Gestern ging die Vorpremiere von der deutschen Ausgabe von „MJ“ in Hamburg über die Bühne. In Zusammenarbeit mit Stage Entertainment hat der Malibu-Fanclub in eine Fan-Lounge eingeladen, wo wir Kritik und Lob austauschen und einem der Darsteller persönlich gratulieren konnten.
Zwei Stunden vor Showbeginn setzten wir mit der Fähre von den Landungsbrücken Hamburg über zum Stage Entertainment Theater an der Elbe respektive einer Insel auf dem Meereszugang der süddeutschen Stadt. Eine erste Überraschung gab es bereits vor dem Theatereingang: Die Malibu-Fanclubleiterin Jenny, Mathias und Vanessa verteilten nebst dem Ticket auch einen Goodiebag, der von Annette Jung (Comic „Mensch Michael“) gestaltet wurde.
In einem reservierten Fan-Bereich erhielten wir vom Veranstalter spendierte Getränke und Jenny wartete mit einer weiteren Überraschung auf: Nach der Aufführung würden wir den Musical-Darsteller vom Teenager-Michael treffen, Prince Damien.
Und bald ging es im voll besetzten Stage Theater an der Elbe zu den Klängen von „Beat It“ los. Einige der Teilnehmer hatten das Musical – ein offizielles Projekt von der Nachlassverwaltung – bereits in New York am Broadway oder in London gesehen. Für mich war es das erste Mal.
Und meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen: Die Story packte mich von Anfang an. Die eigentlichen Szenen drehten sich um die finalen Proben für die Dangerous-Tour, doch anhand verblüffender Zeitsprünge und Kulissenwechsel wurde uns Michaels gesamte Karriere vor Augen geführt. Von seiner ersten Gesangsdarbietung im Kindergarten, über seine künstlerischen Neuerfindungen nach Motown, die legendäre Grammy-Nacht 1984 bis hin zu den finanziellen Schwierigkeiten, seinem Medikamentenmissbrauch und den hetzenden Medien, die sich immer weniger für seine eigentliche Kunst interessierten.
Besonders gefiel mir, dass es nebst den Hits auch weniger bekannte Titel wie „You Can`t Win“, „Price of Fame“, „Keep The Faith“ oder „2Bad“ zu hören gab. Alle wurden gekonnt und originell von einer Live-Band interpretiert. Gesanglich gefielen mir die meisten Songs ebenso, obwohl einige davon für uns Fans gewöhnungsbedürftig sind, wenn diese nicht mit Michaels unnachahmlicher Stimme zu hören sind. So gab es von einigen Fans dann auch Kritik an der tänzerischen Leistung der Darsteller von der deutschen Musical-Ausgabe. Der Spin sei zu langsam, oder der Moonwalk zu holprig. Mich störte das nicht, denn gute Tänzer waren sie alle. Und die kompakte Story fesselte und faszinierte mich so, dass ich über solche Details hinwegsehen konnte.
Der Zuschauer lernte anhand des Musicals die vielen Facetten des Menschen Michael Jacksons auf nahbare Weise kennen. Seinen Ehrgeiz und Perfektionismus, seinen Humor, aber auch seine verletzliche und schwierige Seite, und wie er mit dem Druck umzugehen versuchte, der auf ihm seit Kindheitstagen lastete, als er von seinem Vater mit Schlägen und Drohungen angetrieben wurde, über sich hinauszuwachsen und besser als alle Anderen zu werden.
Offensichtlich haben sich die Macher des Musicals intensiv mit Michael Jackson, seinem Leben und seiner Karriere auseinandergesetzt. In der Regel stören mich bei solchen Darstellungen oft gewisse Szenen, die in meine Augen keinen authentischen MJ zeigen. Bei diesem Musical aber sah ich einen MJ, der ziemlich genau meiner Vorstellung Michael Jacksons entsprach, die ich anhand all der Erzählungen seiner Wegbegleiter, der Biografien und Filmaufnahmen von ihm habe. Und ich denke, dass es dem Musical in knapp zweieinhalb Stunden gelingt, genau diesen Michael Jackson dem Zuschauer näher zu bringen, die bisher womöglich ein ganz anderes, verzerrtes Bild von ihm hatten.
Natürlich wurden einige Szenen überzeichnet, oder chronologisch vereinzelt Ereignisse zugunsten einer umfassenden Story vorweggenommen und so theoretisch fälschlicherweise dem Jahr 1992 zugeordnet, doch das störte mich keinesfalls. Auch die Songs wurden nicht immer in korrekter Reihenfolge gezeigt, immer aber gab es diese passend zu den Dialogen zu hören. So erlebte ich manche Überraschung, und war einige Male gar zu Tränen gerührt, die Songs in den entsprechenden Kontexten zu hören. Nie hätte ich gedacht, dass mich ein Musical über Michael Jackson derart abholen kann.
Die regulären Vorstellungen starten nächste Woche ab dem 1. Dezember 2024. Hier kannst du dir ein Ticket sichern und findest alle Infos zu „MJ – das Michael Jackson Musical:
https://www.stage-entertainment.de/musicals-shows/mj-das-michael-jackson-musical-hamburg
Aufgrund der hohen Nachfrage sind bereits bis Ende Dezember 2025 Aufführungen angesetzt. Das selbe Musical ist auch auf einer US-Tournee, in New York und in London zu sehen.
Fotos von der Uraufführung mit dem Malibu-Fanclub am 23. November findest du auf unserem Instagram (@jackson.ch_mjjnews) und Facebook-Account jackson.ch
Ueli für jackson.ch