Wirklich? „Prince is a meanie“

29. April 2024

Will I Am glaubt, sich an eine Ausrede von Michael Jackson zu erinnern, wieso dieser nicht an ein Prince-Konzert gehen wollte.

In der Sendung „Drink Champs“ hat der Black Eyed Peas Frontmann und Produzent über eine Einladung an MJ für ein Konzert berichtet, das er, Will I Am, mit dem legendären Prince in Las Vegas gab. Das Konzert dürfte während den letzten Lebensjahren Michael Jacksons stattgefunden haben, als dieser mit Will I Am für neue Songs und für Thriller 25 zusammenarbeitete.

„Ich habe Mike mitgenommen, damit er mich mit Prince in Vegas rocken sieht“, erklärte der Produzent. „Eines Tages rief Mike mich an. Er ist in Vegas und sagt: ‚Ich habe gehört, dass ihr heute Abend eine Show habt.‘ Ich sagte: ‚Ja, wir haben eine Show, die um 22 Uhr beginnt.'“

„[Michael sagte] ‚Oh Mist, ich muss die Kinder ins Bett bringen.‘ Ich sagte: ‚Aber du kannst später kommen, mitten in der Show.‘ [MJ antwortet], ‚Nein, wenn ich die Show nicht von Anfang an sehe, gibt es für mich keine Möglichkeit zu wissen, was vor sich ging.'“

Als Will.i.am Michael dann sagte, dass er mit Prince auftreten würde, habe MJ abgelehnt: „‚Oh, da kann ich nicht hingehen – Prince ist ein Fiesling.'“

Über das Verhältnis zwischen Prince und Michael Jackson wurde seit diese in den 1980er-Jahren Mega-Erfolge feierten, viel berichtet. Sicherlich sahen sie sich als Konkurrenten. Dann gibt es die Story zu Michaels Song „Bad“, den Prince nicht als Duettpartner einsingen wollte. Dennoch sollen sich die beiden als Künstler respektiert und mehrmals privat getroffen haben. Eine dieser Begegnungen hat während den HIStory-Sessions in Michaels Studio stattgefunden haben.

Questlove Alan Leeds hatte in „VIBE’s 2010 Oral History of Michael Jackson vs Prince“ berichtet, wie die beiden sehr genau verfolgten, was der andere kreierte.

„Bevor wir mit der Purple Rain-Tournee begannen, wollte Prince sehen, was Michael und die Jacksons in Bezug auf Produktion, Beleuchtung, Inszenierung und alles andere bei der Victory-Tournee machten“, sagte Leeds. „Wir flogen nach Dallas in das alte Stadion, in dem die Cowboys spielten. In unserem Lager hatten wir das Gefühl, dass das, was [die Jacksons] machten, zwar eine sehr solide Stadionproduktion war, aber technisch nicht wirklich auf der Höhe der Zeit. The Varilites, ein Markenname für eine Art von computergesteuerter Beleuchtung, war zu dieser Zeit der Goldstandard in der Branche. Und wir stellten sicher, dass wir all diesen Scheiß hatten. Aber die Produktion der Jacksons hatte das nicht. Prince hatte eine Menge Respekt vor Michael, aber er war von der Show nur bedingt beeindruckt.“

„Michael besuchte viele der Purple Rain-Konzerte. Ich habe die vier Purple Rain-Konzerte, die ’84 in Los Angeles stattfanden. Und jetzt, wo ich weiß, dass Mike im Publikum saß, schaue ich sie mir oft an, um zu sehen, ob ich ihn entdecken kann [lacht]. Aber es gibt einem zu denken. Warum war Mike vier Abende hintereinander da? Du hast bereits Thriller kreiert, du hast den Moonwalk gemacht, du hast die bahnbrechenden Videos gemacht und du hast eine Million pro Woche verkauft“, sinnierte Quest damals. „Du stehst offiziell im Guinness-Buch der Rekorde. Purple Rain“ hat sich zwar 15 Millionen Mal verkauft, aber das sind kaum die 33 Millionen, die Thriller“ später erreicht hat. Warum bist du also so neugierig darauf, wer hinter dir steht? Dann wurde mir klar, dass man nicht so erfolgreich sein kann, ohne konkurrierend zu sein. Michael wusste, dass Prince eine ernsthafte Bedrohung war.

Quelle: jackson.ch, vibe.com