Wade Robson spricht über Vorwürfe

16. Mai 2013

Heute sprach Wade Robson exklusiv in der Today Show über die Belästigungsvorwürfe, die in Zusammenahng mit einer Geldforderung an das MJ Estate publik gemacht wurden. „Dies ist kein Fall von unterdrückter Erinnerung“, sagt Robson. „Ich habe keinen Moment vergessen, davon, was Michael mir antat, aber ich war psychologisch und emotional komplett unfähig und unwilllig zu verstehen, dass es sexueller Missbrauch war.“  Der Moderator wollte, dass Robson präziser werde und fragte Robson, ob er sexuelle Handlungen an MJ, und dieser an ihm, vorgenommen hätten. Robson antwortete mit „ja, das was du sagtest“, auf die Frage und wiederholte seine Worte.  Das Video der TV-Show, siehe hier.

Robson wirkte gut vorbereitet und könnte durch seine persönlichen Aussagen unvorstellbaren Schaden an Michael Jacksons Nachlass verursachen, obschon die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung seit 1993 an Michael Jackson hafteten, wie sie an jedem haften, der – egal ob gerechtfertigt oder nicht – mit solchen Anschuldigungen konfrontiert wird.

Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass im Jahr 2005 Michael Jackson aus guten Gründen und basierend auf teilweise absurden (was auch neutrale Journalisten bestätigen können) Anschuldigungen, in allen Punkten freigesprochen wurde. Dutzende Polizisten durchsuchten Michael Jacksons Neverland Ranch und fanden weder auf Computern noch in Magazinen oder sonstwo Hinweise auf eine Pädophilie. Um sicherzustellen, dass nicht anderswo belastendes Material versteckt wurde, durchsuchten die Ermittler der Staatsanwaltschaft auch Anwesen von Geschäftspartner und Freunden Michael Jacksons. Auch da: Nichts.

Ein damaliger internationaler Aufruf an möglicherweise weitere Opfer, verlief ergebnislos. Wade Robson gibt nun an, Michael Jackson habe ihn auf Szenarien vor Gericht vorbereitet und ihn einer Art Gehirnwäsche unterzogen. Die sei ihm so gut gelungen, dass er 2005 den King of Pop verteidigte. Robson bestätigte, dass damals kein Geld floss.
Vor einiger Zeit offengelegte FBI Akten, offenbarten auch, dass sogar das FBI während rund 10 Jahren (nach 1993)  untersuchte, ob es jungendliche Missbrauchopfer Michael Jacksons gibt. Ermittler nahmen gar internationale Reisen auf sich. Fündig wurden auch diese nicht.

Seltsam ist und bleibt, dass Robson, der bisher immer um Michael Jacksons Ruf als gutherziger Mensch und Ausnahmekünstler bemüht war, ausgerechnet jetzt an die Öffentlichkeit geht, während AEG Live sich einer Milliardenklage der Jacksons ausgesetzt sieht. AEG hat ein grosses Interesse, dass die Marke „Michael Jackson“ an Wert verliert. Von daher sind Verschwörungstheorien nicht ganz aus der Luft gegriffen.

Ausserdem, Zufall oder nicht: Philip Anschutz, Besitzer der Anschutz-Corporation, zu der AEG Live gehört, bewegt sich in einem konservativen christlichen Umfeld.  Siehe etwa hier auf Wikipedia oder von Jutta Müller auf jackson.ch („über AEG Live„) Der „bekannte Kinderpsychologe“ (dessen Namen aus der ursprünglichen TMZ Meldung entfernt wurde),  – Dr. David Arredondo aus San Francisco, kommt ebenfalls aus einem solchen Umfeld: Christlich, konservativ.

Einige interessante Kommentare, darunter auch von Jutta Müller und Patricia, die für jackson.ch vom aktuellen Prozess berichtet, siehe unten in unserer Meldung von lezter Woche.

Wade Robson sagt in der Today Show, dass es ihm nicht um Geld gehe. TMZ berichtete aber, dass neben der Gläubigerforderung auch eine Zivilklage ausgefüllt wurde. Bei Zivilklagen geht es meistens um viel Geld. Robson zieht derweil mit seiner Frau und zweijährigem Sohn von Los Angeles nach Hawaii in ein Luxusanwesen.

Quelle: jackson.ch, today.com, tmz.com, wikipedia.org, div.

3 Kommentare zu “Wade Robson spricht über Vorwürfe

  1. Patricia

    In Ergänzung zu meinem Kommentar am 9.5., auf den Ueli hier bereits verwiesen hat, möchte ich noch Folgendes anfügen — als Denkanstoss: (1) Als Wade Robson im 2005 FÜR Michael aussagte, war er 23 Jahre alt – ein erwachsener, erfolgreicher junger Mann mit mehr Lebens- und Berufserfahrung, als die meisten in seinem Alter; (2) Wenn ich sexuell missbraucht worden wäre, ginge es mir da als erstes bzw. jemals um Geld und eine monetäre Wiedergutmachung? (3) Wie kann es Wade Robson nicht bewusst sein, dass er damit offen zugibt, dass er im Rahmen des 2005 Prozesses Meineid geleistet hat und dies gravierende strafrechtliche Konsequenzen (Busse u/o eine Gefängnisstrage bis zu 5 Jahren) für ihn haben kann? Und interessanterweise erwähnt er dies mit keinem Wort. Hier übrigens ein hilfreicher Link zu den Voraussetzungen und Konsequenzen bei Meineid unter dem U.S. amerikanischen Strafrecht (http://resources.lawinfo.com/en/articles/criminal-law/federal/the-truth-about-perjury.html) – Voraussetzung ist jedoch, dass die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die betreffende Person erhebt. Mr. David Walgreen? Wie wäre es?; (4) Wades erste Aussage im Interview mit Matt Lauer war: “This is not a case of repressed memory. I never forgot one moment of what Michael did to me, but I was psychologically and emotionally completely unable and unwilling to understand that it was sexual abuse.” In aller Ehren, aber wenn das nicht nach Gehirnwäsche ersten Grades tönt. Schon die Terminologie an sich und dann diese kalkulierte, klar strukturierte Aussage. Wie aus einem Lehrbuch und wunderbar formuliert, dass es (sogar) gedruckt perfekt und fehlerlos tönt. Und nota bene, es handelt sich hier nicht um einen Akademiker oder einen Pressesprecher für einen Grosskonzern, deren Hauptaufgaben klar strukturierte und inhaltlich solide Aussagen sind. Nochmals: wenn mir so etwas widerfahren wäre, wäre ich — v.a. wenn ich mich nach 18 Jahren (!) endlich zu dem Thema äussern könnte — sehr emotional, brächte sicherlich keinen solchen Satzstrukturen raus etc. Okay, er habe angeblich mit einen Kinderpsychologen gesprochen, aber trotzdem… Und lasst uns auch mal die inhaltliche Aussage dieses Satzes genauer analysieren. Es handle sich nicht um einen Fall von unterdrückter Erinnerung; er habe nicht einen Moment lang vergessen, was Michael mit ihm gemacht habe, aber er war psychologisch und emotional vollkommen unfähig und nicht bereit zu verstehen, dass es sich um sexuellen Missbrauch handelte. (Ihr seht auch bei der deutschen Übersetzung, wie tadellos diese Aussage ist.) Allerspätestens als er als 23-Jähriger seine Hand auf die Bibel legte und schwor, dass er die Wahrheit und nichts als die ganze Wahrheit sagen würde… Und dann ging es nochmals acht ganze Jahre, bis er endlich verstand, dass es sich um sexuelle Missbrauch handelte?! Und die Erleuchtung kam ihm dann zum gleichen Zeitpunkt, als der Zivilprozess der Jacksons gegen AEG Live endlich begonnen hatte? AEG Live, die (bis anhin zumindest) keine sachlichen Argumente aufzeigen oder nur schon andeuten können? Das Einzige, was sie bisher klar gemacht haben, ist, dass sie „Michaels dunkelste und tiefste Geheimnisse“ ans Licht bringen würden. Um auf meinen ersten Kommentar zu diesem Thema zurückzukommen: Zufall? Wohl kaum.

  2. Jutta Müller

    Die Neverland-Hausmädchen – Wade Robson et al
    Die einschlägig bekannte Presse, also die Schmutz- und Schmierblätter, sind wieder am Rotieren.
    Zeitgleich mit dem Prozess Katherine Jackson vs. AEG Live kommen sie wieder aus dem Unterholz. Und zünden Stinkbomben. Warum? Um wirklich interessierte Menschen vom Leben und Sterben des Michael Joseph Jackson abzulenken. Verwirrung zu stiften. Daily Mail/28. April 2013 (übernommen von weiteren Blättern) berichtet ausführlich und reisserisch aufgemacht über „I have nightmares thinking about Neverland“. Eine Epistel des Hausmädchens Adrian McManus. Garniert mit McManus-Fotografien. Und Neverland. Beim ersten Hinsehen auf die Fotos habe ich gedacht: „McManus??????!!!!!!!“ Das ist doch Blanca Francia. Es ist McManus. Die aussieht wie Francia. Sie sieht ihr also sehr ähnlich. Dann ging mir sonst noch was durch den Sinn. Ist nicht zitierbar. Um was geht es: McManus hat Michael Jackson zweimal tot aufgefunden. Ein Mal im Schwimmbad. Das nächste Mal in seinem Zimmer. Staunenswerte Geschichte. Als sie ihn in seinem Zimmer auffand hat sie ihn mehrmals angesprochen. Er hat dann seine Augen geöffnet und geweint. Unter dem Artikel dann die Kommentare. Einer hat die Situation auf den Punkt gebracht: „I should think anyone would burst into tears if there were awoken and clapped eyes on her“.
    Staunenswert sind für mich nach wie vor auch die „verdrängten Erinnerungen“, die ebenfalls zeitgleich mit dem oben erwähnten Prozess von Wade Robson zum Vorschein oder ans Licht oder was weiss ich kommen. Zeitgleich wahrscheinlich auch wegen des Abflauens seiner Karriere. Auch als in den Medien gehandelter Superstar läuft es nicht immer rund. Angeblich hat er, nachdem seine Erinnerungen wieder hochkamen, keine Einkünfte mehr. Weil er nicht mehr arbeiten kann. Ist das wirklich so? Offenbar ist er eine Verpflichtung als Creative Director für die Demi Lovato Show eingegangen. Die 2013 auch in Europa gezeigt wird. Konzertveranstalter ist AEG Live. Ich vermute, dass die „verdrängten Erinnerungen“ ein raffinierter Schachzug seiner Anwälte sind. Die einfach nicht beweisbar sind. Weder von Robson, noch von seinen Anwälten. Auch nicht von einem Gericht. Das Estate wird also gezwungen sein, einen Gegenbeweis anzutreten. Mit was immer für Fakten. Falls die Klage überhaupt zugelassen wird. Diesem Vorfall kann man dann das zweite Hausmädchen, Blanca Francia, zuordnen.
    Hat es sowas in Michael Jackson’s Leben schon einmal gegeben? Ja! Ein Thomas Bartucci hat das auch probiert. Er behauptete, er sei vor 20 Jahren im Alter von 18 Jahren von MJ sexuell missbraucht worden. Der angebliche Missbrauch soll im Jahr 1983 stattgefunden haben. Im Jahr 2003 ist von Bartucci der Vorfall wieder erinnert worden. Als er die Pressekonferenz von Tom Sneddon am TV verfolgte. Interessant ist, dass Bartucci im Jahr 2000 einen Pastor deswegen auch bezichtigte. Zu diesem Zeitpunkt versagte seine Erinnerung? Die dann im Jahr 2003 sprudelte? Wie ist die Sache ausgegangen. Die Klage wurde in New Orleans von Bezirksrichter Eldon Fallon fallengelassen. Michael Jackson kassierte offenbar eine Geldstrafe, weil er nicht vor Gericht erschien.
    Zurück zu Robson. Oft im Leben, wenn es unangenehm wird, muss man ganz besonders darauf schauen, was einem quasi direkt vor der Tür liegt. Darum habe ich mir mal die Besetzungsliste der jetzt gerade angelaufenen MJ-Show in Las Vegas angesehen. Robson ist nicht dabei. Interessant ist, auch einmal einen Blick auf Robsons Mutter, Jay, zu werfen. Verstrickt mit Victor Gutierrez. Und wo der auftaucht tauchen auch Kindsmissbrauch und Schwul-Sein auf. Mit dieser Story sind auch schon wieder angebliche ehemalige Lover von MJ unterwegs. Offenbar auch mit TV-Auftritten.
    Fazit: Ist das nicht alles sehr, sehr merkwürdig? Alte Geschichten werden wieder hochgekocht. Während die Zeugenbefragungen stattfinden?

  3. denise

    Hab ichs nicht schon vor ein paar Tagen geschrieben, es hat alles mit dem Prozes und viel Geld zutun. Ich bin erschüttert !!!! Es ist enfach nur gemein, niederträchtig und unfassbar !!

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