26. Juni 2005: Pressespiegel der CH-Medien
Wie haben die Medien auf den Freispruch von Michael Jackson reagiert. Die Antwort gibt es hier.
26. Juni 2005: MJ Innocent – Party in Zürich
Samstag, 2. Juli 2005, u.a. mit Auftritt vom Michael Jackson Imitator Enea!
WANN: 19.00 Uhr bis 1.30 Uhr
WO: Zürich, im Jugendclub des GZ Heuried
Alle Infos, Wegbeschrieb/Lageplan etc., hier.
24. Juni 2005: Michael wieder viel im Radio
Seit seinem Freispruch werden Michaels Songs fast dreimal so oft im US-amerikanischen Radio gespielt wie vorher. Diese 10 Lieder von ihm werden am häufigsten gespielt:
- Billie Jean
- Beat It
- Rock With You
- Don’t Stop ‚Til You Get Enough
- Thriller
- Wanna Be Startin‘ Somethin‘
- Bad
- P.Y.T. (Pretty Young Thing)
- The Way You Make Me Feel
- Smooth Criminal
Quellen: AFP, Mediabase 24/7, MJFC
24. Juni 2005: Interview mit Katherine
In einem Exklusiv-Interview mit der US TV-Sendung „Today“ sprach Michaels Mutter Katherine Jackson mit Rita Cosby von MSNBC. Katherine Jackson gilt als „Der Fels“ der Jackson-Familie. Sie erzählte, dass die sieben Tage, in denen sie auf die Geschworenen-Entscheidung wartete, nervenaufreibend waren. Der ganze Prozess verlangte ihrem Sohn alles ab, physisch und mental.
„Einer der Gründe, warum es ihn so mitnahm“, erklärte Katherine, „ist, so erzählte er mir: ‚Mutter, wenn sie sagen ‚Rufen Sie Ihren nächsten Zeugen auf‘ und ich mich umdrehe, dann bin ich überrascht. Es sind Leute, denen ich geholfen habe, und sie sind da und versuchen, Geld mit mir zu verdienen, indem sie lügen. Ich verstehe nicht, wie die Leute das machen können.'“ Auf die Frage, ob sie das Gefühl habe, dass Michael Jackson die Anschuldigungen ein für alle mal abgeschüttelt habe, sagte seine Mutter: „Es wurde bewiesen, dass er kein Mann ist, der Kinder belästigt, und sie wissen, dass er es nicht ist. Aber manche Leute glauben ganz einfach, was sie glauben, und ich kann das nicht verhindern. Aber ich wünschte, sie würden damit aufhören und darüber nachdenken. Dass er nicht Kinder belästigt. Er ist kein Pädophiler. Er gibt Kindern keinen Alkohol. Diese Kinder waren schlechte Kinder.“
Cosby fragte: „Wenn Sie den Jungen und die Mutter treffen würden, was würden Sie zu ihnen sagen?“ – „Ich könnte das jetzt nicht einmal beantworten“, antwortete Katherine. „Es hängt ganz davon ab, in welcher Stimmung ich bin, wenn ich sie treffe. Es tut mir auch leid für sie. Von dem, was ich über ihre Vergangenheit höre, tut es mir leid um ihre Zukunft, wenn sie ihre Art nicht ändern.“ Einige der Geschworenen äußerten mehr oder weniger, dass Michael Jackson womöglich früher jemanden belästigt haben könnte, aber dass sie den Worten dieser Familie keinen Glauben geschenkt hätten. „Ich glaube, es war ein Geschworener, ich glaube, es hieß, Geschworener Nr. 1 habe das gesagt. Ich kann seine Meinung nicht ändern. Er glaubte, was er glauben wollte“, antwortete Katherine.
Cosby sagte, dass Staatsanwalt Tom Sneddon nach Michael Jacksons Freispruch erklärt habe, er habe keine Fehler gemacht und würde es wieder tun. „Er hat einen großen Fehler gemacht. Mein Sohn ist kein Pädophiler“, sagte Katherine Jackson. „Mein Sohn ist ein besserer Mensch als er“, fuhr sie fort. „Was er meinem Sohn angetan hat, würde mein Sohn nie irgendjemandem antun. Außerdem wurde diese Ranch nicht gebaut, um Kinder anzulocken, nur um sie zu belästigen, wie die Anklage es hinzustellen versuchte. Wenn er Menschen dort hinkommen ließ, um Spaß zu haben, war immer alles umsonst. Ihm wurde immer beigebracht zu geben und zu teilen.“
Michael Jacksons Mutter sagte, Michael habe ihr gesagt, wenn er von jetzt an Menschen helfen werde, dann werde er das aus der Distanz tun. „Denken Sie, er wird ab jetzt sagen ‚Okay, keine Jungs im Schlafzimmer, denn ich möchte nichts vorgeworfen bekommen'“, fragte Cosby. „Ich bin mir sicher, dass er das nicht tun wird. Zwei mal ist er beschuldigt worden, etwas getan zu haben, das er nicht getan hat“, sagte Katherine. Auf die Frage, wie der Prozess sie persönlich berührt habe, antwortete sie: „Ich hatte manchmal Angst, ich betete wegen all dem. Er ist mein Kind und ich liebe ihn, und ich wollte ihm zur Seite stehen.“
Quellen: NBC 4, IFC International
24. Juni 2005: Neues Best Of-Album
Ein weiteres Michael Jackson Greatest Hits-Album wird Anfang des kommenden Monats in die Geschäfte kommen. Am 5. Juli wird Sony Music „The Essential Michael Jackson“ in den USA veröffentlichen, ein Set aus zwei CDs, auf denen Songs von „I Want You Back“ von 1969 mit den Jackson 5 bis zur Invincible-Auskopplung „You Rock My World“ von 2001. Die Track List sieht nach bisherigen Informationen folgendermaßen aus:
DISC 1
- I Want You Back
- ABC
- The Love You Save
- Got To Be There
- Rockin‘ Robin
- Ben
- Enjoy Yourself
- Blame It On The Boogie
- Shake Your Body (Down To The Ground)
- Don’t Stop ‚Till You Get Enough
- Rock With You
- Off The Wall
- She’s Out Of My Life
- The Girl Is Mine
- Billie Jean
- Beat It
- Wanna Be Startin‘ Somethin‘
- Human Nature
- P.Y.T. (Pretty Young Thing)
- Thriller
DISC 2
- Bad
- I Just Can’t Stop Loving You
- Leave Me Alone
- The Way You Make Me Feel
- Man In The Mirror
- Dirty Diana
- Another Part Of Me
- Smooth Criminal
- Black Or White
- Heal The World
- Remember The Time
- In The Closet
- Who Is It
- Will You Be There
- Dangerous
- You Are Not Alone
- You Rock My World
Quellen: MJNI, IFC International
24. Juni 2005: Buch ausgerechnet von Diane Dimond
Es wird ein neues Buch zum Thema Michael Jackson geben. Diesmal hat sich Diane Dimond entschlossen, ein Buch zu schreiben, und zwar über die juristischen Auseinandersetzungen des King of Pop. Es soll diesen Herbst bei Atria Books erscheinen, kündigte Judith Curr, Executive Vice President der Firma am Dienstag an. Einen Titel gibt es bis jetzt noch nicht.
Quellen: AP, IFC International
24. Juni 2005: Klage wegen Hund
Ein wild gewordener Husky namens Flash beschäftigt derzeit die Juristen des Los Angeles Superior Court, angeklagt ist unter anderem und schon wieder Popstar Michael Jackson. Dabei hat der gerade erst vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs freigesprochene Sänger mit dem Hund nur entfernt zu tun. Anzeige erstattet hat die 66-jährige Donna Kyman, die am 14. April von dem Hund in ihrer Garage angegriffen und gebissen wurde.
Das Tier gehört Alejandra Jackson, der Ehefrau von Jermaine. Gemeldet sind die Familie und das Tier auf einem Anwesen von Michael Jackson in Encino, was auch erklärt, warum der Name des 46-Jährigen in der Anzeige auftaucht, so der Online-Dienst The Smoking Gun, der die Gerichtsdokumente vorliegen hat. Die Besitzerin erklärt darin auch, dass der Hund, der ihren Kindern gehöre, ohne ihr Wissen von dem Grundstück entkommen sei, indem er ein Loch unter den Zaun gegraben habe. Mittlerweile ist das Tier übrigens wieder bei den Jacksons.
Quellen: N24, IFC International
20. Juni 2005: MJ-Party
Zahra Spath schmeisst am kommenden Samstag, ab 22 Uhr, eine Michael Jackson-Party in Ittigen bei Bern!
Alle Infos und Lageplan gibt es hier.
Du bist herzlich eingeladen! Kein Eintritt!
19. Juni 2005: Finanzielle Konsequenzen des Verfahrens
Der Preis von Michael Jacksons Freiheit ist eine juristische Rechnung, die jeden normalen Angeklagten in den Ruin treiben würde – und ein finanzieller Schlag für den Bezirk, der die erfolglose Anklage führte. Es wird angenommen, dass der Popstar seinem hochkarätigen Verteidigungs-Team, angeführt von Thomas Mesereau, bis zu 5 Mio. Dollar schuldet. (Während des Prozesses hatte die Anklage behauptet, er habe Schulden in Höhe von 300 Mio. Dollar und sei am Rande des Bankrotts.)
Michael Brennan, Jura-Professor an der University of Southern California und praktizierender Anwalt, sagte, der Prozess werde Jacksons Finanzen substanziell angreifen. „Verteidiger vereinbaren in der Regel eine Gebühr, bevor sie anfangen zu arbeiten“, sagte er. „Aber bei einem großen Job wie diesem, wenn man nicht wirklich weiß, wie viel Arbeit getan werden muss, könnten sie auch nach Arbeitsstunden abrechnen.“ Ein Top Anwalt wie Mesereau könne leicht bis zu 500$ pro Stunde berechnen, sagte er. Privatdetektive spielten eine wichtige Rolle bei Jacksons Freispruch. Sie sind ebenfalls nicht billig, wenn sie tageweise angeheuert werden – wobei die Rechnung in diesem Fall sogar 500.000$ übersteigen könnte.
„Mr. Jackson wird keine Möglichkeit haben, sich die Kosten erstatten zu lassen“, sagte Professor Brennan. „Wenn man sich den Rechtsbeistand leisten kann, hat man keinen Anspruch auf Erstattung.“ Kritiker des US Rechtssystems sagen deshalb, dass die Tatsache, dass nur die Reichen sich den Beistand der besten Juristen leisten können, zu Ungerechtigkeiten führe. „Es gibt nicht viele Leute, die es sich hätten leisten können, sich so verteidigen zu lassen,“ so Prof. Brennan.
Die Einwohner von Santa Barbara County müssen jetzt jedoch für die Kosten der erfolglosen Anklage aufkommen. Die neusten Schätzungen beziffern die Kosten für den Bezirk auf mehr als 2,1 Mio. Dollar, ohne die zehntausende Dollar für die Untersuchungen, die Kosten für das Grand Jury Verfahren und andere Ausgaben.
Der Bezirk konnte einen Teil der Prozesskosten – die auch Kosten für Sicherheitsfirmen, Personal und Automiete beinhalten – bereits decken, indem Raum an die Medien vermietet wurde. Die Santa Barbara News Press berichtete, der Bezirk habe zunächst 7.500$ pro Tag für einen Parkplatz bei Gericht berechnet, dies ei nach starken Protesten aber reduziert worden. Für die Stadt Santa Maria selbst sieht die Sache anders aus. Während Kosten in Höhe von 250.000$ für Polizeieinsätze entstanden, wurden über Abmachungen mit Medienorganisationen 215.000$ eingenommen. Die Horden von Journalisten, die über die Stadt herfielen – etwa 2.200 aus 34 Ländern – bedeuteten einen Boom für die örtlichen Hotels und Restaurants, sowie den Mietmarkt.
Quellen: BBC, IFC International
19. Juni 2005: Verklagt Michael Martin Bashir?
Martin Bashir droht eine Klage in Millionenhöhe. Der Journalist, dessen TV-Dokumentation über Michael Jackson den Missbrauchs-Prozess gegen den Popstar ins Rollen brachte, muss nun selbst mit einem Gerichtsverfahren rechnen. Jackson will ihn auf Schadensersatz verklagen. Das berichtet die Online-Ausgabe der britischen Zeitung Sun.
Die Anwälte Jacksons hatten erste rechtliche Schritte gegen Bashir eingeleitet, nachdem dessen Sendung über Jackson vor zwei Jahren ausgestrahlt worden war. In der Dokumentation hatte der Popstar unter anderem freimütig erzählt, dass er Kinder in seinem Bett schlafen lasse. Jacksons Anwälte begründeten ihr Vorgehen damals damit, dass die Veröffentlichung des brisanten Filmmaterials einen Vertrags- und Vertrauensbruch dargestellt habe. Die Anhörung wurde gestoppt, als Jackson wegen Kindesmissbrauchs angeklagt wurde. Nun soll sie wieder aufgenommen werden.
Quellen: Netzeitung, IFC International
17. Juni 2005: Statements nach dem Prozess
Michael Jacksons Anwalt sagte am Dienstag, er sei davon überzeugt, dass der Popstar „niemals ein Kind belästigt hat“, aber der Sänger werde Kinder nicht mehr in seinem Zimmer schlafen lassen. „Er wird das nicht tun, weil es ihn verletzlich macht durch falsche Anschuldigungen“, erklärte Anwalt Thomas Mesereau Jr. gegenüber der Associated Press. Er fügte hinzu, das er glaubt, dass Michael Jackson weiterhin ein „leichtes Ziel für Leute, die auf seine Kosten Geld bekommen oder eine Karriere aufbauen wollen“ sein werde.
Mesereau und seine Kollegin Susan Yu beschrieben Jackson als die verletzlichste Person, die sie je getroffen hatten. Sie sagten, er sei von dem viermonatigen Prozess physisch erschöpft und brauche Erholung, ehe er wieder ins Licht der Öffentlichkeit zurückkehre. Mesereau sagte, er sei verblüfft gewesen, wie leicht die Öffentlichkeit bereit war, den falschen Anschuldigungen gegen MJ Glauben zu schenken. „Das ergibt für mich keinen Sinn. Er ist fraglos einer der besten Menschen, die ich jemals kennen lernen durfte“, sagte Mesereau. „Er ist sehr großzügig und kümmert sich um jeden in seinem Leben, und es war sehr angenehm, mit ihm zu arbeiten.“
Wegen der öffentlichen Wahrnehmung, sagte er, werde Jackson seinen Lebensstil ändern müssen. „Er darf es Menschen nicht mehr so einfach erlauben, in sein Leben zu treten. Er war sehr großzügig zu Menschen, die es nicht verdient hatten.“ Auf die Frage nach Michael Jacksons Gewohnheit, Kinder in seinem Bett schlafen zu lassen, antwortete Mesereau, es seien nicht nur Kinder gewesen. „Er erlaubte es ganzen Familien, in seinem Zimmer zu schlafen.“
Es war der Anklage erlaubt worden, ihre Anschuldigungen durch Aussagen über angebliche frühere Missbrauchsfälle zu untermauern. Mindestens vier der Geschworenen gaben an, sie seien geneigt gewesen zu glauben, dass MJ eine solche Vergangenheit hat, aber dass das noch nicht die aktuellen Anschuldigungen bewiesen habe. „Er ist der Verbrechen, derer er angeklagt wurde, nicht schuldig“, sagte Ray Hultman, der AP gegenüber erklärte, er sei einer der drei Geschworenen gewesen, die von den anderen erst überzeugt wurden, dass es Zweifel an MJs Schuld gebe. Drei weitere Geschworene hoben bei ABCs „Good Morning America“ die Hand, als sie gefragt wurden, ob sie glaubten, dass Michael Jackson andere Kinder, aber nicht Gavin, belästigt haben könnte.
Yu, die während des Prozesses neben dem King of Pop saß, sagte, der Prozess sei eine schmerzhafte Prüfung für ihn gewesen. „Die Leute wissen nicht, wer Michael Jackson ist“, sagte sie. „Ich habe viel Zeit mit ihm verbracht. Ich habe noch nie jemand so verletzliches gesehen. Dieser Mensch ist absolut nicht in der Lage, etwas von dem zu tun, was ihm vorgeworfen wurde.“ Mesereau und Yu sagten, sie hätten mit Jackson nicht über seine Zukunft gesprochen. Sie sagten, er sei physisch erschöpft und brauche Zeit, sich von dieser Qual zu erholen.
Quellen: AP, IFC International
17. Juni 2005: Gerüchte um Deutschland-Besuch
Gerüchten zufolge soll Michael Jackson nach seinem Freispruch im Missbrauchsprozess möglicherweise schon in den nächsten Wochen einen Deutschlandbesuch unternehmen. Zeitungen berichteten, der „Europamanager“ der Jackson-Familie Ralf Seßelberg habe gesagt, ein Familientreffen der Jacksons sei „noch in diesem Sommer“ geplant: „Es kann sein, dass Michael an diesem Treffen teilnimmt. Es ist aber noch nicht sicher“, soll er gesagt haben. Denkbar sei, dass die Feier bereits im Juli stattfinde, weil Michaels Vater Joseph in diesem Monat Geburtstag habe. Als Ort für die Party soll angeblich „ein Club in Berlin“ oder „eine Strandparty“ im niedersächsischen Hafenort Carolinensiel geplant sein. „In jedem Fall soll es eine Veranstaltung für die europäischen Fans geben.“
Andere Quellen berichteten hingehen, konkrete Pläne für die nächsten Monate seien noch nicht bekannt. So schrieb z.B. die dpa, Ralf Seßelberg habe gesagt, ein Deutschland-Besuch sei nicht absehbar. Die Familie plane zwar ein „Danke-Schön-Fest“ für die deutschen Fans. „Dazu könnten Familienmitglieder kommen, wie der Vater, aber sehr wahrscheinlich nicht Michael Jackson“, soll Seßelberg erklärt haben, womit anders lautende Medienberichte dementiert wurden. Gebt in jedem Fall nicht zu viel auf diese Besuchs-Gerüchte. Sollte sich herausstellen, dass tatsächlich ein Besuch MJs in Deutschland geplant ist, werden wir Euch natürlich informieren.
Quellen: ddp, dpa, IFC International
17. Juni 2005: Dank von Michael
Nach seinem Freispruch vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs hat US-Popstar Michael Jackson im Internet seinen Fans für ihre Unterstützung gedankt. „Danke an meine Familie, meine Freunde und Fans für all eure Liebe und Unterstützung. Ich werde es niemals vergessen, ich liebe euch alle. Michael“ Es handelte sich um die erste öffentliche Stellungnahme des King of Pop nach seinem Freispruch.
14. Juni 2005: UNSCHULDIG
Michael Jackson wurde von den Geschworenen in allen zehn Anklagepunkten für unschuldig befunden!
13. Juni 2005: Vorsicht vor Hoax mit Trojaner!
Nachdem vor knapp vier Tagen Gerüchte die Runde machten, Michael Jackson habe einen Selbstmordversuch unternommen, geht nun eine Spam-Mail um, die behauptet, das beweisen zu können. Die Spam aber ist eine Falle: Wer den „Beweis“-Link anklickt, fängt sich einen Trojaner.
Das IT-Sicherheitsunternehmen Sophos warnt vor einer aktuellen Spam-Mail, die seit dem frühen Freitagmorgen verbreitet wird. Diese lockt mit der Betreffzeile „Subject: Re: Suicidal aattempt“ und verspricht Hintergrundinformationen zu einem angeblichen Selbstmordversuch Jacksons. Und zwar ganz exklusive: Angeblich habe der einstige King of Pop einen Abschiedsbrief vorbereitet, in dem er „einige seiner Sünden“ beschreibe und rechtfertige. Wer da mehr wissen wolle, brauche nur auf den folgenden Link klicken: „Read more…“ Was darauf folge, berichten die IT-Sicherheitsexperten von Sophos, sei der Download eines so genannten Trojaners. Trojaner sind Schadprogramme, die eine „Tür“ zum Rechner offen halten und es einem Eindringling erlauben, dort Daten zu verändern, auszuschnüffeln, zu deponieren oder die Kontrolle über den rechner ganz zu übernehmen. Der Download wird geschickt durch eine vorgeschaltete „Bitte um Geduld“-Webseite kaschiert: Dort werde der Surfer vertröstet, weil bedingt durch das hohe Publikumsinteresse augenblicklich die „Leitungen dicht“ seien. Während der User aber in dieser Warteschlaufe verharre, laufe im Hintergrund der Download des Schadprogramms. Dieser Trojaner öffne zunächst nur einen Port, hole sich dann aber umgehend einen ersten Schad-Code aus dem Internet: Auf dem Rechner lande der bereits bekannte Trojaner Troj/Borobt-Gen.
Quellen: Spiegel Online, IFC International
13. Juni 2005: Unklarheiten über Raymone Bain
In der vergangenen Woche gab es Berichte, Michaels Pressesprecherin Raymone Bain sei entlassen worden, die Gründe konnte niemand nennen. Am Freitag hat sie selbst den Medien gegenüber gesagt, sie arbeite nach wie vor für Michae.
Quelle: MSNBC
10. Juni 2005: Gestern kürzere Beratung
Die Geschworenen im Prozess gegen Michael Jackson haben am gestrigen Donnerstag wie geplant nur einen halben Tag lang beraten und in dieser Zeit noch immer kein Urteil gefällt. Insgesamt haben die Geschworenen sich über fünf Tage verteilt nun bereits 23 Stunden beraten. Der Grund für die kürzere Beratung wurde vom Gericht nicht bekannt gegeben, allerdings hatte der Richter vergangene Woche angemerkt, dass einige Geschworene Schulabschluss-Feiern besuchen wollten.
Sie machten einen entspannten Eindruck, als sie gestern das Gerichtsgebäude verließen und in den beiden Minivans davon fuhren. „Dies sind sehr verantwortungsbewusste Geschworene, sie kommen pünktlich, scheinen keine Konflikte und keine Angst zu haben“, sagte Anne Bremner, eine ehemalige Anwältin. „Das ist eine wichtige Entscheidung, und das wissen sie.“
Am Mittwoch entstand eine Diskussion über die Schweigepflicht aller am Prozess Beteiligten, nachdem Thomas Mesereau ein Statement veröffentlicht hatte, in dem er betonte, er habe niemanden autorisiert, in Michael Jacksons Namen Pressekonferenzen abzuhalten. Das vom Gericht abgesegnete Statement war offenbar darauf ausgerichtet, dem Gericht glaubhaft zu versichern, dass die Verteidigung die von Richter Melville verhängte Schweigepflicht nicht verletzt. Mesereau nannte zwar keine Namen, aber seine Erklärung folgte auf eine Pressekonferenz, die Raymone Bain gegeben hatte, und in der sie u.a. sagte, ihre Aussagen seien mit Mesereau abgestimmt worden. Andere Personen, z.B. Rev. Jesse Jackson, haben in den letzten Tagen auch für Michael mit den Medien gesprochen.
Bain betonte angesichts von Mesereaus Statement, dass es sich nicht auf sie bezogen habe. Sie erklärte, sie spreche alles, was sie sage, vorher mit Mesereau ab und verletze nicht die Schweigepflicht, da sie lediglich erzähle, wie es MJ geht, und nicht über den Prozess spreche. Später am Mittwoch sagte Jesse Jackson, Mesereaus Statement beziehe sich auch nicht auf seine Aussagen. Mesereau habe ihm gegenüber gesagt, er wolle sichergehen, dass der Richter nicht denkt, er lasse Andere an seiner Stelle sprechen.
Quellen: AP, AFP, Jackson IFC
10. Juni 2005: Michael nochmals im Krankenhaus
Am Mittwoch musste Michael Jackson Medienberichten zufolge noch einmal wegen seiner Rückenprobleme ins Krankenhaus. Laut Raymone Bain handelte es sich um eine Nachuntersuchung im Zusammenhang mit seiner Einlieferung am Sonntag. „Mr. Jackson ist jetzt zu Hause mit seiner Familie“, sagte sie. Etwa zur selben Zeit fuhr einer von MJs schwarzen SUVs mit einem seiner Bodyguards am Santa Ynez Valley Cottage Hospital vor. Über eine Stunde später fuhr der SUV dann zur Rückseite des Krankenhauses und fuhr kurz darauf mit hoher Geschwindigkeit und zugezogenen Vorhängen weg.
Quellen: AP, AFP, Jackson IFC
09. Juni 2005: Geschworene hielten Rücksprache
Die Geschworenen sendeten Richter Rodney Melville am Montagmorgen um 9.50h Ortszeit, nachdem sie zu weiteren Beratungen zusammen gekommen waren, eine Frage. Der Richter sprach mit den Anwälten darüber. Weder die Frage noch die Antwort wurde den Medien mitgeteilt. Jacksons Verteidigung, die angewiesen wurde, während der Beratung der Geschworenen innerhalb von zehn Minuten verfügbar zu sein, kam bereits früher zum Gericht. Der Sänger muss während der Beratungen nicht bei Gericht anwesend sein. Sein Vater, Joe Jackson, kam im Laufe des Vormittags zum Gericht, wo er von einer Horde Fans und Journalisten empfangen wurde. Nach einigen Minuten fuhr er jedoch wieder weg.
Quellen: AP, Jackson IFC
09. Juni 2005: Michael über Kinder und Gavin
Am Montag strahlte ABC in der Sendung „Good Morning America“ eine Aufnahme von Michael Jackson aus, die Rabbi Shmuley Boteach vor ein paar Jahren gemacht hatte. MJ sagt darin, er könne ohne Kinder nicht leben, und wenn ihm jemand sagen würde, dass er „nie wieder ein Kind sehen könne, dann würde ich mich umbringen, ich schwöre es dir. Denn ich habe sonst nichts wofür ich leben könnte.“ Er sagte in Bezug auf seinen heutigen Ankläger: „Er wurde um seine Kindheit betrogen.“
Quellen: AP, Jackson IFC
09. Juni 2005: Michael war im Krankenhaus
Michael Jackson, der während des Prozesses einige male über Rückenschmerzen klagte, verbrachte am Sonntag ca. sechs Stunden im Santa Ynez Valley Cottage Hospital in Solvang. Er verließ das Krankenhaus noch am Sonntag wieder. „Er hat entsetzliche Schmerzen“, sagte Rev. Jesse Jackson, der Michael getroffen hatte, CBS am Montag. „Die physischen Schmerzen sind echt. Außerdem ist da das Gefühl, dass er von Leuten, denen er vertraut hat, betrogen wurde.“ Nach dem Verlassen des Krankenhauses kehrte MJ zu seiner Neverland Ranch zurück, um dort gemeinsam mit seiner Familie das Urteil abzuwarten.
Olivia Kennedy, die in der Telefonzentrale des Krankenhauses arbeitet, sagte, das Personal sei angewiesen worden, keinerlei Informationen herauszugeben. MJs Sprecherin Raymone Bain sagte gegenüber CBS, er habe in der Vergangenheit Muskelrelaxans gegen Verkrampfungen im Rücken erhalten und habe wahrscheinlich am Sonntag die gleiche Behandlung erhalten. Bain sagte, der Stress habe zu seinen Rückenproblemen am Sonntag beigetragen. „Er steht im Moment unter enormem Stress“, sagte sie. „Abgesehen von seinem Rücken geht es ihm gut.“
Quellen: AP, Jackson IFC
09. Juni 2005: Unterstützung durch die Familie
Jermaine Jackson sagte am Wochenende in einem Interview mit CNN, sein Bruder sei zu „Tausend Prozent unschuldig“. Auf die Frage, wie seine Eltern Joseph und Katherine Jackson mit dem Prozess um gegangen seien, sagte Jermaine: „Sie sind unser Fels.“ Katherine Jackson war jeden Tag bei Gericht anwesend, und alle acht Geschwister zeigten zumindest einmal durch Anwesenheit Flagge für ihren Bruder.
Jermaine Jackson wurde gefragt, ob sein Bruder sich ändern werde, wenn er freigesprochen wird. „Er wird ein völliger Einsiedler werden. Er wird nicht in der Lage sein, mit anderen umzugehen, denn er kann niemandem vertrauen“, sagte er, in Bezug auf die Tatsache, dass einige Angestellte und Vertraute von MJ gegen ihn ausgesagt haben.
Michael Jackson, begleitet von seinen Eltern und fünf Geschwistern, verließ das Gericht am Freitag unter einem Schirm, den ein Leibwächter hielt. Er wird das Urteil auf seiner Ranch abwarten. Am Freitag wurde er von Janet, Rebbie, LaToya, Jermaine und Randy sowie seinen Eltern begleitet.
Quellen: CNN, Jackson IFC
03. Juni 2005: Jetzt liegt es bei den Geschworenen
Zwei Stunden lang hat Richter Rodney Melville den 12 Geschworenen im Missbrauchs-Prozess gegen Michael Jackson Weisungen für ihre Urteilsfindung gegeben. Sie lassen ihnen viel Spielraum. „Sie dürfen sich nicht von Mitleid für oder Vorurteilen gegen den Angeklagten beeinflussen lassen“, zitierte die Los Angeles Times aus den Erläuterungen von Richter Rodney Melville.
Jackson wohnte den knapp zweistündigen Weisungen im Gerichtsgebäude im kalifornischen Santa Maria bei. Melville erlaubte den Geschworenen ausdrücklich, frühere Belästigungsvorwürfe gegen den Sänger aus den neunziger Jahren in Betracht zu ziehen. Die Vorwürfe allein reichten aber nicht aus, um Jackson in dem laufenden Verfahren schuldig zu sprechen, so Melville. Die Juroren dürften lediglich daraus folgern, dass bei Jackson eine Neigung zu sexuellen Vergehen vorliege.
Der Richter räumte den Geschworenen auch mehr Spielraum in der Beurteilung der Alkohol-Vorwürfe gegen Jackson ein. Der Sänger ist unter anderem angeklagt, einem damals 13-jährigen Jungen im Frühjahr 2003 Alkohol gegeben zu haben, um ihn gefügig zu machen. Dies ist strafrechtlich ein Verbrechen. Der Richter wies jedoch darauf hin, dass die Geschworenen auch entscheiden könne, dass Jackson dem Jungen zwar Alkohol gegeben, ihn aber nicht missbraucht habe. In diesem Fall läge kein Verbrechen, sondern nur ein „geringeres Vergehen“ vor. Doch selbst dann droht dem King of Pop bis zu einem Jahr Gefängnis.
Jackson war in Begleitung seiner Eltern und seiner Brüder Randy und Tito vor Gericht erschienen. Er verließ das Gebäude wortlos. Sprecherin Raymone Bain teilte Reportern mit, dass der Sänger „nervös“ sei. Dem Sänger sei klar, dass sein Schicksal nun in den Händen der Geschworenen liege. Er habe aber „großes Vertrauen in Gott und in das Rechtssystem“.
Quellen: AP, Netzeitung, Jackson IFC
01. Juni 2005: Schluss-Plädoyers entscheidend
Nun da der Prozess gegen Michael Jackson sich dem Ende zuneigt, könnten sich die Schluss-Plädoyers als noch entscheidender erweisen als in vielen anderen Fällen. Laurie Levenson, Jura-Professorin an der Loyola University, sagte: „Keine der beiden Seiten hat es geschafft, den Prozess so zu dominieren, dass sie sich sicher sein könnte, wie das Urteil lauten wird. Beide Seiten müssen die Geschworenen davon überzeugen, wie die Fakten, die ihnen vorgelegt wurden, zu interpretieren sind. Sie müssen ihnen dabei helfen, das größte Rätsel zu lösen: Wer ist der wahre Michael Jackson?“
Richter Rodney S. Melville gab den Geschworenen den Dienstag frei, während die Anwälte über Jury-Anweisungen diskutierten. In den Schluss-Plädoyers wird die Anklage Jackson als manipulativen Belästiger darstellen, ein verrückt aussehender Prominenter, der denkt, er sei immun gegen die Regeln, die normales Verhalten steuern. Die Verteidigung hat den Weg eingeschlagen, sich Jacksons Erscheinung und Lebensstil anzunehmen, und wird wahrscheinlich argumentieren, dass er nicht dafür bestraft werden sollte, dass er anders ist. Die Verteidiger werden die Geschworenen daran erinnern, dass sie, obwohl Jackson nicht aussagte, Details aus seiner Kindheit von ihm gehört haben und von seinem Wunsch, mit seinem Neverland-Vergnügungspark Kinder glücklich zu machen. Die Verteidigung wird versuchen, den Beschuldiger und seine Familie und diejenigen, die ihre Geschichte glaubten, zu verteufeln. Sie werden sagen, dass hinter allem finanzielle Motive stecken und die Geschworenen daran erinnern, wie die Mutter mit ihrer Leidensgeschichte an andere Prominente herantrat, ehe sie an Jackson geriet.
Die Anklage verlässt sich nicht nur auf den aktuellen Fall, sondern eine Serie von Anschuldigungen gegen den Star, die zwölf bis 15 Jahre zurückliegen. Sie wird anbringen, dass er schon zuvor mit Belästigung davongekommen sei, und dass er wieder davonkommen wolle. Den Geschworenen wurde nicht gesagt, dass Jackson Millionen zahlte, um die Klagen abzuwenden. Sie hörten aber durchaus, dass seine Ankläger ihre Geschichten für Tausende Dollar an Boulevard-Magazine verkauften. Die Anklage rief einen jungen Mann als Zeugen auf, der sagte, er sei vor Jahren beim Kitzeln unangemessen berührt worden. Die Verteidigung rief ihrerseits drei junge Männer in den Zeugenstand, darunter Macaulay Culkin, die sagte, Jackson habe sie nie sexuell berührt. [Jackson.ch berichtete.]
Es wird erwartet, dass die Anklage – so wie in den Eröffnungs-Plädoyers – sagen wird, dass Jackson ein Star war, der sein Image wiederherstellen wollte, indem er einem Reporter Zutritt gewährte, der dann in „Living With Michael Jackson“ seine eigenen Worte gegen ihn verwendete. Die Sendung sorgte für erhebliches Aufsehen, da Jackson zugab, Kinder in seinem Bett schlafen zu lassen, auch wenn er sagte, dies sei vollkommen unschuldig. Die Anklage sagt, er sei in Panik verfallen, habe beschlossen, eine Gegendarstellung zu drehen, und habe den Jungen und seine Familie dafür gebraucht. Sie werden sagen, dass Jackson das Herz einer Verschwörung bildete, bei der es um Kindesentführung, Freiheitsberaubung und Erpressung ging. Und in den Wochen, nachdem die Familie an der Gegendarstellung mitgewirkt hatte, soll Jackson den Jungen erstmals belästigt haben.
Von der Verteidigung wird erwartet, dass sie den zeitlichen Ablauf als unglaubwürdig darstellt und den Jungen und seine Mutter als geldgierige Scharlatane bezeichnet. Die Verteidigung wird die Geschworenen daran erinnern, dass der Junge Schauspielunterricht nahm, dass er als durchtrieben und scharfsinnig beschrieben wurde und dass er selbst sagte, dass Jackson ihm das Herz gebrochen habe, als er ihn als Freund zurückwies. Sie werden sagen, dass es sich um Rache handelt. Die Anklage wird sicherlich noch einmal auf das Verhalten des Jungen, sowohl im Zeugenstand als auch in dem zuletzt gezeigten Polizeivideo, hinweisen. Sie werden sagen, dass die Geschworenen, wenn sie ihm glauben, für schuldig stimmen müssen. „Die Geschworenen werden diesen Fall nicht leicht entscheiden können“, sagte Levenson.
Quellen: AP, Jackson IFC