Vorgetragen von einem Sinfonieorchester und namhaften Gastsängern, fanden diesen Sommer drei Quincy Jones Konzerte in London, Montreux und Paris statt. Dasjenige in Paris ist bald bei ARTE zu sehen.
Wir waren in London und in Montreux vor Ort. Ein Rückblick auf die Kontroverse im Vorfeld und was dann tatsächlich folgte. Der Spiegel schrieb dazu: „Dass Quincy Jones in Montreux so viel Raum für das Jackson-Repertoire ließ, kann man auch als Statement verstehen.“
Die Vorfreude war gross: Am 23. Juni 2019 werde die Produzentenlegende mit einem Symphonieorchester und Gastsängern ein exklusives Michael Jackson Tribute-Konzert in London organisieren. „Quincy Jones presents: Off The Wall, Thriller, Bad.“ Doch im Verlaufe der „Leaving Neverland“-Empörungswelle wurde der Name der Veranstaltung heimlich in „Soundtrack of the 80s“ angepasst.
Die Fans protestierten und als es soweit war, blieben einige gar aus Protest zu Hause. Dennoch war die 02-Arena, in der Michael Jackson vor 10 Jahren seine This Is It Konzerte geben wollte, gut besucht, bei weitem aber nicht ausverkauft. Und zur Überraschung aller kam dann doch, was ursprünglich versprochen wurde: Von Anfang an: Ein Michael Jackson Song nach dem anderen!
(Wir hatten hier berichtet: Exklusives Konzert in London / Programm-Änderung sorgt für Aufruhr.)
Als Quincy Jones vor der Zugabe auf die Bühne trat, nahm er Stellung zum Vorwurf, er versuche sich von Michael Jackson zu distanzieren:
„Du kannst keine Alben wie diese drei machen, ohne Respekt, Liebe und Vertrauen“, so Quincy. „Und ich kann mich niemals von Michael distanzieren und er kann sich niemals von mir distanzieren – deshalb ist das stupid.“
Auf unserer News-Seite bei Facebook, laden wir demnächst einige Videos aus London online: www.facebook.com/jacksonschweiz
Angesichts dessen, dass in London – abgesehen von der Zugabe – ausschliesslich Michael Jackson Songs gespielt wurden, hätten sich die Veranstalter die Namensanpassung ersparen können. Gut möglich, dass der Protest doch etwas bewirkt hatte und das ursprünglich geplante Programm dann doch gespielt wurde. Ein fader Nachgeschmack blieb dennoch.
Unter dem Namen „Quincy Jones – A Musical Celebration“, spielte das Sinfonieorchester fünf Tage später, am 27. Juni 2019, in Paris. Hier gab es nun – nicht erst als Zugabe – auch andere Quincy Jones Produktionen zu hören. Doch von keinem Künstler wurden so viele Songs gespielt, wie von Michael Jackson. Folgende Songs blieben im Programm:
Don’t Stop ’Til You Get Enough, Rock With You, Off The Wall, Wanna Be Startin’ Something, Human Nature, P.Y.T., Another Part of Me, The Lady In My Life, I Just Can’t Stop Loving You, The Way You Make Me Feel, Thriller, Man In The Mirror und Billie Jean.
Auf ARTE wird am Freitag, 20. Dezember um 23 Uhr eine gekürzte Fassung vom Konzert in Paris gezeigt. Es kann hier bereits angesehen werden: Quincy Jones – A Musical Celebration
(Nach einer halben Stunde startet der MJ-Teil mit Gasttänzer Salif Gueye, der Wanna Be Startin’ Somethin’ singt. Hier sein Profil auf Instagram…)
Auch als „Soundtrack of the 80s“ in Montreux gespielt wurde, gab es hauptsächlich Michael Jackson Songs zu hören.
Der Spiegel berichtete hier über Montreux und hielt fest: „Dass Quincy Jones in Montreux so viel Raum für das Jackson-Repertoire ließ, kann man auch als Statement verstehen.“