Robson/Safechuck-Klagen zugelassen

21. August 2023

Wie erwartet, hat das Berufungsgericht in Kalifornien die Missbrauchsklagen von Wade Robson und James Safechuck für die Verhandlung vor Gericht zugelassen. Ein Anwalt vom MJ Estate spricht deutliche Worte:

„Wir sind nach wie vor völlig zuversichtlich, dass Michael in diesen Anschuldigungen unschuldig ist, die im Widerspruch zu allen glaubwürdigen Beweisen und unabhängigen Bestätigungen stehen – und erst Jahre nach Michaels Tod erstmals von Männern erhoben wurden, die ausschließlich aus Geldgründen motiviert waren“, so Jonathan Steinsapir gegenüber der New York Times.

Auch Marcel Avram (85), der Konzertpromoter von Michael Jacksons solo-Tourneen, äusserte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur:

„Ich war der Promoter und Produzent auf allen Welttourneen von Michael Jackson. Michael ist tot. Das Genie lebt weiter. Wir sollten den Mann endlich in Frieden ruhen lassen.“

Wade Robson hatte seine Vorwürfe erstmals 2013 in einer Fernsehshow erhoben und vor Gericht gebracht. James Safechuck schloss sich der Klage von Wade Robson im Jahr 2014 an. Seither wurden die Medien – mutmasslich aus dem Umfeld von ihren Anwälten – wiederholt mit Infos und Gerüchten aus früheren und den aktuellen Fällen versorgt. Die Klagen selbst wurden mehrmals zurückgewiesen. Im Jahr 2019 erschien die Dokumentation „Leaving Neverland.“

Der Entscheid des Berufungsgerichtes zugunsten von Safechuck und Robson, die zuletzt im Jahr 2021 von einem Gericht abgewiesenen Fälle wieder aufzunehmen, könnte höchstens noch vom obersten Gerichtshof rückgängig gemacht werden. Vielleicht ist es aber letztendlich sogar im Sinne vom MJ Estate, die Fakten endlich vor Gericht auf den Tische legen und ihre Zeugen präsentieren zu können. Obwohl die Verhandlungen aufgrund der langen Zeit die seither vergangen ist, kompliziert werden.

Die Klagen richten Sich gegen Michael Jacksons Firmen MJJ Productions und MJJ Ventures und die Nachlassverwaltung. Kernelement: Die Unternehmen respektive die Mitarbeiter Michael Jacksons hätten die Kinder vor dem angeblichen Missbrauch schützen müssen.

Quellen: jackson.ch, spiegel.de, bunte.de, blick.ch

3 Kommentare zu “Robson/Safechuck-Klagen zugelassen

  1. matthi

    Ich hoffe endlich darauf, dass die Unschuld und unwiderlegbar nachgewiesen wird.

  2. MJINNOCENT

    Was für ein krankes Rechtssystem in Amerika!
    Wie oft muss ein freigesprochener Mann freigesprochen werden..damit er als Unschuldig gilt?

  3. Dani

    Einer der zugewiesenen Richter (Wiley) klingt ein wenig voreingenommen, möchte offenbar die Hintergründe genau in Erfahrung bringen, was natürlich logisch und fair ist, da alles nur in einem Prozess geklärt werden kann. Aufgrund der neuen Gesetze in Kalifornien müssen solche Klagen zugelassen werden. Wer weiß, vielleicht hat man jetzt endlich einen Richter gefunden der entschlossen ist, dem ganzen ein Ende zu bereiten. Ich meine, die Jagd nach dem Geld des Nachlasses wird langsam ermüdend. Finaldi wird immer wieder in Berufung gehen und auf Opferschutz plädieren, es wird immer wieder abgewiesen werden – was auf Dauer wenig Sinn macht. Kompliziert dürfte es nach über 10 Jahren auf jeden Fall werden. Offenbar möchte der Richter die Firmen haftbar machen weil Kinder ständig in der Nähe von MJ waren, die Angestellten des Unternehmens alles organisiert und gefördert haben, nannte es sogar pervers die Firmen von jeglicher Schuld zu befreien. Diese Behauptung wirkt für Kenner allerdings ein bisschen lächerlich, da die Eltern dieser Kinder ständig in der Nähe waren und es intensive Ermittlungen über Jahre gab, die in der Vergangenheit nichts strafrechtlich-relevantes ergeben haben. Die Eltern hatten außerdem Kenntnis von diesen Vorwürfen und haben nicht darauf reagiert. Was hätten seine Firmen tun sollen, um ihrem Boss den Kontakt mit diesen Kindern zu verbieten? Es dürfte also schwer werden, den Firmen fahrlässiges Verhalten des „Wegsehens“ und „Vertuschens“ vorzuwerfen. Seine Firmen waren nicht verpflichtet für diese Boys Tag und Nacht den Babysitter zu spielen. Der Kontakt zu Michael Jackson wurde von den Eltern hergestellt und aufrechterhalten, nicht von den Angestellten seiner Firmen.

    Eigentlich könnte jetzt auch der ehemalige Kinderstar Corey Feldman Klage einreichen, da Firmen ihn nicht geschützt haben vor den Gefahren dieser Industrie. Wie lächerlich wäre es für einen Richter so eine Klage zu bewilligen?

    Wer LN gesehen hat, (oder zumindest den Inhalt kennt) der dürfte keine Zweifel daran haben, wer dafür verantwortlich wäre. Man muss außerdem dabei bedenken, das Angestellte der Ranch behauptet haben über Jahre alles gewusst und beobachtet zu haben. Es wurden aber vor den Chandler Vorwürfen keine Äußerungen gemacht, keinerlei Anzeigen bei Behörden getätigt, was strafbar wäre, würde tatsächlich ein Verbrechen an Kindern vorliegen. Gesamt betrachtet würde dies andere Angestellte von jeder Schuld befreien.

    Der Nachlass würde im Falle eines Schuldspruchs den Gang zum Supreme Court antreten, um diese Vorwürfe auf deren Wahrheitsgehalt prüfen zu lassen, was ein klarer Sieg wäre. Die Klageschriften waren von Anfang an darauf aufgebaut Verjährungsfristen zu umgehen, um überhaupt klagen zu können. Eine Jury würde wohl eher einem Deal des Nachlasses zustimmen an Organisationen für Opfer zu spenden, als Robson & Safechuck zu entschädigen, falls eine Jury in diesem Zivilverfahren überhaupt besetzt werden wird. Robson sagte als erwachsener Mann unter Eid in einem Strafverfahren für Michael Jackson aus, sich mental seiner Handlung völlig bewusst, was bedeutet das er normalerweise keinerlei Haftansprüche gegen seinen Nachlass stellen dürfte. Zudem muss die Kampagne in den Medien berücksichtigt werden, die beide mit Absicht inszeniert haben, um diese Klagen durchzubringen.

    Ich bin mir fast sicher, wenn der Richter die Akten ausgiebig studiert hat, wird auch er diesen Fall
    abweisen nach ein paar Sitzungen, genau wie seine Kollegen vorher. Neue Zeugen oder Erkenntnisse wird es nicht mehr geben.

    Zivilrecht ist kompliziert und solche Verfahren können Jahrzehnte dauern, deshalb hat Michael sich damals geeinigt, um vor den Chandlers Ruhe zu haben.

    Was Dan Greed betrifft, es dürfte in Kalifornien schwierig werden eine Kamera in den Gerichtssaal zu bringen um einen zweiten Film zu drehen, vor allem da bereits eine Klage deswegen existiert. Würde nicht zugelassen werden, da auch die gegnerische Seite in einem Zivilprozess Rechte hat.

    Irgendwie freue ich mich darauf Robson & Safechuck im Stand zu hören. Bitte weltweit live on air.

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