The Jacksons vs. AEG Live — Zeugen von AEG, 10. Teil

13. August 2013

Am Freitag vergangener Woche wurde der Jury Randy Jacksons eidesstattliche Zeugeneinvernahme gezeigt, die vor dem Prozess auf Video aufgenommen wurde. Die Familie habe seit den 90er Jahren aus Sorge über Michaels Medikamentengebrauch zehn Interventionen versucht. Im Jahr 2005 wurde Randy in Beverly Hills Zeuge einer Beinahe-Überdosis.

Randy sagte, dass im Jahr 2005, während dem Prozess in Santa Barbara, das Kindermädchen Grace Rwaramba ein verschreibungspflichtiges Medikamentenpflaster an Michaels Körper anbrachte. Deswegen habe Michael dann „unter dem Einfluss“ in ein Spital gebracht werden müssen, zum Zeitpunkt, als er eigentlich vor Gericht hätte sein müssen.

Randy arbeitete damals als General-Manager für seinen älteren Bruder.

Der Vorfall dann, der eventuell gefährlich nah an einer Überdosis war, fand nach Michaels Freispruch statt. Randy erhielt ein Telefonat von Grace Rwaramba, die ihm in Panik mitteilte, dass Michael zu viel eines mit ihrem Namen besorgten Medikamentes genommen hatte. Sein Bruder sei verpeilt gewesen und habe undeutlich gesprochen. Michaels Kinder und Gäste waren während dessen im Innern der Residenz. Michael lebte nach dem Freispruch in einem Haus in Beverly Hills mit dem Namen „Shadow Wood“.

„Er stand zweifellos unter dem Einfluss von etwas, was seine normale Funktionsfährigkeit veränderte“, sagte Randy Jackson. Er habe dann alle Medikamente, die er finden konnte, eingesammelt und war unten im Haus, um etwas zu essen, als er vernahm, dass Michael kollabiert sei. Randy sagte, er habe ihn vom Boden aufgelesen, in ein Bett gelegt und sei um den Ecken gerannt, um einen Doktor zu organisieren. Dieser habe dann Michael etwas verabreicht, um die Wirkung der Medikamente abzuschwächen und habe angewiesen, nicht von Michaels Seite zu weichen und bei ihm zu schlafen, um eingreifen zu können, falls er erbreche. Randy sagt, er sei über Grace Rwaramba verärgert gewesen, da sie Medikamente für Michael besorgte und er das ausbaden musste.

Randy erwähnte nicht weniger als zehn Interventionsversuche der Familie, begonnen in Taiwan während einer Tournee (wohl Dangerous Tour 1993), in einem New Yorker Hotel im Jahr 2000, etwa fünf oder vier Überraschungsbesuche in Neverland zwischen 2000 und 2004, und ein Versuch in Las Vegas, nach dem zermürbenden Missbrauchsprozess.

Randy sagt, dass fast immer ein Anruf von Grace Rwaramba vorangegangen sei, wenn er eingreifen wollte. „Wann immer sie in der Nähe war, war er benommen.“ Später habe er Rwaramba gefeuert, dies, nachdem er sie in einer Apotheke antraf, in der sie für Michael rezeptpflichtige Medikamente besorgte.

Michael habe jeweils abgelehnt in eine Rehabilitationsklinik zu gehen und seiner Familie gesagt, es gehe ihm gut. Er habe das Eingreifen der Familie nicht gemocht. Doch Randy war sich sicher, dass sein Bruder ein Problem hatte. Er teilte seine Befürchtungen, Michael könnte abhängig sein, in einem Schreiben an seine Geschwister und Eltern und forderte sie auf, etwas zu tun. „Ich stellte sicher, dass jeder es wusste. Ich würde sagen er hat – er war ein Abhängiger, und an diesem Punkt sind Abhängige nicht allzu verantwortlich dafür, was sie tun.“

Bei den Interventionen seien meistens Rebbie und Janet dabei gewesen, ebenso Tito, Marlon und sein Vater Joe Jackson. Ihre Mutter Katherine sei nur ein- oder zweimal dabei gewesen.

Michael habe sich isoliert und die Familie auf Abstand gehalten. “Michael wollte nicht zu oft um die Familie sein, weil er nicht wollte, dass sie ihn so sehen“, sagt Randy. „Er hat sich vor mir versteckt.“ Einmal hätten er und Janet professionelle Suchtspezialisten hinzugezogen.

„Ich fürchtete mich nicht, nein zu ihm zu sagen“, so Randy. Michael sei sogar tätlich geworden. Mit einem Lächeln fügte er hinzu, dass ihm sein Bruder nichts anhaben konnte, da Michael nur so um die 90 Pfund wog.

Früher pflegten die Randy und Michael ein enges Verhältnis – bis in die Jacksons Jahre. Michael und Randy schrieben einige von dessen stärksten Songs wie Shake Your Body, Lovely One oder That`s What You Get (for being polite).

Auf die Frage, ob seine Mutter Katherine auch glaubte, Michael habe ein Problem, sagte Randy, sie habe das verdrängt. „Sie wollte es nicht glauben“, so Randy in der vor Prozessstart aufgenommenen eidesstattlichen Befragung. Michael habe ausserdem gewusst, wie er sie besänftigen konnte.

Von Propofol hatte Randy bis nach dem 25. Juni noch nie gehört. Er habe in den Fünf Jahren vor Michaels Tod kaum mit ihm gesprochen.

Als er und sein Vater Joe einige Wochen vor dem tragischen 25. Juni eingreifen wollten, wurde ihnen von den Sicherheitsleuten der Zutritt zu Michaels Villa in Los Angeles verwehrt. Sie hätten gehört, dass er nicht gut ausschaue. „Da war eine Medikamenten-Problem“, sagt Randy Jackson. „Er ass nicht. Alle diese Dinge geschahen zur selben Zeit, und sie wissen, eine Menge Druck.“

Die Anwälte von Katherine Jackson und Michaels Kinder bestreiten nicht, dass Michael Probleme mit verschreibungspflichtigen Medikamenten hatte, doch es habe auch lange Zeigen gegeben, in denen Michael keine Medikamente nahm. Der Medikamenten-Gebrauch sei auf die Kopfhaut-Verbrennungen des Pepsi Unfalles 1984 und auf einige Unfälle auf der Bühne zurück zu führen. Ausserdem habe er Schlafmittel benutzt, um Ruhe zu finden, speziell während Tourneen.

Auch Randy gab in seiner Aussage zu Protokoll, dass er Michael zu einem Zeitpunkt von den Medikamenten wegbringen konnte. Doch er habe wieder damit angefangen, bevor der Kindsmissbrauchprozess in Santa Maria losging. Obwohl die Vorwürfe ungeheuerlich waren, denen Michael ausgesetzt war, und sein Privatleben nun für die ganze Öffentlichkeit zugänglich ausgebreitet wurde, wusste Randy, dass Michaels tägliche Präsenz im Gerichtssaal wichtig und Pflicht war. So habe er seine ältere Schwester Rebbie gebeten, Michael nahe zu sein und ihn gut im Auge zu behalten, „da ich ihn jeden Tag in diesem Gerichtssaal haben musste, und er das durchstehen musste.“ Der Vorfall, als Michael in ein Spital ging, sie gewesen, „da Michael nicht vor Gericht gehen wollte.“ Michael sei unter dem Einfluss von etwas gestanden, die Rede war von Rückenproblemen und Grace Rwaramba hatte gemäss Randy ein verschreibungspflichtiges Medikamentenpflaster an Michaels Körper angebracht. Er habe ihn im Spital richtig überreden müssen, damit er schlussendlich doch noch ging und sich auch an jenem Tag den Vorwürfen stellte. Die Medien vermuten, dass die Rede vom berühmten Pijama-Tag war.

Obwohl Randy Jackson von den AEG Anwälten mehrere Stunden befragt wurde, zeigten diese der Jury nur etwa eine Stunde seiner Aussagen, in denen es mehrheitlich um Medikamente ging.

Quelle: jackson.ch, nydailynews.com, abclocal.go.com, cnn.com, belfasttelegraph.co.uk

4 Kommentare zu “The Jacksons vs. AEG Live — Zeugen von AEG, 10. Teil

  1. ängie

    ach,der liebe und gute und so umsichtige randy,
    hoffentl.bekommst du eine menge geld,wenn ihr denn den prozeß gewinnt

  2. Beate Zilgens

    So ein blödsinn,alle wollten ihm helfen nur er hat keine an sich ran gelassen,noch nicht mal seinen eigenen Vater soviel ich weiß.Es gibt aber Menschen die wissen genau was wirklich los war.Also behalte deinen Kommentar für dich.

  3. ängie

    danke für den netten rat.
    randy gehört sicher zu denen die im ernsthaft helfen wollten,notfalls mit gewalt.dafür ist er auch von michael gefürchtet(..ich habe angst vor seiner gewalttätigkeit.michaels worte)
    und die kann man nachlesen,wenn man will.
    im übrigen hast du einen sehr netten schreibstil

  4. MJ4ever

    @ Beate : Deine scharfe Antwort ist genau dass, was die Fans von MJ so unglaubhaft und lächerlich macht Es gibt niemanden hier, der weiss, was wirklich vorgefallen war in all den Jahren. Jedenfalls keiner von den Fans hier in Europa, auch Du nicht ! Also warum jemandem sagen, er solle seinen Kommentar für sich behalten, weil es Deiner Meinung nach „Blödsinn “ ist ??? Vielleicht ist Deine Ansicht „Blödsinn“ ! Es könnte eher Anlass zum Debattieren sein. Bitte etwas mehr Verständnis untereinander. Denke daran, MJ predigte ständig Liebe untereinander…

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