1. November 2002

News-Archiv: November 2002

November 2002: Gerichtsverhandlung

Am 15. November wurde Michael zum dritten Mal von Marcel Avrams Anwalt Louis Miller vernommen. Es war die letzte Aussage vor Michaels Trip nach Deutschland. Bevor er am Morgen das Gerichtsgebäude betrat, widmete Michael den vielen Fans, die auf ihn gewartet hatten, noch einige Minuten. Einem von ihnen sprach er eine Nachricht an alle Fans auf das Diktiergerät, die Ihr Euch auf www.jackson-ifc.com in der News Section anhören könnt.

Er sagt in dieser Nachricht: „Ich liebe Euch. Danke für all Eure Liebe und Unterstützung, Gott segne Euch. Ohne Euch gäbe es mich nicht. All meine Liebe – Michael Jackson.“

Avrams Anwalt Miller ließ auch an diesem Tag wieder durchblicken, dass er der Meinung sei, Michaels Aussage sei z.T. widersprüchlich. Michael sagte dazu: „Mein Leben ist sehr kompliziert. Ich habe viele Sachen laufen. Ich jongliere mit vielen Verpflichtungen. Da laufen so viele Dinge, dass es erstaunlich ist, das ist es wirklich. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ich Gedanken habe, die zu gewissen Zeiten auftauchen.“ Michaels Anwalt Modabbar beschwerte sich außerdem bei Richter Canter, dass Miller Michael unter Druck setze, so dass die Jury u.U. den falschen Eindruck gewinnen könnte, Michael weiche in seinen Aussagen aus. Über Marcel Avram sagte Michael: „Ich denke als Tourpromoter macht er einen wundervollen Job, aber wenn es um Finanzen geht, weiß ich nicht, ob ich ihm völlig vertraue.“ Michael deutete an, dass Avram versucht habe, die Lorbeeren für Michaels Idee zu ernten, die Millennium Shows als die am meisten geschauten in das Guiness Buch aufnehmen zu lassen. „Es kann sein, dass er fälschlicherweise denkt, es sei seine Idee gewesen, aber ich weiß, dass es meine war.“

Quellen: MJNI, Jacksonville, IFC

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November 2002: Michael in Berlin

Berichten zufolge ging es bei Michaels Besuch in Berlin anlässlich der Verleihung des Bambis (Jackson.ch berichtete) nicht ganz ruhig zu: Wegen fehlender Absperrungen kam es zu Tumulten, bei denen Gegenstände zerbrachen, ein Mann eine Kopfverletzung erlitt (Folge: stationäre Behandlung) und Michael gestürzt ist.

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November 2002: Film über Michael?

Laut Fox News Kolumnist Roger Friedman hat Michael vor kurzem einen Deal mit CBS für ein TV-Special im Jahr 2003 unterschrieben. Es wurden jedoch noch keinerlei Details bekannt.

Quelle: MJNI

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November 2002: Gerichtsverhandlung

Am 14.11. sagte Michael zum zweiten Mal in Santa Maria vor Gericht aus. Zunächst beschwerten sich Michaels Anwälte bei Richter Zel Canter, weil im Gerichtssaal anwesende Fotografen Bilder von Michael ohne seine Kenntnis veröffentlicht hatten. Der Richter ermahnte die Fotografen, weniger aufdringlich zu sein, verwies sie aber nicht des Saales. In seinen Aussagen erklärte Michael u.a.: „[Ich bekomme] einen Überblick darüber, was finanziell los ist, aber ich bin in der Kreativ-Abteilung. Ich bin ein Visionär.“ Gefragt nach einem bestimmten Meeting antwortete er: „Gott, ich habe so viele Meetings, das ist schwer festzumachen. Sie unterbrechen ständig meine [Gesangs-] Stunden mit Meetings.“ Zum logistischen Aufwand, der bei der Durchführung der zwei Millennium-Konzerte entstanden wäre (am 31 12.1999 waren zwei Konzerte geplant, eines in Sydney, das zweite in Hawaii, ermöglicht durch die Zeitverschiebung) sagte Michael, wenn er es nicht für möglich gehalten hätte, dann hätte er den Vertrag nicht unterschrieben. Er gab aber auch zu: „Es wäre hart gewesen. Es wäre darauf angekommen, was auf der Bühne passiert wäre. Bei jeder Show verliere ich 15 Pfund. Sie wiegen mich vor und nach der Show.“ Momentan wird auf Seiten der Medien bereits spekuliert, dass der Prozess durchaus bis Dezember andauern könnte, mit einer einwöchigen Pause zu Thanksgiving. Der Richter hatte Michael auch dazu aufgefordert, darüber nachzudenken, seine Reise zu den Bambi Awards in Deutschland abzusagen. Michael sagte daraufhin: „Es ist eine große Ehre für Menschen, die mit Kindern arbeiten. Ich möchte mehr Prominente darin bestärken, mehr für die Kinder auf der ganzen Welt zu tun“.

Quelle: MJNI

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20. November 2002: MJ löst neue Diskussion aus

Gestern zeigte Michael sich seinen Fans in Berlin so nah wie selten. Er benutzte zum Beispiel den Vordereingang zum Hotel, wozu er mitten zwischen den Leuten durchmusste, und zeigte sich unvermummt und ohne Sonnenbrille.
Scheinbar war er so aufgeregt, dass er sich kurz vergaß: Er hielt seinen Jüngsten (mit einem Handtuch über dem Kopf) aus dem Fenster. Darüber ist in Deutschland ein regelrechter Streit entbrannt. Heute dann eine schriftliche Mitteilung vom King of Pop: er habe einen schrecklichen Fehler gemacht, so etwas werde nie wieder vorkommen, und er wolle niemals seine Kinder gefährden.

Im Übrigen hat Michael eine typische Touristentour durch die Hauptstadt gemacht und abends in einem Nobelrestaurant gegessen. Zwischendurch soll er angeblich einen Doppelgänger in einen Plattenladen geschickt haben, der dort eine „E.T.“-DVD kaufte. Der war allerdings gekleidet wie Michael auf der Bühne, nicht wie Michael beim Ausgehen, und trug einen Mundschutz.

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15. November 2002: Michael soll Bambi bekommen

Angeblich soll Michael am 21. November in Deutschland den Fernsehpreis Bambi“ für sein Lebenswerk bekommen.

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15. November 2002: Bild veranstaltet neue Schlammschlacht

Die Bild-Zeitung, Deutschlands meistgelesenes Skandalblatt, titelte heute: Michael-Jackson-Schock. Fällt die Nase ab?“ Im dazugehörigen Artikel wird Michael immer wieder als „Zombie“ bezeichnet und die Behauptung aufgestellt, er sei nicht nur „unzählige Male operiert“ sondern auch noch pleite und erfolglos. Außerdem schreiben sie: „Ein Pflaster hält seine Nase zusammen. Die Augen kann der Pop-Zombie kaum noch schließen, die Augenbrauen sind nur gemalt, die Haare nicht echt.“ Sie gehen sogar so weit, ihn als „wie ein Taliban-Gefangener“aussehend zu bezeichnen. Woher diese angeblichen Informationen stammen, wird mit keiner Silbe erwähnt.

Ganz am Rande fällt dann noch die Bemerkung, Michael habe sich dem Gericht gegenüber recht respektlos verhalten. Der Hintergrund hierzu: Nachdem Michael aus gesundheitlichen Gründen zwei Konzerte (in Sydney und Honululu im Rahmen von „Michael Jackson and Friends“, zur Jahrtausendwende) abgesagt hatte, hat Marcel Avram („Mama Concerts“) ihn wegen Betrugs auf Schadenersatz in Höhe von 21,2 Millionen Dollar verklagt. Letzterer behauptet, die Konzerte seien wegen zu niedriger Gewinne in München und Seoul weggefallen. Die ehemaligen Freunde trafen gestern in einem Gerichtssaal in Santa Barbara, USA, auf einander.

Obwohl Avram Michael schon 1994 auf mehrere Millionen Dollar verklagt hatte (es kam zu einem Vergleich), bekam er im Gefängnis, wo er wegen Steuerhinterziehung saß, Besuch vom King of Pop. Und jetzt das. Bilder vom gestrigen Tag findet Ihr auf www.bild.t-online.de. Michael sieht noch immer (wie schon seit Monaten) sehr angespannt und erschöpft aus.

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6. November 2002: Rückhalt für MJ in Rassismus-Kampagne!

Nach Leuten wie Boyz II Men oder Jermaine Jackson steht auch „Chuck D.“ hinter Michael Jackson`s Kampf gegen Rassismus und unfaire Künstler-Verträgen in der Musikindustrie. Begonnen hatte alles mit dem fatalen Konflikt zwischen dem King of Pop und Tommy Mottola bzw. Sony. Gleichzeitig, als Michael öffentlich gegen Sony vorging, schloss er sich auch als einer der Haupt-Beteiligten der damals kürzlich gegründeten „Recording Artists Coalition“ an.

Chuck D. gehört der schwarzamerikanischen Hip-Hop Gruppe „Public Enemy“ an.
Hier ein Ausschnitt aus einem Interview mit der Zeitschrift „Visions“ mit hauptsächlich Rock als Musikrichtung. Das vollständige Interview findest du in der „Visions“-Ausgabe Nr. 116 von Anfang November 2002

VISIONS: „Wenn ich richtig verstehe, ist Online-Distribution von Musik für dich nicht mehr nur ein zusätzlicher Weg des Musikvertriebs, sondern schlicht der einzig sinnvolle?“ CHUCK D.: „Genau. Das Hauptproblem sind die heutigen Plattenverträge. Nicht die Künstler verkaufen Alben, sondern die Plattenfirmen. Der Teil, der den Künstlern zufliesst, ist so erschreckend gering, dass man etwas dagegen tun muss. Und es führt zu dieser Uniformität, die wir derzeit im HipHop beobachten können, weil alle nur noch auf das dicke Geld starren. Der Künstler ist ein Leibeigener seines Labels, hat keine kreative Freiheit, keinen Einfluss auf sein Image, seine Darstellung, seine Vermarktung. Es ist eine moderne Form von Rassismus. Nicht der Künstler verdient das Geld; es sind Leute wie Tommy Mottola (Sony-Boss), die sich die Taschen mit unserer Kunst voll schaufeln.

VISIONS: „Höre ich da etwa eine ideelle Allianz mit Michael Jackson heraus? CHUCK D.: „Gott bewahre! Ich nannte Tommy Mottola nur stellvertretend für all diese reichen schmerbäuchigen Plattenbosse, die uns HipHop-Künstlern unsere Kreativität entziehen wollen. Michael Jackson ist ein armer Wurm. er hat seine eigene Rasse kreiert und ist auf diese Weise zu einem Rassisten in eigener Sache geworden. Mit so etwas möchte ich keine Allianz bilden. Aber immerhin deutet er auf einen durchaus richtigen Misstand hin, und dafür respektiere ich ihn.“

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1. November 2002: „Scream“ und „Der Schrei“

„Spassmonkey“ hat Edvard Munchs Gemälde mit dem Song von Michael und Janet zusammengelegt. Das Ergebnis findet Ihr unter http://www.spassmonkey.pwp blueyonder.co.uk/scream.html

Quelle: Newsletter von b3ta (http://b3ta.com/newsletter/issue63/)