The Jacksons vs. AEG Live – Zeugen der Jacksons, 10. Teil

25. Mai 2013

Brian Panish, Anwalt der Jacksons, rief Shaw Trell, den Leiter der Rechtsabteilung von AEG Live, am Donnerstag nochmals in den Zeugenstand. Seine ersten drei Tage im Zeugenstand waren alles andere als glorreich für AEG Live. 

Auch am vierten Tag legte Brian Panish dem Zeugen und den Geschworenen wieder einige E-Mails vor. John Houghdahl, der Production Manager für „This Is It“ schrieb Randy Phillips, CEO von AEG Live, sechs Tage vor Michaels Tod, dass er bemerkt habe, wie Michael Jackson in den vergangenen acht Wochen körperlich und mental schlechter geworden war und der Performer einen Fitnesstrainer sowie einen Psychiater benötige, um ihn mental vorzubereiten. „Im April konnte er mehrfache 360 Grad Spins machen“, so Houghdahl in der E-Mail. „Wenn er dies jetzt versuchen würde, würde er auf seinem Hintern landen.“ Weniger als eine Woche später schickte Ortega eine E-Mail an Phillips, in der er schrieb, dass Michael Anzeigen von Paranoia, Angst sowie zwanghaftem Verhalten zeige und er darum vorschlage, dass umgehend ein Psychiater miteinbezogen werden soll. „Es ist, also ob zwei Leute da drin sind“, so Ortega in seiner E-Mail. „Einer (tief drin) der versucht an dem festzuhalten, was er war und immer noch sein kann und der nicht will, dass wir ihn aufgeben, der andere ist in diesem geschwächten und aufgewühlten Zustand“.

Panish bezog sich auch nochmals auf die E-Mail vom 14. Juni 2009, in der AEGs Paul Gongaware an Kenny Ortega  schrieb, dass sie auf ein Meeting mit Conrad Murray bestehen, „um ihn daran zu erinnern, dass AEG und nicht Michael Jackson sein Gehalt bezahlen. Wir wollen, dass er versteht, was wir von ihm erwarten“. Dies lässt AEG insofern schlecht aussehen, als deren Position in diesem Prozess ist, dass Conrad Murray von Michael Jackson angestellt wurde und sie somit nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Trell sagte am Donnerstag zudem aus, dass die Verhandlungen betreffend Murrays Vertrag zwischen dem Arzt und AEG stattgefunden hatten und weder Michael Jackson noch seine Vertreter die jeweiligen Vertragsentwürfe gesehen hatten. Als Brian Panish Trell sagte: „Sie hätten ja sagen können, ‚Mr. Jackson, wir sind der Meinung, dass die Anstellung eines Arztes etwas Persönliches ist und sie sollten ihren eigenen Arzt mit ihrem eigenen Geld anstellen'“. Ja, das hätten sie sagen können, so Trell. Ob die Firma etwas davon abgehalten hatte, Michael zu sagen, dass er den Deal mit Murray verhandeln solle und ihm dann einen entsprechenden Vorschuss zu geben wie für die Produktionskosten oder die Miete von Michaels Unterkunft, so Panish. Nein, nichts, so Trell. Als Panish Trell dann  fragte, ob er glaube, dass der Gedanke, USD 150’000 pro Monat verlieren zu können, jemandem Druck aufsetzen könnte, antwortete Trell lediglich: „Dazu kann ich nichts sagen“.

Und was hatte AEGs Anwalt Marvin Putnam zu den vergangenen vier Tagen zu sagen? „Wenn Du keinen Fall hast, dann zieh eine Show ab,“ denn seiner Meinung haben die Beweise der Jackson Seite nichts mit dem Fall zu tun, sondern dienten nur dem Zweck, die Geschworenen aufzupeitschen. Na ja, wenn Sie davon überzeugt sind, Mr. Putnam. Bitte schön. Mein bisheriger Eindruck sieht da etwas anders aus.

Quellen: jackson.ch, latimes.com