1. März 2005

News-Archiv: März 2005

23. März 2005: Mac unterstützt Michael jetzt doch

Macaulay Culkin hat sich nun doch noch einmal unterstützend über Michael geäußert. 1993 gehörte er zu den fünf Kindern, die zur Anklage gehört wurden, weil sie in Michaels Schlafzimmer übernachtet hatten. Macaulay veröffentlichte folgendes Statement: „Es ist nichts passiert, wenn ich da war, wir haben nur Videospiele gespielt. … Ja, ich habe in seinem Schlafzimmer übernachtet, aber Sie müssen das ganze Bild verstehen.“ Er sagte auch, dass Michael Kinder mag, weil sie nicht wissen, wer er ist, und ihn wie einen normalen Menschen behandeln. „Er ist nicht sehr gut darin, sich selbst zu erklären, und das war er auch nie, weil er nicht besonders gesellig ist. Wenn er etwas sagt, versteht er nicht so recht, warum die Leute ihn so behandeln, wie sie es tun.“

23. März 2005: Wein aus Cola Light-Dosen

Lauren Wallace, ehemalige Flugbegleiterin bei einer Charter-Gesellschaft, hat im Prozess gegen Michael ausgesagt. Wallace sagte, sie habe Jackson auf 15 bis 20 Flügen bedient, und schien den Angeklagten nervös anzulächeln, der laut ihrer Beschreibung auf einem Flug über die Staaten drei Gläser Wein und ein oder mehr Gläser Gin oder Tequila getrunken hat.

Sie sagte, eine andere Flugbegleiterin habe ihr den Tipp gegeben, dass Jackson Wein gerne aus Cola Light-Dosen trinke; immer wenn er mit ihr fliege, bereite sie drei Dosen auf Eis vor. Wallace sagte, sie habe sich außerdem angewöhnt, im Waschraum kleine Likör-Flaschen für Jackson zu verstecken, und dass sie diese später manchmal leer fand.

Im Kreuzverhör – von der Verteidigung sofort als Hörensagen abgetan – sagte Wallace, der Zweck der Geheimhaltung sei gewesen, dass Jacksons Kinder ihn nicht trinken sehen. Wallace gab auch zu, Jackson habe sie nie darum gebeten, die kleinen Flaschen bereit zu stellen; sie sagte, das sei nur ihr Versuch gewesen, den Flug-Service zu verbessern.

Quelle: Washington Post

22. März 2005: Michael immer noch krank

Gestern erschien Michael mit wenigen Minuten Verspätung vor Gericht. Er konnte nicht alleine gehen, wurde von beiden Seiten gestützt. Der Richter ordnete daraufhin an, dass Michael vor allem Anderen zum Arzt gehen solle, und die Verhandlung begann erst spät.

19. März 2005: Gesuch abgewiesen

Michaels Anwälte hatten beanstandet, dass in einer Zeugenaussage der Name des Anklägers von Anfang der 90er Jahre gefallen war. Den Antrag, das Verfahren deswegen fallen zu lassen, hat Richter Rodney Melville jedoch abgelehnt.

Quellen: Los Angeles Times, Kabel 1-Teletext

19. März 2005: Weitere Zeugenaussage

Im Prozess gegen MJ hat eine ehemalige Haushälterin ausgesagt, Michael Jackson habe auf seiner Neverland Ranch enge Freundschaften zu mehreren Jungen unterhalten. Drei oder vier Mal habe sie auch Kinder gesehen, von denen sie den Eindruck gehabt habe, sie stünden unter Alkoholeinfluss. Die Haushälterin, Kiki Fournier, berichtete von einem Essen, dass sie in einem Fall für Jackson und vier Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren zubereitet habe. Dabei seien drei der Kinder anscheinend alkoholisiert gewesen. Bald nach diesem Essen habe sie ihre Arbeit auf Jacksons Ranch aufgegeben. Zu den Gründen machte sie aber keine Angaben. Die Zeugin berichtete weiter, manche Kinder hätten von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten auf der Neverland Ranch zugebracht. Dabei seien sie manchmal auch in Jacksons Zimmer gewesen.

Richter Rodney Melville setzte für die nächste Woche eine Anhörung über die Frage an, ob die Staatsanwaltschaft Beweismittel gegen Jackson verwenden kann, die im Zusammenhang mit den Vorwürfen aus dem Jahr 1993 gesammelt worden waren. Damals zahlte der Popstar mehr als 20 Millionen Dollar, es kam zu keiner Anklage.

Quellen: Spiegel Online, Jackson IFC

19. März 2005: Aussage von Gavin

In Verhören bei der Polizei hat das mutmaßliche Missbrauchsopfer von Michael Jackson von bis zu sieben Übergriffen des Sängers gesprochen. Konkret geschildert habe der Junge jedoch nur zwei Fälle sexueller Belästigung, sagte am Mittwoch der leitende Ermittlungsbeamte vor dem Gericht in Santa Maria, das derzeit gegen den Star verhandelt. „Er [der Junge] konnte nicht beschreiben, was geschehen ist, aber er nahm an, dass es fünf- bis sieben Mal geschehen ist“, sagte der Ermittlungsbeamte aus. Der Junge, der zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Taten 13 Jahre alt war, hatte in der vergangenen Woche vor Gericht ausgesagt, Jackson habe ihn mindestens zwei Mal sexuell erregt. Der Ermittlungsbeamte berichtete weiter, dass sich der Junge in dem Gespräch mit den Polizisten sehr zurückhaltend geäußert habe, als die Rede zum ersten Mal auf die sexuellen Handlungen gekommen sei. „Mir ist eine ziemliche Veränderung seines Verhaltens aufgefallen“, sagte er. „Er wurde sehr sehr still, verschränkte seine Arme und versank im Stuhl.“

Gavin hat nach viertägiger Befragung den Zeugenstand verlassen. Zuletzt gab es Zweifel an der Aussage des 15-Jährigen. Staatsanwalt Tom Sneddon gab dem Jungen die Möglichkeit, eine Unstimmigkeit in seiner Aussage zu erklären. Im Kreuzverhör mit Jackson-Anwalt Thomas Mesereau hatte der Teenager am Vortag eingeräumt, seinem Lehrer mehrfach versichert zu haben, er sei von Jackson nie belästigt worden. Der besorgte Lehrer hatte den Schüler im Frühjahr 2003 über sein Verhältnis mit Jackson ausgefragt, nachdem eine BBC-Dokumentation den Jungen Hand in Hand mit dem Popstar zeigte. Seine Mitschüler hätten ihn als „den Jungen, der von Jackson vergewaltigt wurde“ verspottet, erklärte der 15-Jährige vor der Jury. Er habe die Belästigung vor dem Lehrer abgestritten, damit niemand davon erfahre und sich nicht noch mehr über ihn lustig machten, führte der Junge weiter aus. Nach Angaben der „Los Angeles Times“ ist zu erwarten, dass die Staatsanwaltschaft einen Psychologen präsentieren wird, der das Verhalten des Jungen als typisch für Opfer sexuellen Missbrauchs darstellen wird. Kinder würden in diesen Situationen Vorfälle häufig abstreiten. Sneddon fragte den Jungen auch, wie er jetzt über Jackson denken würde. „Ich mag ihn nicht mehr wirklich“, antwortete das angebliche Missbrauchopfer. Der Sänger habe den Respekt, den er dem „coolsten Typ der Welt“ früher entgegenbrachte, nicht verdient. Ein Prozessbeobachter des Senders Fox News kommentierte gestern, dass die Schilderungen des Jungen mehr und mehr erfunden klängen.

Quellen: Reuters, Spiegel Online, Jackson IFC

19. März 2005: Geschworene sahen Schlafzimmer

Im Prozess gegen MJ haben die Geschworenen einen Blick ins Schlafzimmer des King of Pop werfen können. Mehr als eine Stunde lang präsentierte Staatsanwalt Tom Sneddon Fotos aus Michael Jacksons Schlafgemach, das eine umfangreiche Porno-Sammlung beherbergte. Auf den Bildern zu sehen waren DVDs, Pornobücher und eine geöffnete Nachtschrank-Schublade, in der ein pornografisches Magazin neben Bildern von Babies zu sehen war. Der Rechtsexperte und Prozessbeobachter Jim Moret sprach von einem „schwierigen Tag für Jackson“. Er wies darauf hin, dass das vorgelegte Material keine Kinder-Pornographie enthielt. „Die Frage ist nun, was das alles mit dem angeblichen Opfer zu tun hat“, sagte Moret. Die Vernehmung des 15-jährigen Klägers war am Vortag zu Ende gegangen.

Die Geschworenen haben außerdem Einzelheiten über die Polizeiermittlungen erfahren. So räumte ein Polizist ein, dass Sex-Zeitschriften, die bei Michael Jackson konfisziert worden waren, zunächst nicht auf Fingerabdrücke untersucht wurden. Die Anklage hat ein Magazin mit den Fingerabdrücken von Jackson und dem heute 15 Jahre alten Beschuldiger als Beweismittel eingebracht. Jacksons Verteidiger argumentieren, dass der Junge die Hefte bei Anhöhrungen angefasst und so Spuren hinterlassen habe.

Quellen: AFP, dpa, Jackson IFC

19. März 2005: Michael äußert sich

„Mesereau war großartig.“ Mit diesen lobenden Worten für seinen Verteidiger verließ Michael Jackson am Montag das Gericht im kalifornischen Santa Maria. Im Kreuzverhör von Jacksons Anwalt Thomas Mesereau räumte der heute 15-jährige Hauptbelastungszeuge ein, der King of Pop sei „wie ein Vater“ zu ihm gewesen. Er bestätigte auch, dass er einem Lehrer gesagt habe, Jackson habe ihm nichts getan. „Ich habe Dekan Alpert gesagt, dass er mir nie etwas getan hat“, sagte der Junge. „Ich habe ihm das zwei Mal gesagt.“ Auf Mesereaus Frage, wann das Gespräch mit Alpert war, sagte der Zeuge der Anklage: „Ich glaube, nachdem ich von Neverland zurück war.“ Mesereau erinnerte den Jungen im Kreuzverhör daran, gesagt zu haben, Jackson habe ihm gesagt, Männer, die nicht masturbierten, könnten Frauen vergewaltigen. Im Protokoll seiner Aussage vor den Ermittlern habe er diese Geschichte jedoch seiner Großmutter zugeschrieben. „Warum hat sich deine Geschichte seit diesem Verhör und der Aussage vergangenen Donnerstag verändert?“ fragte Mesereau. Der Junge antwortete, beide hätten ihm dasselbe gesagt, allerdings in einem anderen Zusammenhang. „Sie sagte mir, es sei OK, wenn man das macht“, erklärte er. „Michael sagte, man muss es machen.“

Quellen: AP, Jackson IFC

15. März 2005: Gavin zu Lehrer: MJ hat mir nichts getan

Im Verfahren gegen MJ hat der angeblich missbrauchte Junge zugegeben, gegenüber einem Lehrer jeden Missbrauch bestritten zu haben. „Ich habe ihm gesagt, dass er [MJ] mir nichts getan hat“, sagte der heute 15-Jährige im Kreuzverhör der Verteidigung im kalifornischen Santa Maria, als ihn Jacksons Anwalt Thomas Mesereau mit der Aussage des Lehrers konfrontierte. Der Fernsehsender ABC berichtete, das besagte Gespräch zwischen dem Jungen und seinem Lehrer habe im Frühjahr 2003 stattgefunden. Der Jugendliche wirft Michael Jackson vor, ihn im Februar und März 2003 sexuell belästigt zu haben. Mesereau befragte den Jungen auch zu seinen Schulproblemen in jener Zeit, woraufhin der Teenager sagte, eine ganze Reihe von Lehrern habe sich damals über ihn beklagt. Er habe seine Hausaufgaben nicht gemacht und sei häufig mit den Lehrern aneinander geraten. „Ich war damals kein sehr braver Junge.“

Quellen: AFP, Jackson IFC

15. März 2005: Richter lehnt Anträge ab

Michael Jackson steht nach Meinung der Staatsanwaltschaft kurz vor dem finanziellen Bankrott. Von 1999 bis 2001 habe er jährlich 35 Millionen Dollar ausgegeben, obwohl er nur elf bis zwölf Millionen Dollar im Jahr eingenommen habe. Der King of Pop habe trotz 100 Millionen verkaufter Platten möglicherweise bis zu 300 Millionen Dollar Schulden, sagte der stellvertretende Staatsanwalt Gordon Auchincloss am Freitagabend vor Gericht in Santa Maria im Bundesstaat Kalifornien. Mit der Begründung, dass Jacksons Schuldenberg einige der ihm angelasteten Straftaten erklären könnte, beantragte Auchincloss, die Finanzlage des Musikers vor Gericht darzulegen.

Jacksons Verteidigung widersprach der These vom Bankrott und meinte, dass die Finanzen des Stars für den Prozess unbedeutend seien. Daraufhin wies Richter Rodney Melville Ankläger und Verteidiger an, sich zu Beratungen zusammenzusetzen und am kommenden Donnerstag (17. März) einen gemeinsamen Vorschlag vorzubringen. Über Michael Jacksons finanzielle Lage wird seit Jahren spekuliert, schrieb die „Los Angeles Times“ am Samstag. Demnach lebe der Popstar nicht nur vom Verkauf seiner eigenen Alben, sondern ebenso von den Einnahmen aus mehr als 250 Beatles-Songs und Elvis-Presley-Titeln, deren Rechte er 1985 erworben hatte. Diese Rechte allein sollen jährlich etwa 80 Millionen Dollar an Tantiemen einbringen, schreibt die Zeitung. Die Hälfte dieser Rechte habe Jackson aber 1995 an Sony veräußert – zum Preis von damals 100 Millionen Dollar. Seitdem unterhalte er eine lukrative Partnerschaft mit dem Unternehmen, deren Wert bis zu einer Milliarde Dollar geschätzt wird. Auf der anderen Seite habe Jackson durch die Neverland Ranch und mehr als 50 Angestellte seines privaten Vergnügungsparks Ausgaben von monatlich zwei Millionen Dollar.

Außer dem Antrag, alle finanziellen Einzelheiten vor der Jury aufzurollen, lehnte Richter Melville noch gutes Dutzend weiterer Anträge ab: So darf die Jury nicht, wie von der Verteidigung erhofft, Jacksons Neverland Ranch einen Tag lang besichtigen. Ebenso werden keine Kopien des auf Video festgehaltenen Belastungsmaterials gegen Jackson gefertigt und verteilt. Michael Jackson selbst war bei der Anhörung am Freitag nicht anwesend. Ein Sprecher erklärte, Mr. Jackson leide weiterhin an einer Rückenverletzung. Damit war auch sein verspäteter Auftritt vor Gericht am Vortag begründet worden, als der King of Pop erst nach Erlass eines Haftbefehls in Pyjama und Pantoffeln erschien.

Quellen: FAZ.net, dpa, Jackson IFC

15. März 2005: Michaels Orden

Erneut sorgen Orden, die Michael während des Prozesses trug, für Aufsehen: In Großbritannien wird er heftig angegriffen, weil er Abzeichen und Orden britischer Regimenter als Schmuck trägt. Praktisch jeden Tag sei Jackson nun bei Gericht erschienen, jedes Mal mit einem anderen militärischen Symbol um den Hals oder zumindest an der Jacke. „Es ist widerlich“, sagte Des Mawby (73) gegenüber der Sun. Der Mann, der zehn Jahre im Royal Warwickshire Regiment diente, erregte sich darüber, dass Jackson auch ein Abzeichen seiner Einheit trug: „Er hat kein Recht, es zu tragen. Und es ist falsch, dass etwas, das vielen tapferen Männern so viel bedeutet, als Mode-Accessoire getragen wird.“ Jackson, der unter anderem die Abzeichen der Uniformmützen um den Hals trägt, hat nach Ansicht eines anderen Veteranen damit „seine Unreife“ bewiesen. Die Abzeichen und Orden sind in den USA für wenige Dollar bei Militaria-Händlern erhältlich.

Quellen: kool, Jackson IFC

14. März 2005: Wichtige Sitzung heute

Michaels Anwalt Thomas Mesereau will heute eine solche Menge an Material vorlegen, dass angenommen wird, die Verhandlung könne sich bis nach Mitternacht hinziehen. Wir sind alle gespannt!

13. März 2005: Zeugin sagt: Die Familie hat das alles geplant

Fox veröffentlichte diesen Artikel:
Eine enge Freundin der Familie Arvizo wird eine erstaunliche Aussage machen, wenn sie von der Verteidigung aufgerufen wird. „Sie wird sagen, dass die Tochter ihr erzählt hat, sie würden Michael Jacksons Heim besitzen.“ Das sagt H. Russell Halpern, Anwalt des Vaters der Kinder.

Was Halpern sagt, ist interessant, denn es berührt den Kern der Beziehungen innerhalb dieser Familie. Diese Geschichten könnten ans Licht kommen, wenn die Verteidigung ihren Fall präsentiert. Aber bisher hat Jacksons Verteidigungs-Team Halpern noch nicht um Unterstützung gebeten, sagt er.
Halpern hat eine Menge Publicity, weil er seit dem Anfang des Jackson-Skandals so viele Interviews gegeben hat. Auf der anderen Seite hat er noch nie eine Geschichte verkauft, und sein Interesse an der Familie ist wahrscheinlich näher an der Wahrheit als das Anderer. Er hat über Jahre hinweg sowohl ihre ehelichen Rechtstreitigkeiten als auch ihre Strafsachen geregelt.

Halpern sagt, dass, zu einem Zeitpunkt bevor all dies angefangen hatte, das älteste Kind dieses Paares, ihre Tochter, nach einem Streit mit der Mutter zu einem Freund der Familie gezogen war. „Sie erzählte dem Freund, dass sie Michael Jacksons Haus kriegen würden“, erzählte Halpern mir. „Die Tochter hat außerdem behauptet, dass ihre Mutter sie geschlagen habe. Später hat sie das zurück genommen und sagte, es sei ihr Vater gewesen.“

Letzte Woche hat Halpern Presseorganisationen gegenüber bestätigt, dass der Junge aus diesem Fall mal eine Sozialamt-Untersuchung gegen seine Mutter wegen Missbrauchs angefacht hatte. Seltsamerweise sagt Halpern auch, dass die Mutter an einem Punkt des elterlichen Ehekriegs die beiden Söhne dazu gebracht hatte, Briefe zu unterschreieben, in denen stand, sie wollten ihren Vater nie mehr sehen. Die Tochter wollte nicht unterschreiben, obwohl die Mutter bei einer ihrer vielen Familiengerichts-Rangeleien behauptet hatte, der Vater sei zur Schule der Tochter gegangen und habe gedroht, sie zu töten. Für diesen Vorfall gab es jedoch keine Zeugen.
Die Tochter, heute 18, zog 2003 von ihrer Mutter und ihren Brüdern weg zu ihren Großeltern mütterlicherseits, gerade als der Jackson-Skandal los ging. Meine Quellen argumentieren schon lange damit, dass sie das getan hat, weil sie mit den Handlungen ihrer Mutter in diesem Fall nicht einverstanden war.

Gestern hat Jacksons Verteidiger Thomas Mesereau Jr. die Mutter in seinen Eröffnungsbemerkungen als eine werdende Gaunerin, die eine Menge Leute betrüge, besonders Berühmtheiten, um an Geld zu kommen, und die Krankheiten ihrer Kinder und ihre anscheinende Armut als Köder benutze.
Soviel ist unbestreitbar: Die Mutter hat private Quellen, inklusive des Los Angeles Police Departmens, mehrfach um finanzielle Hilfe angebettelt, ohne jemals jemandem zu sagen, dass sie auch schon prominente Hilfe, Wohlfahrtsschecks und eine sechsstellige Zahlung aus dem JCPenney-Fall erhalten hatte.

Mesereau hat also einen Berg von Beweisen, um zu zeigen, dass die Mutter mehr als, wie es der Staatsanwalt Tom Sneddon gestern in seinen Eröffnungsbemerkungen nannte, „viele Fehler gemacht hat“. Mesereau will beweisen, wenn alles klappt, dass der einzige „Fehler“ der Mutter das Hinterlassen der Spur war, die direkt zu ihr selbst führt.

Quelle: MJJ Source

11. März 2005: Richter Melville drohte, MJ festnehmen zu lassen

Im Prozess gegen Michael Jackson haben gestern Gesundheitsprobleme des Angeklagten für Wirbel gesorgt. Als der Sänger nicht im Gerichtssaal auftauchte, drohte der Richter mit einem Haftbefehl, falls Jackson nicht innerhalb einer Stunde erscheine. Daraufhin fand sich der Angeklagte, der gegen eine Kaution von mehreren Millionen Dollar auf freiem Fuß ist, im Pyjama doch noch im Gericht im kalifornischen Santa Maria ein, mit einer Stunde und fünf Minuten Verspätung. Mit langsamen Schritten legte er den Weg von seinem Fahrzeug in das Gerichtsgebäude zurück. Dabei wurde er von seinen Eltern begleitet. Jackson-Sprecherin Ramone Bain zufolge hatte der Popstar am frühen Morgen beim Anziehen akute Rückenprobleme erlitten. Er habe sich daraufhin in die Notaufnahme eines Spitals begeben müssen. Sein Anwalt hatte das überraschende Fehlen zu Beginn des Verhandlungstages entschuldigt.

Quellen: SF DRS, AFP, Jackson IFC

11. März 2005: Gavins Aussage

Im Kindesmissbrauchs-Prozess gegen den US-Popstar Michael Jackson ist am Mittwoch der 15-jährige Kläger in den Zeugenstand getreten. „Ja, das ist Michael Jackson“, sagte der Junge mit fester Stimme, als er zu Beginn seiner Aussage die Identität des weltberühmten Angeklagten bestätigen sollte. Dabei saß Jackson nur gut drei Meter von ihm entfernt. Der Saal des Bezirksgerichts im kalifornischen Santa Maria war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Der heute 15-jährige Junge sagte aus, in Jacksons Schlafzimmer übernachtet und gemeinsam mit dem Star Porno-Websites angesehen zu haben. Für ihn sei der Musiker „der coolste Typ der Welt“ gewesen, als er ihn auf seine „Neverland-Ranch“ einlud. Damals habe der „King of Pop“ ihn in seinem Krankenhauszimmer angerufen, wo er wegen einer Krebserkrankung behandelt wurde. Bei seinem ersten Besuch auf Jacksons Ranch habe der Star ihm und seinem Bruder vorgeschlagen, dort zu übernachten. Seine Eltern hätten eingewilligt, berichtete der 15-Jährige.

Bei ihrer ersten Übernachtung auf der Ranch hätten die Brüder und Jackson gemeinsam rund eine halbe Stunde lang Porno-Websites im Internet angeschaut. Bei einem späteren Besuch in „Neverland“ habe Jackson ihn dazu gebracht, sich von dem britischen Journalisten Martin Bashir filmen zu lassen. Der Popstar habe ihm dabei vorgemacht, es handele sich lediglich um „Probeaufnahmen“. Jackson habe ihm aufgetragen, ihn vor der Kamera „Daddy“ zu nennen und zu erzählen, der Sänger haben ihm sehr geholfen und ihn „praktisch vom Krebs geheilt“. Auf die Frage, ob dies wahr sei, sagte der Junge: „Nicht wirklich, weil er die meiste Zeit meiner Krebs-Krankheit noch nicht einmal da war.“

Quellen: AFP, Jackson IFC

11. März 2005: Bruder der Lüge überführt

Der jüngere Bruder des angeblichen Opfers im Missbrauchsprozess gegen Michael Jackson hat am Dienstag im Kreuzverhör zugegeben, gelogen zu haben. In einer teilweise scharfen Befragung durch Jackson-Verteidiger Thomas Mesereau räumte der 14 Jahre alte Junge ein, in einem früheren Gerichtsverfahren unter Eid falsche Angaben gemacht zu haben. Der Bruder des Klägers habe bei jeder Befragung „eine andere Version der Ereignisse“ geliefert, sagte Mesereau. Im Jahr 2000 hatte die Familie in einem Disput um angeblichen Ladendiebstahl ein Warenhaus auf Schadenersatz verklagt [Jackson.ch berichtete].

Mesereau wies den Jungen auch auf Unstimmigkeiten in seinen Aussagen über die angebliche Belästigung durch Jackson hin, die der jüngere Bruder beobachtet haben will. „Ich kann mich nicht genau erinnern, was ich früher gesagt habe“, zitierte die „Los Angeles Times“ den Teenager im Zeugenstand. Mesereau legte dem Jungen auch eine Sex-Zeitschrift vor, die Jackson den Brüdern laut Aussage des 14jährigen im Frühjahr 2003 gezeigt haben soll. Das Magazin war aber erst vier Monate nach dem letzten Aufenthalt der Jungen auf Jacksons Neverland Ranch im Handel erschienen. „Es war nicht genau das, das er uns gezeigt hat“, sagte der Teenager zu seiner Verteidigung, „Ich habe nur gesagt, er hat uns solche Zeitschriften gezeigt.“

Am Montag hatte der Bruder vor der Jury geschildert, wie sein heute 15 Jahre alter Bruder im Frühjahr 2003 von dem Popstar unsittlich berührt worden sei. Der Aussage nach soll Jackson in seinem Schlafzimmer den schlafenden Jungen angefasst und sich dabei selbst befriedigt haben. Zwei Mal habe er diesen nächtlichen Vorgang von der Zimmertür aus heimlich beobachtet, aber zunächst niemandem davon erzählt, erklärte der Zeuge. Im Kreuzverhör sagte der Bruder, dass beim Betreten von Jacksons Schlafzimmerflur wie üblich ein Alarm angegangen sei. Prozessbeobachter stellten sich prompt die Frage, warum der Sänger durch dieses Geräusch nicht aufgeschreckt wurde.

Jetzt präsentierte der Anwalt Jacksons die Niederschrift einer früheren Aussage des Jungen bei der Polizei. Darin hatte er angegeben, als er das zweite Mal Augenzeuge geworden sei, habe er auf einer Couch gelegen und sich schlafend gestellt. Der Junge erklärte Widersprüche zwischen seinen Angaben damit, dass er damals bei der polizeilichen Einvernahme nervös gewesen sei. Am Dienstag hatte Mesereau das Protokoll einer im Vorverfahren gemachten Aussage eines psychologischen Sachverständigen vorgelegt, der den Jungen befragt hatte. In dieser Niederschrift waren wesentliche Details wiederum anders geschildert.

Quellen: FAZ.net, Spiegel Online, Jackson IFC

09. März 2005: Gavins Bruder hat ausgesagt

Michael Jackson ist von dem jüngeren Bruder seines angeblichen Missbrauchopfers schwer beschuldigt worden. Er habe beobachtet, wie sein heute 15 Jahre alter Bruder im Frühjahr 2003 von Jackson unsittlich berührt wurde, sagte der 14-Jährige vor Gericht in Santa Maria. Er ist der einzige Zeuge, der die sexuelle Belästigung mit eigenen Augen gesehen haben will. „Ich sah Michaels linke Hand in der Unterhose meines Bruders und die rechte Hand in Michaels Unterwäsche.“ Dabei habe sich der Sänger selbst befriedigt, führte er weiter aus.

Am ersten Tag seiner Aussage gab der Junge auch zu Protokoll, dass sich Jackson den beiden Brüdern nackt gezeigt und sich mit ihnen Porno-Webseiten angeschaut habe. Zudem habe der Popstar ihnen mehrmals Wein zu trinken gegeben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Sänger neben sexueller Belästigung auch vor, er habe sein Opfer mit Alkohol gefügig gemacht. Die Befragung des Jungen durch die Staatsanwaltschaft sollte am Dienstag fortgesetzt werden, mit einem anschließenden Kreuzverhör durch Jackson-Anwalt Thomas Mesereau.

Der Jury präsentierte Mesereau am Montag eine halbstündige Tonaufzeichnung, in der die Geschwister und deren Mutter Jackson als Vaterfigur und großzügigen Helfer priesen. In der vergangenen Woche hatte Mesereau die Schwester zu dem Eingeständnis gebracht, dass sie und ihre Mutter bei einer früheren Befragung durch Sozialarbeiter teilweise gelogen hatten. Der jüngere Bruder gab an, sich vor Jackson „geekelt“ zu haben, als er sich an einem Abend nackt vor ihnen zeigte. Der Junge gab aber auch widersprüchliche Antworten, zu welchem Zeitpunkt er und sein Bruder in Jacksons Schlafzimmer übernachteten.

Quellen: dpa, Jackson IFC

09. März 2005: Gavins Schwester gibt Lügen zu

Im Prozess gegen Michael Jackson hat die Schwester des mutmaßlichen Opfers ausgesagt. Die 18-Jährige berichtete, Jackson habe sie und ihre Familie im Februar 2003 in ein Hotel in Florida eingeladen. Dort habe der Sänger ihren damals 13-jährigen Bruder mehrfach für einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten in sein Zimmer mitgenommen und die Tür geschlossen. Anschließend sei ihr Bruder sehr aufgekratzt gewesen.

Ohne Einzelheiten zu nennen, sprach die 18-Jährige vor Gericht von Morddrohungen gegen ihre auf Jacksons Neverland-Ranch festgehaltene Familie. Ein Vertrauter des Popstars habe ihnen von „Morddrohungen“ gegen sie erzählt. Sie hätten auf der Ranch wie in der Falle gesessen. „Wir waren verängstigt. Es war sehr aggressiv. Vor allem meine Mutter wollte uns dort raushaben“, sagte die junge Frau am dritten Tag der Zeugenvernehmung. Später sei die Familie mitten in der Nacht gezwungen worden, ein MJ entlastendes Video zu drehen. Sie seien angewiesen worden, „nette Sachen über Jackson zu sagen und nichts darüber, was auf der Ranch vor sich geht“. Der Mitarbeiter habe ihnen ein Blatt mit Beispielen für Aussagen gegeben: „Es war wie eine Art Skript.“ Später hätten sie Jacksons Ranch verlassen dürfen.
Die Zeugin nahm auch zu dem Vorwurf Stellung, wonach Jackson die Minderjährigen mit Alkohol gefügig gemacht haben soll. „Ich sah, wie Mr. Jackson Wein in einen Becher goss“, sagte die Frau vor den zwölf Geschworenen. Anschließend habe der King of Pop allen vier Kindern den Wein gereicht – auch ihr; sie hätten getrunken.

Der Jury in dem Missbrauchsprozess wurde zudem ein Polizeivideo gezeigt, das während einer Durchsuchung der Neverland-Ranch gedreht wurde. Die Geschworenen erhielten Einblick in das zweigeschossige Wohn- und Schlafzimmer, in dem Jackson nach den Aussagen des Bruders seines angeblichen Opfers „masturbierte“, während er den Jungen unsittlich berührte. Auf dem Band waren im unteren Stockwerk ein Flügel und auf der oberen Etage ein riesiges Bett zu sehen, bedeckt von einer Decke mit blauem Satinbezug. An mehreren Stellen waren Stofftiere und Spielzeug verstreut. In dem Schlafraum soll Jackson den Jungen Porno-Magazine und -Internetseiten gezeigt haben. Die bei der Durchsuchung laut Polizei sichergestellten Magazine waren auf dem Video nicht zu sehen.

Weiterhin hat die Schwester des Hauptbelastungszeugen zwei Falschaussagen eingeräumt. Vor einer Woche gab die 18-jährige Studentin an, sie habe nichts über einen Zivilprozess ihrer Familie gegen eine Ladenkette gewusst. Im Kreuzverhör durch Jacksons Verteidiger Thomas Mesereau musste sie am Montag richtig stellen, dass sie dabei gewesen sei, als ihr Bruder damals eine Aussage gemacht habe. Sie könne sich jetzt erinnern, nachdem der Begriff „protokollierte Aussage“ gebraucht worden sei. Jackson-Anwalt Mesereau verwies auch darauf, dass sie letzte Woche ausgesagt habe, sie wisse nichts von Betragensproblemen ihres Bruders an dessen Schule. Dem Aussageprotokoll zufolge habe der Bruder aber angegeben, dass er von der Schule verwiesen worden sei. Dazu sagte die Zeugin nun: „Ich erinnere mich nicht, dass er das gesagt hat.“

Quellen: AP, AFP, Jackson IFC

09. März 2005: Aussage einer Ex-Beraterin

Im Prozess gegen Michael Jackson hat eine ehemalige PR-Beraterin schwere Vorwürfe gegen enge Mitarbeiter des Sängers erhoben. Sie habe das Gefühl gehabt, diese hätten auch vor einer Entführung des jetzt 15 Jahre alten Anklägers Gavin Arvizo und seiner Familie nicht haltgemacht, sagte die Image-Beraterin Ann Marie Kite vor dem Gericht in Santa Maria. Auf Nachfragen der Verteidigung räumte sie ein, dass Jackson in die Pläne möglicherweise nicht eingeweiht gewesen sei. Ihrer Meinung nach hätten seine Mitarbeiter nicht immer in seinem Interesse gehandelt, sagte Kite.

Sie war kurz nach der Ausstrahlung des britischen Dokumentarfilms über Jacksons Verhältnis zu Kindern im Februar 2003 zur Schadensbegrenzung eingestellt worden. Sechs Tage später wurde sie nach ihrer Kritik an der Behandlung des krebskranken Jungen und seiner Familie wieder gefeuert. Im Kreuzverhör mit Jacksons Verteidiger Thomas Mesereau sagte sie aus, den Star selbst niemals getroffen zu haben. Sie habe immer wieder das Gefühl gehabt, er sei in die Entscheidungen und Handlungen seiner Mitarbeiter nicht eingeweiht.

Quellen: AFP, Jackson IFC

09. März 2005: Es geht mal wieder um Michaels angebliche Schulden

Michael Jackson ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit mehr als 275 Millionen Dollar (rund 210 Millionen €uro) verschuldet. Diesen Betrag müsse MJ bis zum Jahresende zurückzahlen, hieß es in den vor Gericht im kalifornischen Santa Maria veröffentlichten Dokumenten des Anklägers Gordon Auchincloss. Schon Anfang 2003 sei Michael Jackson so hoch verschuldet gewesen. Vor dem Hintergrund seiner immensen Schulden habe er sein mutmaßliches Opfer und dessen Familie auf seiner Neverland Ranch festgehalten, hieß es weiter. So habe er verhindern wollen, dass weitere Vorwürfe gegen ihn an die Öffentlichtkeit gelangten. Auchincloss verlangte die Veröffentlichung der Unterlagen zu den finanziellen Verhältnissen des Popstars.

Quellen: AFP, Jackson IFC

09. März 2005: Gerüchte um Auftritt bei der WM

Das europäische Management der Jackson-Familie ist Meldungen über einen möglichen Auftritt von Popstar Michael Jackson bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland entgegengetreten. In Lindlar bei Köln sagte Manager Ralf Seßelberg am Freitag, beim Besuch von Joseph Jackson, dem Vater von Michael, beim DFB sei darüber nicht gesprochen worden. Jackson senior habe sich lediglich über die Planungen für die Meisterschaft informieren lassen, erklärte Seßelberg.

Quellen: AFP, Jackson IFC

09. März 2005: Belästigungsklage gegen Jackson-Doppelgänger

Michael Jacksons Doppelgänger, der den „Bad“-Sänger in dem umstrittenen Fernsehfilm „Man In The Mirror“ gespielt hat, ist wegen sexueller Belästigung angeklagt worden.

Flex Alexander steht nun wie sein Idol vor Gericht und muss sich mit Missbrauchsvorwürfen auseinandersetzen. Laut den Gerichtsakten, die der amerikanischen Gerichtssendung „Celebrity Justice“ vorliegen, ist Alexander von einer ehemaligen Schauspielerin der US-Fernsehserie „One On One“, in der auch Alexander mitgewirkt hat, verklagt worden. In der Klage behauptet die ungenannte Frau, dass sie Alexander in einem kalifornischen Country-Club kennen gelernt und er ihr angeboten hat, ihr eine Rolle in seiner Serie zu beschaffen. Nach nur einer Staffel hat sie allerdings diese Rolle wieder verloren, weil sie sich geweigert hat, mit dem Schauspieler eine sexuelle Beziehung einzugehen. Während der Dreharbeiten soll Alexander auch versucht haben sie zu küssen. Außerdem habe er unpassende Unterhaltungen über seine Abhängigkeit von Pornofilmen mit ihr führen wollen.

Die Frau hat desweiteren auf Schadenersatz wegen unrechtmäßiger Kündigung geklagt und verlangt eine Wiedergutmachung von 2,25 Millionen Dollar. Flex Alexander ist seit fünf Jahren mit der Schauspielerin und Sängerin Shanice Wilson verheiratet.

Quelle: GMX

09. März 2005: Positiver Rückblick

Am Ende der ersten Prozesswoche hat der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte Popstar Michael Jackson den bisherigen Verlauf als „sehr gut“ bezeichnet. Beim Verlassen des Gerichts in Santa Maria sagte seine Sprecherin Ramone Bain, die Zeugen der Anklage hätten sich in Zeugen für die Verteidigung verwandelt.

Quellen: AFP, dpa, Jackson IFC

09. März 2005: Aussage einer Ex-Beraterin

Im Prozess gegen Michael Jackson hat die Staatsanwaltschaft einen holperigen Start hingelegt. Der britische TV-Journalist Martin Bashir erwies sich am Dienstag in Santa Maria als widerwilliger erster Zeuge. Die Staatsanwälte verzichteten deshalb darauf, ihn eingehend zu befragen, und zeigten lediglich seine TV-Dokumentation, die das Verfahren gegen Michael Jackson ins Rollen gebracht hatte. Dem Kreuzverhör der Verteidiger wich Bashir mit Verweis auf die Vertraulichkeit seiner Recherchen mehrfach aus. Seine Anwälte unterbrachen die Befragung mehrfach und erklärten, dass er als Journalist über unveröffentlichtes Material keine Auskunft geben müsse.

Michael Jacksons Verteidiger Thomas Mesereau warf dem Zeugen vor, er habe bei der Erarbeitung der Dokumentation das Vertrauen des Stars missbraucht. Bashir wollte sich dazu nicht äußern. Er musste jedoch einräumen, schon einmal wegen Verstoßes gegen ethische Prinzipien gerügt worden zu sein. Die Verteidigung kündigte an, ihn erneut als eigenen Zeugen aufrufen zu wollen.

Quellen: Die Welt, AFP, Jackson IFC