Mitfühlende Worte in düsteren Zeiten: Ein offener Brief von Maximilian Schell

8. Juli 2012

Maximilian Schell, der schweiz-österreichische Schauspieler, Oscarpreisträger, Regisseur und Produzent, hat im Jahr 1993 den “Hollywood Reporter” dafür bezahlt, damit sein offener Brief an Michael in einer Ausgabe vom November gedruckt wird.

Auch wenn dies schon einige Zeit zurück ist, möchten wir den Artikel gerne mit denjenigen teilen, die ihn noch nicht kennen. Denn im Jahr 1993, indem Michael eine schwere Zeit durchlebte, und die Medien alles erdenklich Schlechte über ihn verbreiteten, war dieser offene Brief ein kleiner Lichtblick in all den negativ Schlagzeilen, und zeigt ein Mitgefühl wie es mancher Fan auch empfunden hat.

Klicke hier um das Originaldokument in Englisch zu lesen. Untenstehend die deutsche Übersetzung:

„An: Michael Jackson (Irgendwo auf diesem Planeten) Lieber Michael, Ich bin zutiefst beschämt, wegen der Presse, wegen der Medien, wegen der Welt. Ich kenne dich nicht. Wir haben uns nur einmal an einem dieser Award-Dinner (“Entertainer of the Decade“) getroffen. Wir schüttelten uns die Hände. Du warst nett und freundlich. Ich denke nicht, dass du weisst wer ich war, wie solltest du auch? Unsere Welten sind zu weit auseinander (ich bin mehr klassisch orientiert) aber ich sah in deine Augen, sie waren liebenswürdig. Du bist ein grossartiger Künstler und ich bewundere dich. Meine kleine Tochter (sie ist 9 ein halb) liebt dich sehr! Sie will dich sogar heiraten! („Aber er ruft mich nie an!“) Sie imitiert dich andauernd, und das ganz gut. Wir alle lieben dich. Ich hätte gerne, dass sie mehr Mozart hört, aber sie liebt dich! Und ich respektiere ihren Geschmack! Das du diese Lawine an Dreck überstehst der dir angeworfen wird, ich bewundere dich ungemein. Danke dir, für das was du bist. Gott schütze dich. Maximilian Schell – PS: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ (Der Kleine Prinz)“

Quellen: jackson.ch, www.lettersofnote.com