„Josef und Michael Jackson sind Beispiele für Vergebung“, schreibt der Rabbi und blickt auf Michaels Rede in Oxford zurück.
Wir haben hier Michaels Rede an der Universität Oxford auf deutsch online. Shmuley Boteach, der damals mit Michael an der Rede arbeitete, blickt nun in einem Artikel über Vergebung auf die Geschichte von Josef in der Bibel und wie Michael seinem Vater vergeben hat, zurück. Hier sein Beitrag für The Jerusalem Post:
Joseph and Michael Jackson are examples of forgiveness – opinion
Der Rabbiner Shmuley Boteach nahm damals angeblich im Einverständnis Michael Jacksons diverse vertrauliche Gespräche auf und veröffentlichte von diesen Gesprächen zwei Bücher, die nach 2009 erschienen.
Michael konnte seinem Vater vergeben, aber diesem Rabbi kann leider nicht vergeben werden, was er über Michael aus reiner Sensationsgier bis jetzt alles gedreht und behauptet hat. Ebenfalls einer der bekannten Scharlatane, der nun wahrscheinlich auf Vergebung macht, was seine angeblichen, bösen Taten betrifft, um sich nun wieder der großen Sensation widmen zu können. Michael Jackson war einfach zu gutgläubig, und hat nur das Gute im Menschen gesehen.
Als Scharlatan würde ich den Rabbi nicht bezeichnen. Er hat seine eigene, jüdisch-konservative Weltanschauung und macht dies auf seine Art deutlich. Und er scheint einen ziemlichen Geltungsdrang zu haben, öffentlich für Aufmerksamkeit zu sorgen. Ich persönlich versuche allen Menschen mit einem gewissen Respekt zu begegnen, auch wenn ich nicht mit ihren Worten oder Taten einverstanden bin.
Tut mir leid, der Ton meines Kommentars war etwas rau. Bezog sich nicht auf seine Religion. Den Vergleich mit Josef, und der Vergebung des Vaters, finde ich zwar ein bisschen zu heilig, aber es war wohl die Inspiration zur Rede in Oxford. Als Rabbi kennt er natürlich nur seine Art der religiösen Weltanschauung. Michael Jackson entfand viel Sympathie für Rabbi Boteach, zumindest eine Zeit lang, andernfalls hätte er mit ihm nicht an dieser bedeutenden Rede gearbeitet. Natürlich kann man froh sein über seine Aufzeichnungen, weil sie uns Michael näher bringen, aber für mich ist er einer der üblichen, zahlreichen Prediger, über die jeder Fan mittlerweile ein Gedicht schreiben kann. Was er alles behauptet hat in britischen Klatschzeitungen war zahlreich.
Meinte die angeblichen Sünden des Michael Jackson, von denen der Rabbi eindeutig überzeugt schien 2019. Sehr religiös ist es allerdings nicht gerade, über einen Menschen zu urteilen der längst nicht mehr ist, und den er sogar persönlich kannte. Er ist nun offenbar bereit zu vergeben, und lässt seinem Geltungsbedürfnis wieder freien Lauf. Für solche Menschen und ihre Worte, kann ich nach dieser Mockumentary keinen Respekt mehr aufbringen.
Vergeben, kann ich dies alles leider nicht.