Die Live-Performance zu „Childhood“

6. Januar 2022

Auf Twitter sind Aufnahmen vom abgesagten „One Night Only“ Konzert aufgetaucht!

Gemeinsam mit Pantomime Marcel Marceau hätte Michael den Song „Childhood“ aufgeführt. Marcel Marceau erinnert sich:

«Von Anfang an wollte er, dass ich in diesem Lied die Sehnsucht nach seiner Jugend darstelle. Es gibt insbesondere eine Passage, in der er von Piraten, von Eroberung und Königen spricht. Um die Verwandlung von einem Piraten zu einem König auf der Bühne zu machen, gibt es nur Pantomime. Dafür gibt es verschiedene Darbietungselemente; Pantomime ist schließlich eine Kunst der Verwandlung. Für einen Tänzer ist das schwer zu bewerkstelligen. Ein Mime würde es durch Haltung machen.»

«Wenn ‘Childhood’ beginnt, ist Michael auf der linken Seite der Bühne und ich bin auf der rechten Seite. Er beginnt zu singen, und dann schwenkt die Kamera auf mich. Ich mime die Themen des Songs. Wenn er singt, dass er auf der Suche nach seiner Kindheit ist, laufe ich an Ort und Stelle. Die Bilder kommen sehr kraftvoll rüber; Pantomime ist eine Art, um Konzepte und Bilder zu komprimieren…»

Wir haben hier einen Artikel zum abgesagten Konzert online: One Night Only – HBO 1995

Die kurzen Aufnahmen von den Proben sind bei Jaro_83 auf Twitter zu sehen.

3 Kommentare zu “Die Live-Performance zu „Childhood“

  1. Dani

    HBO hätte sich lieber darauf konzentrieren sollen, den Estate wegen der Aufnahmen zum „One Night Only“ zu kontaktieren. Ob sie nicht doch noch irgendwie auffindbar sind. Durch die große Ader seiner Kreativität, und durch sein ständiges Streben nach Perfektion, wurden leider viele Projekte nicht fertig gestellt, und sind in seinem chaotischen Archiv verloren gegangen. „Was Michael verschwinden ließ, blieb leider für immer verschwunden“. Es wäre aber toll gewesen, mehr von diesen magischen Momenten zu sehen!
    Stattdessen hat HBO ein Projekt verwirklicht, was sie lieber bleiben lassen hätten. Einen Psychothriller, entstanden aus purer Sensation, wegen dem Trend einer Bewegung, wo niemand psychologisch gesehen etwas hinterfragen durfte, egal wie absurd es auch war, wo jeder übel kritisiert wurde, der dazu etwas anderes zu sagen hatte … Dafür wird es mit Sicherheit noch Konsequenzen hageln! Hat irgendwie alles einen Beigeschmack, da sie dieses „Special“ damals nicht verwirklichen konnten, obwohl sie es versucht haben. Alles damit zu rechtfertigen, diesen Menschen eine Bühne zu geben, damit sie ihre traumatische Geschichte erzählen können, und nicht zum Schweigen verurteilt werden, ist nicht zu entschuldigen, da bloße Recherche über die Vergangenheit dieser Vorwürfe ausgereicht hätten, um dieses Projekt zu verwerfen. Bei der Faktenlage die über diese Vorwürfe bekannt sind, wird eine bloße Überzeugung schwierig zu rechtfertigen sein. Auch nicht, wenn man über ein empfindliches Thema aufklären möchte, und die Emotion überwiegt. Wird vor allem deutlich, wenn man die Worte und Ansichten von Dan Reed vernommen hat. Dieser Typ klingt so unheimlich wie Victor Gutierrez. Normale Menschen fördern so etwas nicht, auch wenn ein Thema emotional und sehr kompliziert zu beurteilen ist.

    Living Fantasyland war mehr als umstritten. Jeder der Interesse hat sich mit den Details zu beschäftigen wird seine Meinung zwangsläufig ändern müssen, falls sich einige je dazu durchringen können. Für viele ist Michael Jackson offenbar ein MeToo-Role-Model für die Sache, da sie von den Vorwürfen ohnehin überzeugt waren.
    Alles was von diesem Sender stammt ist bei mir jedenfalls boykottiert. Die Serien die HBO produziert, haben mich ohnehin nie interessiert. Ist also kein Verlust.
    HBO wird es in Zukunft ohnehin schwer haben, unabhängig davon, was der Estate noch gegen diese Mockumentary unternehmen wird. Kaum ein männlicher Darsteller wird mehr vor Vorwürfen verschont bleiben. Was die Arbeit von HBO erschweren dürfte, wenn immer mehr Rollen in ihren Serien neu besetzt werden müssen, oder Szenen entfernt werden müssen im Nachhinein, da bei einem Schauspieler Vorwürfe existieren, und Kritik droht, wenn es nicht geschehen sollte. Aktuell zu erleben bei Chris Noth. Die Inszenierung der „Cancel Culture“ ist HBO gut gelungen. „Living Fantasyland ist ihre größte Schande“. Sie haben’s vermasselt!

  2. ueli Post-Autor

    HBO Only wäre gigantisch geworden, da bin ich mir sicher. Ich wünschte mir, heute würde dieses Konzert als TV-Aufzeichnung in top-Qualität kursieren, zusätzlich zu den 30th Anniversary Konzerten von 2001. Ich denke, Michael hätte mit diesem intimen Auftritt insbesondere in den USA viele ehemalige Fans zurückgewonnen und Kritiker überrascht… schade, dass er es nie nachgeholt hat. Womöglich einer seiner grössten Fehler.

  3. Dani

    Wahrscheinlich hatte er Bedenken bei diesem Projekt, wie es aufgefasst werden würde. Bei „This is it“ war es nicht anders. Der Druck war zu groß. Stattdessen gab er ein folgenschweres Interview mit Bashir, um vieles klar zu stellen. Es ist traurig, da man alles so stehenlassen muss. Traurig, weil viele Projekte nicht umgesetzt werden konnten. Wofür sich HBO stattdessen als Sensation entschieden hat, werde ich für immer verachten.

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