Anfang Juli entscheidet ein Gericht über eine Reihe von Anträgen hinsichtlich des Prozesses von Wade Robson und James Safechuck gegen Michael Jacksons Firmen.
Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass sie versucht haben, sich aussergerichtlich zu einigen. Werden die Medien deswegen seit Jahren von Seiten der Anklage instrumentalisiert, um eine möglichst hohe Geldsumme rauszuschlagen respektive um die Nachlassverwaltung zu erpressen? Gegen die jüngsten Äusserungen vom Robsons und Safechucks Anwalt gehen sie nun juristisch vor.
Die Anwälte von Michael Jacksons Nachlass respektive der angeklagten Firmen MJJ Productions und MJJ Ventures, haben im Mai einen Antrag eingereicht, um Anwalt John Carpenter, der Wade Robson und James Safechuck vertritt, an seinen Medienauftritten zu hindern. Sie argumentieren, dass Carpenters Aussagen über den Fall eine kalkulierte Verleumdungskampagne gegen Jacksons Namen sei und möglicherweise gegen die kalifornischen Berufsregeln verstosse.
„Der neue Anwalt der Kläger, John Carpenter, hat sich auf einer Pressetour befunden und zahlreiche Aussagen zu diesem Fall gegenüber verschiedenen Medien gemacht“, heißt es in den Dokumenten. „Die Aussagen von Herrn Carpenter sind keine einfachen Berichte über den Fortgang des Falles oder eine sachliche Wiedergabe der Ereignisse vor Gericht. Vielmehr erhebt er aufrührerische Behauptungen und Anschuldigungen, die mit großer Wahrscheinlichkeit die Geschworenen in diesem Fall zugunsten seiner Mandanten und gegen die Beklagten beeinflussen werden.“
Die Anwälte vom MJ Estate fügten hinzu: „Die Versuche von Herrn Carpenter, seinen Fall in der Presse und nicht vor Gericht zu verhandeln, stehen im Widerspruch zu einer fairen Rechtspflege und verstoßen gegen Regel 8.4. Die Parteien stehen praktisch am Anfang dieses Falles; es kann Herrn Carpenter nicht erlaubt werden, seine ethischen Verpflichtungen gemäß den Standesregeln zu missachten, indem er seine Taktik fortsetzt, bis zum Prozess bei jeder Gelegenheit zur Presse zu rennen, um jede noch so aufrührerische und provokative Aussage zu machen, die er machen kann, um den Fall der Kläger voranzutreiben und zu versuchen, die Geschworenen gegen die Beklagten zu vergiften.“
Nebst diverser wilder Behauptungen ohne entsprechender Grundlagen, hatte John Carpenter auch gegen das Biopic „Michael“ geschossen und behauptet, dass der Film versuche, „die Geschichte umzuschreiben und Jackson trotz der Vorwürfe in einem positiven Licht darzustellen.“
Aussergerichtliche Einigung gefordert
Aus den Gerichtsdokumenten geht zudem hervor, dass Robson und Safechuck einen Vergleich vorgeschlagen haben, der vorsieht, dass der Nachlass zugibt, Michael Jackson habe sie in ihrer Kindheit missbraucht. Das Team des Nachlasses hat jedoch kein Interesse an einer Einigung, da diese Behauptungen „eindeutig falsch“ sind.
Anfang Juli werden die folgenden Anträge vor Gericht behandelt:
- Bestätigung der Gerichtstermine – provisorisch für 2025 und die 2026 geplant.
- Entscheid betreffend der Anfrage, Einsicht in Autopsie-Dokumente und Fotos zu erhalten.
- John Carpenter, der Anwalt von Robson und Safechuck, daran zu hindern, Unwahrheiten und Spekulationen in den Medien zu verbreiten.
Was geschah bisher?
Die Klage geht auf eine mehrmals abgewiesene Klage von Wade Robson vor über zehn Jahren zurück. Dieser hatte im Jahr 2013 auf Schadenersatz geklagt. Ein Jahr später schloss sich der erfolglosen Klage auch James Safechuck an, der Wade Robson in Medienauftritten gesehen und gehört hatte.
Im Jahr 2019 sorgte der Film von Dan Reed, „Leaving Neverland“ weltweit für Aufsehen und Empörung.
Im Jahr 2020 unterzeichnete der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom ein Gesetz, das Missbrauchsopfern eine längere Frist für die Einreichung von Klagen einräumt, so dass die Fälle wieder aufgenommen, aber 2021 wieder abgewiesen wurden. Ein Richter sagte damals, dass Jacksons Unternehmen rechtlich nicht verpflichtet waren, sie vor sexuellem Missbrauch zu schützen.
Im August 2023 wurde durch eine erfolgreiche Berufung die Grundlage für den nun anstehenden Prozess geschaffen. Jonathan Steinsapir, ein Anwalt des Nachlasses von Michael Jackson, sagte damals:
„Wir sind enttäuscht über die Entscheidung des Gerichts. Zwei angesehene Richter haben diese Fälle in den letzten zehn Jahren wiederholt abgewiesen, weil das Gesetz es so wollte. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass Michael an diesen Anschuldigungen, die allen glaubwürdigen Beweisen und unabhängigen Bestätigungen widersprechen und die erst Jahre nach Michaels Tod erhoben wurden, unschuldig ist. Wir vertrauen darauf, dass sich die Wahrheit letztendlich durchsetzen wird und Michael wieder einmal Recht bekommt. Michael Jackson selbst sagte: ‚Lügen laufen Sprints, aber die Wahrheit läuft Marathons.'“
Ein Urteil wird Ende Sommer oder im Herbst 2026 erwartet.
Quelle: „andjustice4som“ auf X, mjvibe.com, msn.com, InTouchWeekly, div.
Was sah die Haushälterin Gayle Goforth? (1989 bis 2002)
In diesem Zusammenhang, möchten wir auf folgenden Beitrag von „Vindicating Michael“ hinweisen, der von Äusserungen einer ehemaligen Haushälterin Michael Jacksons berichtet.
GAYLE GOFORTH: What the Maid Really Saw in Michael Jackson’s Bedroom
Darin ist zu lesen: Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Sie arbeitete 12,5 Jahre lang, von August 1989 bis Februar 2002, als Haushälterin in Neverland und war dort die leitende Haushälterin, nachdem sie Mark Quindoy in dieser Funktion abgelöst hatte.
Aber es ist für uns viel bedeutsamer, dass sie in den letzten 6 Jahren ihrer Amtszeit auf Neverland auch diejenige war, die Michaels Zimmer reinigte. Sie war die dritte in der Reihe der Hausmädchen, die sich um Michaels persönliche Räume kümmerten – die erste war Blanca Francia, dann Adrian McManus und dann Gayle Goforth, also war sie in der gleichen Nähe zu Michael Jackson wie die anderen beiden.
Wir wissen jedoch so gut wie nichts über sie, da die Medien es vorziehen, über ihre Existenz zu schweigen.
Das ist umso überraschender, als Gayle Goforth zu den alten Hasen auf Neverland gehörte – sie war die erste, die dort zum Hauspersonal gehörte (nur Blanca Francia war vor ihr da) und auch eine der letzten, die es verließ, also war sie eine direkte Zeugin von viel mehr Ereignissen als Francia und McManus zusammen.
Sie fragen sich, warum Gayle Goforth im Februar 2002 gegangen ist?
Die Sache ist die, dass Michaels Anwältin Zia Modabber sie während der Ermittlungen zum unerlaubten Verkauf einiger überschüssiger Neverland-Möbel, an denen sie auf Anweisung ihrer damaligen Chefin Nikki Wimsatt, der Ranch-Managerin, beteiligt war, für mehrere Wochen vom Dienst suspendierte. Gayle Goforth war so beleidigt über den Verdacht eines Fehlverhaltens ihrerseits, dass sie das Ende der Untersuchung nicht abwartete und von sich aus ging. Nikki wurde nach Klärung der Angelegenheit wieder eingestellt, aber die stolze Gayle kehrte nie wieder zurück.
Sie hörte nie wieder etwas von Modabber, erhielt keine Dankesschreiben von irgendjemandem auf Neverland, nachdem sie dort 12,5 Jahre lang tadellose Arbeit geleistet hatte, und das einzige Zeichen der Dankbarkeit, das sie erhielt, war, dass Michael ihr während des Prozesses 2005 zuwinkte.