The Jacksons vs. AEG Live — Das Urteil & erste Reaktionen

3. Oktober 2013

Das Urteil ist gefällt. AEG Live wurde von den Geschworenen vom Vorwurf freigesprochen, mitschuldig am Tod von Michael Jackson zu sein und muss somit keinen Schadenersatz an Michaels Mutter und drei Kinder zahlen. Grund dafür war die zweite der fünf ersten Fragen, die — wie hier ausführlicher von uns dargelegt — allesamt mit „Ja“ hätten beantwortet müssen, bevor es um die eigentlich schadenersatzrelevanten Fragen ging. Diese ominöse zweite Frage lautete: War Murray nicht in der Lage oder nicht kompetent, den Job, für den er angestellt wurde, auszuüben? Nein, so 10 der 12 Geschworenen nach langer Diskussion, Murray war kompetent. Greg Barden, der gewählte Obmann der Geschworenen, gestand jedoch nach der Urteilsfindung ein, dass diese zweite Frage für die Geschworenen verwirrend war und es dauerte eine Weile und bedurfte mehrerer Abstimmungen, um am Ende zu einem Resultat zu gelangen. 

Barden erklärte, dass ihre Interpretation der Frage am Ende lautete: Murray war kompetent, Michael Jacksons Hausarzt zu sein. „Job“ wurde also im Sinne von „Hausarzt“, von dem erwartet wurde, dass er Michael Jackson und dessen Kinder bei Routinekrankheiten behandelte, interpretiert. „Conrad Murray hatte eine ärztliche Approbation, einen Abschluss von einer akkreditierten Universität und wir fanden, dass er in der Lage war, den Job als Allgemeinarzt/Hausarzt auszuüben. „Dies heisst aber nicht, dass wir fanden, (Murray) habe sich dem Berufsethos entsprechend verhalten“, so Barden klar.

Die Geschworenen waren somit nicht der Meinung, dass die Berufsethik ein wesentliches Element für einen Arzt ist, damit dieser als in der Lage und kompetent für den Job erachtet wird. Dies bestätigte auch eine spätere Aussage des Obmanns: „Wäre das Wort ethisch Teil der Frage gewesen, hätte es zu einem anderen Resultat führen können“. Als die HLN-Reporterin Nancy Grace Barden fragte, ob er glaubte, dass Murray sich unethisch verhalten hatte, antwortete Barden: „Darauf können Sie wetten! Denn er ging weit darüber hinaus, was sein eigentlicher Job war.“ Die Jackson Anwälte hatten während des Prozesses argumentiert, dass ein Grund, weshalb Murray nicht in der Lage war, den Job auszuüben, war, weil er einen Interessenskonflikt hatte.

Aber auch wenn die zweite Frage bejaht worden wäre, wäre nicht sicher gewesen, ob die Geschworenen AEG Live als mitschuldig am Tod von Michael Jackson erachtet hätten. Barden meinte: „Es gab nicht einen einzigen Beweis während dieser fünf Monate, der belegt hätte, dass AEG Live hätte wissen können, dass Dr. Murray dies gemacht hat.“ Ein weiterer Geschworener fügte hinzu: „Wenn AEG Live gewusst hätte, was da hinter geschlossenen Türen vorging, hätte dies vermutlich einen riesen Unterschied gemacht, aber sie wussten es nicht.“

Diese Argumentationen der Geschworenen sind insbesondere interessant im Vergleich zum Entscheid von Richterin Palazuelos vom 9. September (in Abwesenheit der Geschworenen), welche die Beweislage eher zu Gunsten der Jackson Seite beurteilt hatte, als sie den Antrag von AEG Live zwecks Einstellung des Verfahrens abgelehnt hatte. Siehe hier für ihre Argumentation. Da es sich hierbei jedoch um einen Geschworenenprozess handelte, ist allein deren Urteil massgebend.

In einer Mitteilung schrieben Katherine Jackson und ihre Anwälte nach der Urteilsfindung: „Wir haben von Anfang an gesagt, dass es in diesem Fall darum ging, die Wahrheit zu suchen. Wir haben die Wahrheit gefunden. AEG hatte Dr. Conrad Murray, den Mann, der im Gefängnis sitzt, weil er Michael Jackson umgebracht hat, angestellt.“ Die erste der 16 Fragen, dh. hat AEG Live Murray angestellt, wurde von den Geschworenen übrigens mit „Ja“ beantwortet.

„Michael Jackson war für mich ein kreativer Partner und Freund“, sagte AEG Live CEO Randy Phillips nach dem Urteil. „Wir haben eines der weltgrössten musikalischen Genies verloren, aber ich bin erleichtert und und zu tiefst dankbar, dass die Jury erkannt hat, dass weder ich noch sonst jemand bei AEG Live irgendeine Rolle bei Michaels tragischem Tod gespielt hat.“

Conrad Murray hatte sich nach dem Urteilsspruch wiedermal aus seiner Gefängniszelle gemeldet. Nicht überraschend empfindet er das Urteil als Gerechtigkeit. „Ich habe geweint, denn für einmal war es der Welt erlaubt, einige der relevanten Fakten in dieser Sache zu hören — viele Tatsachen, die unterdrückt wurden, die mir verwehrt waren und die meine Anwälte während meines Strafprozesses nicht präsentieren durften“, so Murray zu NBC. Das Urteil zeige ihm auch, dass „man auf Gott warten muss. Man muss einfach wissen, dass Er für einen da ist, und dass Er seine Gerechtigkeit bringen wird, wenn Er bereit ist.“

Conrad Murray auf alle Fälle wird dieser Freispruch für sein eigenen Berufungsverfahren nichts helfen. Barden hatte auch Annahmen der Anwälte von Murray bestritten, wonach dieses Urteil seinem Fall helfen solle. Barden fügte zudem hinzu, dass er sich nicht von Murray behandeln lassen würde. Als der Obmann der Geschworenen gefragt wurde, ob er diesen Freispruch als Entlastung von Murray sehe, meinte er: „Absolut nicht. Ich sehe es nicht als Entlastung von Dr. Murray, und nein, ich würde ihn nicht als Arzt anstellen. Es ist keine Entlastung (bzw. Rechtfertigung). Nochmals, es lag an der Art und Weise, wie die (zweite) Frage formuliert war.“

Mit diesem Freispruch ist die Sache aber wohl noch lange nicht zu Ende. Die Jackson Anwälte haben bereits verlauten lassen, dass sie eine solide Grundlage für eine Berufung hätten.

Quellen: jackson.ch, cnn.com

16 Kommentare zu “The Jacksons vs. AEG Live — Das Urteil & erste Reaktionen

  1. denise

    Es kommt wie ich erwartet habe, es ist noch lange nicht vorgbei, Michaels Ruhe ist noch nicht in Sicht. Berufung, was soll das bringen, was bringt es den Kindern ? Es ist einfach nur traurig. ER kommt so oder so nicht zurück. Und was ist die Wahrheit ? Ich habe das Gefühl, es geht nicht Richtung Ende, eher Richtung Endlosigkeit.
    Es wird wie bei Diana, nach Jahren spekulieren die Medien noch immer, das lässt die Kassen klingeln und nur das zählt. Das zählte schon bei allen Gerüchten um Michael.

  2. Marion Scharf

    Katherine wollte ein Zeichen setzen. Sie kann keinen gezielten Mord (woran sie eigentlich glaubt) an Michael nachweisen, also hat sie es auf diese Art versucht. Ich bewundere ihren Mut. Eine Klage gegen einen Konzern, dessen Vorgehensweisen äußerst fragwürdig sind – wer auf der Welt zeigt solche Courage? Die Mama von Michael Jackson.

  3. Sabine

    habe ich es verpasst oder was ist aus dem Computer von F. Dileo geworden? Das Gericht hatte doch eine Androhung von Haftstrafe ausgesprochen, sollte die Familie sich weiter verweigern. Interessiert das plötzlich nicht mehr??

  4. Jutta Müller

    Das Urteil ist gesprochen. Und war seit einigen Wochen zu erwarten. Obwohl Begründungen noch nicht vorlagen. Die sind nun da. AEG Live heuerte Dr. Conrad Murray an. So die Juroren. Sie fanden aber, dass Dr. Murray ein fähiger Arzt war. Obwohl Murray seit geraumer Zeit im Gefängnis sitzt. Weil er alles, was einen fähigen Arzt ausmacht missbraucht hat. Die AEG Live-Spitze (Phillips/Gongaware) wurde vorgängig aus dem Verkehr gezogen. Die ganze Führungsspitze dieses unsäglichen Konzertveranstalters kann nun ihren Sieg feiern. Strenggenommen können sie ihre Unfähigkeit feiern. Die Anwälte der Klägerschaft waren zu unbeweglich. Und verfolgten ihre enge Strategie. Aber auch mit dieser engen Strategie durfte dieser Prozess so nicht ausgehen.
    Strategie – was ist das? Ursprünglich kommt der Begriff aus der „Kunst der Heeresführung“. Man hat sich also mit einem „Feind“ auseinanderzusetzen. Vor Gericht: mit einem Gegner. Da ich in neuerster Zeit Strategen nicht ausmachen kann, greife ich auf Helmuth von Moltke zurück. Geboren 26. Oktober 1800. Gestorben 24. April 1891. Von Moltke war preussischer Generalfeldmarschall und Heerführer. Er galt als strategisches Genie des 19. Jahrhunderts. Nach von Moltke ist eine „Strategie ein System von Notbehelfen“. „Strategie ist die Fortbildung des ursprünglich leitenden Gedankens entsprechend den sich stets ändernden Verhältnissen“. Eine Strategie muss also flexibel gehandhabt werden.
    Richterin, Yvette Palazuelos, setzte die Regeln für die Gerichtsverhandlungen fest. Ausschlaggebend waren die zwölf Juroren. Die 16 Fragen zu beantworten hatten. Ich gehe davon aus, dass die Fragesstellungen von Palazuelos stammen. Sie verfolgte, nach meinem Empfinden, eine eindeutige Strategie. Das fing schon deutlich mit der Herausnahme der Führungsspitze der AEG Live an. Und endete schlussendlich an den zwei ersten Fragestellungen. Wobei die zweite als Suggestivfrage zu bewerten ist. Eigentlich waren es zwei Fragen. „War Dr. Murray nicht in der Lage oder nicht kompetent, den Job, für den er angestellt wurde, auszuüben“? Das ist doch ein unglaublicher Schachzug. Wie soll das nach bestem Wissen und Gewissen überhaupt beantwortet werden? Anzumerken ist, dass die Beweislast bei der Klägerschaft lag. Die Anwälte hätten ihre Strategie auf die zwölf Juroren ausrichten müssen. Mit glasklaren Fakten. Über die Machenschaften des Konzertveranstalters. Nur schon die E-Mails zeigten eindeutig, um was es dem Konzertveranstalter ging. Völlig ausser Acht gelassen wurde der Konzertvertrag selber. Mit der stillen Ausweitung auf 50 Konzerte, Welttournee etc. Mit diesem ungeklärten Vertrag begann ja das ganze Drama von Michael Jackson. Nicht korrekt beackert wurde auch die angebliche Medikamentensucht. Weil Wesentliches überhaupt nicht zur Sprache kam. Bemerkt wurde zwar der ständig nachlassende Gesundheitszustand von Michael Jackson. Massnahmen wurden nicht ergriffen. Der Druck auf ihn wurde erhöht. Ausser Acht gelassen wurde auch der Inhalt des DiLeo Laptop. Und so weiter. Die Anwälte der Klägerschaft hätten „grosses Geschütz“ auffahren müssen. Und die Gegnerschaft, inkl. Conrad Murray, von verschiedenen Seiten angreifen müssen. Diese Chancen wurden vertan. Hoffentlich kommt es zu einem Berufungsverfahren. Da kann dann nur nochmals die Nicht-Kompetenz von Murray abgehandelt werden. Immerhin könnte dann der Druck, der auch vom Konzertveranstalter auf Murray ausgeübt wurde, deutlicher herausgearbeitet werden. Und die Verweigerung des Equipments und der Beizug einer zusätzlichen Krankenschwester oder eines Krankenpflegers nochmals abgehandelt werden.
    Putnam’s et al Strategie bestand von Anfang an darin Verwirrung zu stiften. Und in den Vorkommnissen früherer Jahre herumzustochern. Und so von der Realität im Jahr 2009 abzulenken.
    Ein Blick auf das Umfeld. Z.B. das Michael Jackson Estate. Erwartungsgemäss hat nun auch die IRS bemerkt, dass wesentliche Vermögensteile nicht deklariert wurden. Wird wohl vor Gericht abgehandelt werden. Klar ist aber schon jetzt, dass auf das Estate gewisse Belastungen zukommen. Auch die Klage gegen den Versicher Lloyd’s of London ist noch hängig. Ebenso eine Klage gegen Tohme Tohme. Der hat wiederum das Estate verklagt. Dazu kommt dann noch die Robson Klage. In der Pipeline stehen noch drei andere Männer, die auch wollen. Nachwirkungen des Briefs einiger Familienmitglieder an die Co-Trustees kann ich bis jetzt nicht ausmachen. Am 14. September 2009 hat Dr. Arnold Klein Klage gegen Dr. Steven Hoefflin eingereicht. Das Verfahren ist undurchsichtig, aber offenbar noch hängig. Verklagt hat Klein auch eine Privatbank in Los Angeles. Unter Beschuss genommen wird auch Dr. Allan Metzger. Den kalifornischen Gerichtsbehörden liegt eine Anklage wegen eines sexuellen Übergriffs vor. Victoria Oliver heisst die Frau. Ein Arztbesuch artete angeblich aus. Metzger: „Warum wollen wir nicht die Türen schliessen und miteinander Spass haben“. Bewundert hat Metzger angeblich auch die Schuhe der Patientin. Er stellte sich dann angeblich hinter sie, griff unter ihre Bluse, fummelte an ihren Brüsten herum und presste seinen Körper gegen Frau Oliver. Dann noch der Eigner der AEG Entertainment Group, Philipp Anschutz. Der hat seinen Wirkungskreis von Denver noch Los Angeles verlegt. Er spendet viel Geld. Gleichzeitig kauft er von dunklen Quellen massiv Grundstücke auf. Der erzkonservative Christ ist neben den Koch Brüdern der Hauptfinancier der Tea-Party. Und enger Freund von John Boehner. Sprecher der Republikaner. Ich kann nicht ausmachen, dass sie ihren Pflichten als vom Volk gewählte ParlamentarierInnen auch nur ansatzweise ausüben. Sie bekriegen Präsident Obama. Wenn das bis zum 17. Oktober 2013 nicht aufhört wird die ganze Welt Probleme bekommen, so Präsident Obama. „Wenn wir es vermasseln, vermasseln wir es für jeden“.

  5. Sabine

    Chapeau! Danke.

  6. Marion Scharf

    Könnte es möglich sein, daß die Geschworenen beeinflußt wurden?

  7. denies

    Du hast recht Sabine, was ist mit dem PC von Frank ? Man hat nichts mehr davon gehört, obwohl es wichtige Mails haben soll.

  8. denise

    Als Mutter von MJ, oder einfach als Mutter von meinem Kind, das auf misteriöse Weise ums Leben gekommen ist, würde ich auch so handeln. Eine Mutter gibt nicht einfach so auf, da müssten schon handfeste Beweise her. Und ja Marion, Kathrin hat Mut, sie wird aber auch angetrieben von ihrer Überzeugung, dass Michael ermordet wurde und sicher ist auch, ohne sehr gute Hilfe, hätte sie die Kraft nicht, sie ist schliesslich schon dreiundachzig. Ich hoffe und wünsche ihr von ganzem Herzen, dass ihr Durchhalten Früchte trägt.

  9. Marion Scharf

    Ja, Denise, das wünsche ich ihr auch. Aber ich nehme an es ist ihr egal, ob sie dabei stirbt weil es zuviel wird (es war und ist ja schon viel zuviel). Sie kämpft für ihren Sohn – ich erinnere daran, daß sie das einzige Familienmitglied war das 2003 – 2005 jedesmal im Gerichtssaal anwesend war. Michael war und ist einfach so groß – kein Mensch hatte je so viele leidenschaftliche Fans die zu ihm stehen, egal was über ihn gesagt wird. Und zu recht. Ich glaube auch das ist das Erbe Michael`s. Sein Erbe – das sind auch wir. Das kann uns keiner nehmen. Ich schreibe das weil ich das Gefühl habe, daß man versuchen wird den letzten Rest auch noch kaputtzumachen. Da sind sehr perfide Mächte am Werk. Es macht mir Angst.

  10. Jutta Müller

    Marion! Deine Frage ist gut, weil naheliegend. Dazu Hintergrund Informationen. Für Panish Shea & Boyle arbeiten 15 Anwälte. Für O’Melveny & Myers sind es 800. Zwei davon sind Jessica Stebbins-Bina und Marvin Putnam. Die Gerichtsbarkeit in Los Angeles ist durchzogen von Korruption und Rassismus. Ein heisses Eisen diesbezüglich ist der LA County District Attorney Steve Cooley. Das ist keine Erfindung von mir, weil es so schön passt. Es ist eine Tatsache. Vor geraumer Zeit wollte Cooley zum Attorney General aufsteigen. Er wurde von der Anschutz Entertainment Group finanziell grosszügig unterstützt. Gewählt wurde Kamela D. Harris. In dieser Zeit fand der Prozess gegen Dr. Conrad Murray statt. District Attorney David Walgren übernahm den Fall. Gott sei Dank nicht Cooley. Walgren fiel auf durch Fairness, Disziplin und kluge, stichhaltige Schlussfolgerungen. Die Auswahl der Zeugen war auch auffallend. Weil wirklich kompetente Leute aufgeboten wurden. Es gibt also auch Ausnahmen. Und wie steht es mit Richterin Yvette Palazuelos? Einige Sachen kommen mir suspekt vor. Sie erlaubte die TV-Übertragung nicht. Warum nicht? Die Auswahl der Juroren liess Wünsche offen. AfroamerikanerInnen waren nicht darunter. Wenig professionell ging sie mit Beschwerden von Panish wegen unangemessenen Verhaltensweisen von Putnam um. Warum? Als Zeugen liess sie Dr. Torin Finver zu. Co-Autor einer von der AEG Live finanzierten Studie über Propofol-Abhängigkeit. Finver wurde die ärztliche Zulassung abgesprochen. Wegen Drogen-Abhängigkeit. Ein weiterer Zeuge war auffällig wegen Interessenskonflikten. Zwischen Branca und AEG Live. Sie zog die Verantwortlichen der AEG Live aus dem Verkehr. Und bezeichnete Philipps und Gongaware als „Hilfspersonen/Angestellte“. Das ist doch ein atemberaubender Schwachsinn. Warum tauchte der DiLeo Laptop nicht auf? Der wurde doch dem Gericht übergeben? Das kommt mir wie Bunkern von Beweismaterial vor. Ganz schlimm dann die Fragestellungen an die Juroren. Geht Richtung Manipulation. Hat sie in ihrem Gerichtssaal bei der Urteilsverkündigung Putnam, besonders aber Stebbins-Bina, wegen unangemessenem Verhalten in den Senkel gestellt? Hat sie nicht! Putnam/Stebbins-Bina passen perfekt zur zynischen AEG Live-Truppe. Was haben Panish/Boyle vor? Sie werden die zwölf Juroren befragen. Katherine Jackson ist enttäuscht. Hat das Handtuch aber noch nicht geworfen. Jede Familie, die einen geliebten Angehörigen verloren hat, würde so vorgehen. Ganz besonders auch darum, weil drei minderjährige Kinder zurückgeblieben sind. Die Grossmutter, Katherine Jackson, fühlt sich ganz besonders verantwortlich für das weitere Wohlergehen ihrer Enkelkinder. Sie war auch die einzige Zeugin, die mich mit ihren Aussagen überzeugt hat.

  11. denise

    Jutta Du hast alles so treffend geschrieben, dass ich sagen muss, Du hast recht. Ich hoffte auf Ehrlichkeit, weil ich ein Mensch bin, der einfach nicht glauen will und kann, dass man so gemein ist und ohne sich zu schämen in einem Gericht steht und Lügen erzählt. Es ist eben das Geld, die Macht und nicht zuletzt wie es scheint ,der Rassismus, sonst wären auch schwarze Geschworene vertreten gewesen. Ich verstehe nichts von Gerichtsdingen, aber ich frage mich, warum werden Beweise nicht zugelassen, wenn es doch Beweise sind. Ich sehe ein, es muss weitergehen sonst wird alles noch schlimmer, also doch Berufung, unbedingt ! Wie Marion schreibt, wird weiterhin versucht Michaels Erbe zu zerstören, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wir, seine Fans glauben an ihn !!

  12. Marion Scharf

    Danke, Jutta….Ich finde das alles sehr schmerzhaft. Auch über die Kinder mache ich mir Sorgen, Paris z.B……

  13. Gabi

    Danke Jutta! 🙂 Von Dir kann ich immer wieder viel lernen.
    Ja, daß die Juroren beeinflußt wurden, habe ich auch schon überlegt.
    Ich wäre auch sehr dafür, daß Kathrine Jackson in Berufung geht. Denn auch wenn sie in diesem Verfahren (noch) nicht Recht bekam, meiner Meinung nach IST sie im Recht. Es ist meiner Meinung nach einfach nicht ok, daß Randy Philipps & Co ungeschoren davon kommen – obwohl z.B. Kenny Ortega die Unterlassene Hilfeleistung bei MJs geschwächtem Gesundheitszustand glaubhaft bezeugt hat, ebenso das Druck ausüben auf MJ stattdessen. 😉 Auch die Emails verrieten in der Tat die wahren Absichten von AEG, wie ich finde. Und stimmt, Frank Dileos PC scheint ja wohl ziemlich spurlos verschwunden zu sein… Ob er Material enthielt, das Katherines Seite unterstützt hätte? Ich habe auch mal gehört, daß Steve Cooley bestechlich war.Und daß er der direkte Vorgesetzte von David Walgren war. Daß Philipp Anschutz und die AEG den finanziell gefördert haben, ist von daher sehr interessant. 😉 Ich fand und finde David Walgren auch toll. Der schien es echt aus eigener Überzeugung zu tun, was er für MJ tat, und nicht nur, weil es eben sein Job war.

  14. Marion Scharf

    Teil 1: Ja, sicher – es ist möglich, daß Dr. Murray – ein Kardiologe, zufällig bei dem berühmtesten Patienten der Welt aus Panik etliche Fehler gemacht hat, aber es ist nicht wahrscheinlich. Wenn der Patient stirbt, heißt es „Der Arzt hat einen Fehler gemacht“. Doch wir reden hier nicht über einen, sondern über zahllose, schwerwiegende Fehler. Fehler, die nichteinmal Gretchen Müller, mit einem versäumten Erstehilfe-Kurs machen könnte, selbst wenn sie wollte. Man bekommt den Eindruck, Murray hätte das Handwerk seines Berufs in der Baumschule erlernt. Allein diese Auffälligkeit stinkt doch bereits zum Himmel und nach Absicht. Ausgerechnet das bekannteste, lukrativste Wesen unter der Sonne, mußte sich von einem „Mediziner“ betreuen lassen, welcher von Medizin keine Ahnung hat, keinerlei Verantwortungsgefühl besitzt und noch dazu den Anschein eines Dummbeutels gibt.

  15. Marion Scharf

    Teil 2: Da hätte der gutgläubige Michael sein Leben genausogut in die Hände einer siamesischen Rüsselbarbe legen können. Ein Kardiologe, der nicht wiederbeleben kann. Ein Herzspezialist, der nicht weiß, welche Folgen eine Überdosierung, gerade für das Herz, haben kann. Ein Internist, der keine angemessene Ausrüstung hat. Ein Doktor, der seinem abhängigen Patienten gegenüber nicht standhaft bleibt. Ein Mediziner, der seinen Patienten zu Tode reanimiert. Ein Arzt, der in aller Seelenruhe private Telefonate führt, in dem Wissen, daß sein anwesender Patient in Lebensgefahr schwebt. Ein medizinischer Fachmann, der sämtliche falschen Entscheidungen trifft, die man in einer solchen Situation überhaupt treffen kann. Das ist grotesk! Das glaubt nur der Erwachsene, der noch immer an den Weihnachtsmann glaubt.
    Klar weiß ich, daß diese Thesen nicht mal bei Fans gern gesehn sind, aber meinen berechtigten Befürchtungen möchte ich trotzdem Luft machen, da ich mich weigere den Medien überhaupt noch irgendetwas, und zwar egal zu welchem Thema, zu glauben.

  16. Marion Scharf

    Teil 3: Wie oft wurde geschrieben Michael hätte Murray angeheuert. Wie Katherine schon sagte: Die Wahrheitssuche war erfolgreich – jetzt wissen wir`s : Dr. Murray wurde von AEG angestellt und das ist die wichtigste Information überhaupt. Nun muß lediglich geklärt werden wofür Murray (ein inkompetenter Arzt mit einem Schuldenberg) angeheuert wurde… Ausgerechnet ein profitorientierter Konzern wie AEG überläßt die Betreuung ihres Goldesels einem Dummbeutel? Hier stellt sich doch nur noch die Frage: Zufall, Dummheit oder Absicht? AEG überläßt sicher nix dem Zufall wenn`s ums Geld geht. AEG besteht mit Sicherheit nicht aus Leuten, die „nicht rechnen können“. Katherine ist gezwungen auf Fahrlässigkeit zu klagen, Absicht kann sowieso nicht bewiesen werden. Ich will hier lieber nicht schreiben was ich befürchte…

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