„Searching for Michael Jackson’s Zoo“

22. März 2022

Über das Schicksal von Michael Jacksons Neverland-Tiere wurde ein 75-minütiger Film gedreht, der nächsten Monat auf ITV ausgestrahlt wird.

„Searching for Michael Jackson’s Zoo“ ist eine Koproduktion zwischen Rare TV und Freshwaters Film und unter der Leitung vom Schauspieler, Autor und Moderator Ross Zemp entstanden. Die Doku macht sich sich auf die Suche nach dem Verbleib der Tiere, die einst auf der Neverland Ranch gelebt haben.

Gemäss der Pressemitteilung habe Michael Jacksons Privatzoo zu Spitzenzeiten 124 exotische Tiere, inklusive Zebras, Giraffen, Elefanten, Löwen, Tiger und Schimpansen, darunter der berühmte Bubbles, beherbergt.

Weiter ist zu lesen: „Nach Jacksons Tod im Jahr 2009 wurde der Zoo aufgelöst und die Tiere wurden verstreut. Aber wo sind sie gelandet? Kemp begibt sich auf eine Reise quer durch die USA, um das herauszufinden – und entdeckt schnell, dass sich hinter dem Ruf des Thriller-Stars als Tierfreund eine beunruhigende Wahrheit verbirgt: Jackson war das Wohlergehen seiner Tiere nicht nur weitgehend gleichgültig, sondern viele der Kreaturen in seiner Obhut wurden vernachlässigt und misshandelt.“

„Searching for Michael Jackson’s Zoo ist nicht nur eine Dokumentation auf höchstem Niveau, sondern auch unsere erste Primetime-Produktion für ITV“, ist weiter in der Mitteilung von Rare TV zu lesen. „Nachdem ich fast 3000 Meilen quer durch die Vereinigten Staaten gereist war, gab mir die Suche einen neuen Einblick in den Sänger und öffnete mir die Augen für unsere anhaltend unbequeme Beziehung zu wilden Tieren.“

Offenbar könnte der Film weiteren Schatten auf Michael Jacksons Vermächtnis werfen. Es dürften unter anderem die engen Platzverhältnisse, in denen etwa die Raubtiere auf Neverland gehalten wurden, angesprochen werden. Auch war nach Michael Jacksons Wegzug von Neverland im Jahr 2005 berichtet worden, wonach das Geld für Futter und Betreuung fehlte, weshalb die Behörden teilweise eingegriffen hatten. Es darf davon ausgegangen werden, dass MJ selbst davon kaum was mitgekriegt hat. Dies alles wird mutmasslich im Film thematisiert.

Darüber, wie und ob wilde Tiere in Gefangenschaft gehalten dürfen werden, wird seit Jahrzehnten zunehmend kontrovers diskutiert. Die Erkenntnis, dass selbst grösstmögliche Platzverhältnisse den Tieren meist nicht gerecht werden, setzt sich nach und nach durch. Gerade in den USA aber wurde die Gefangenschaft von wilden Tieren insbesondere früher durch Hollywood-Filme, PR-Verantwortlichen der Tieranlagen etc. stark romantisiert.

Die beiden Dokus „Blackfish – der Killerwal“ und „Blackfish 2“ kämpfen für Aufklärung. (Hier bei YouTube.)

Quelle: jackson.ch, televisual.com, Jon Creamer / Rare TV

Ein Kommentar zu “„Searching for Michael Jackson’s Zoo“

  1. Dani

    Ich hoffe es kann irgendwann etwas unternommen werden gegen solche „Mockumentarys“ von „britischen Filmemachern.“ Man kann jetzt schon davon ausgehen, wie viel davon gelogen und formlos übertrieben sein wird. Bis jetzt wurde nie davon berichtet, wie schlecht es den Tieren auf der Ranch ergehen musste. Außer man glaubt die Erzählungen von Viktor Gutierrez. „Michael Jackson was my Lover“ habe ich mir kürzlich angetan. Es gibt sehr viel Ähnlichkeit zu LN.

    Am besten die Fans fangen an dies alles langsam zu ignorieren. Man sollte keine Aufmerksamkeit mehr auf solche Filmchen lenken, da sonst der Ruf von Michael Jackson bestimmt weiter leiden wird. Es wird bei MJ noch viel zu kritisieren geben. Jetzt ist sein Zoo an der Reihe, um zu demonstrieren, was für ein schlechter und skrupelloser Mensch Michael Jackson nicht gewesen ist. Es gibt in US und UK leider kein Gesetz gegen Verleumdung, wenn sich jemand dagegen nicht mehr wehren kann. Hoffentlich wird sich dies ebenfalls ändern. Skandalöse Dokus und Enthüllungen sind leider im Moment groß in Mode. HBO hat bereits die nächste Sensation am Start. Es geht um „Schockrocker Marylin Manson.“

    Natürlich ist die Haltung von wilden Tieren in privaten Zoos umstritten, vor allem der Handel und die grausame Tötung von Wildtieren in Afrika. Löwen und Tiger werden in Gefangenschaft gezüchtet und per Katalog als Trophäen an reiche Touristen verkauft. Speziell in den USA ist es reichen Leuten viel zu leicht möglich, Raubkatzen und andere Tiere privat zu halten. Im Prinzip müsste man Zoos aber generell weltweit dafür kritisieren, wilde Tiere zu züchten und zu halten, da der Platz für viele Tiere in Zoos meist viel zu mangelhaft vorhanden ist. Dies muss sich auf jeden Fall ändern, vor allem der Umgang mit Raubtieren, Delfinen und Walen. Den Film „Blackfish“ habe ich bereits vor langer Zeit gesehen. Eine sehr erschütternde Dokumentation, die klar macht, wie umstritten es ist, Schwertwale in Schwimmbecken zu halten und für Shows zu trainieren, nur der Unterhaltung wegen. Aber warum muss wieder einmal Michael Jackson dafür herhalten, wo es viele Prominente zu kritisieren gibt, die sich privat wilde Tiere halten?
    Wie er seine Tiere gehalten hat, bevor er die Ranch kaufte, war um einiges schlimmer.
    Darum wollte er auch damals die Ranch kaufen. Der Umgang mit seinen Schimpansen wird bestimmt auch noch schwer kritisiert werden.

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