Wir möchten uns kurz zur heutigen News-Meldung äussern, die nicht so richtig in die Bad 25 Vorfreude passen möchte. Bereits vor Michaels tragischem Tod war die Fan-Welt gespalten, die einen glaubten den öffentlichen Aussagen, dass Michael in bester Verfassung sei, die anderen ahnten, was wir nun nach und nach erfahren. Natürlich war er in viel besserer Verfassung als böse Zungen behaupteten, dies hat insbesondere der This Is It Kinofilm gezeigt.
Die Mailauszüge zeigen aber den enormen, für Aussenstehende, selbst für uns Fans, unmöglich nachvollziehbaren Druck, unter dem Michael Jackson gestanden ist. Der Prozess im Jahr 2005 hatte ihn zu einem gebrochenen Mann gemacht, die Offenlegung seines Privatlebens, der Schatten, der nun über seinem künstlerischen Schaffen als King of Pop lag, muss ihn immer wieder eingeholt haben. Er wusste, dass die This Is It Konzerte gelingen mussten, die Medien beim Unterlaufen von Fehlern oder der Absage von Konzerten, mit dem Finger auf ihn zeigen würden. Und so wie wir seinen Perfektionismus kennen, wollte er erst recht alles bisherige übertreffen. Und das war, zumindest was das tänzerische und gesangliche Durchhaltevermögen anbelangt, in seinem Alter von 50 Jahren schlicht nicht möglich. Wenn wir nun von einem betrunkenen, niedergeschlagenen Michael lesen, so zeigt dies deutlich, wie sehr er unter dem Druck gelitten hat. Er, der Mann, der sich Zeit seines Lebens Mühe gab, ein Vorbild zu sein und sich gegen den Missbrauch von Suchtmitteln stark gemacht hatte.
Offenbar war Michael Jackson in den einen Momenten überzeugt und optimistisch, in den anderen Momenten aber voller Angst, dass ihm die This Is It Konzerte nicht gelingen und er, wie er es vielleicht sah, die letzte Chance, nochmals als King of Pop wahrgenommen zu werden, verspielen würde. Wie auch schon im Prozess gegen Dr. Conrad Murray klar wurde, insbesondere wegen seinen massiven Schlafproblemen, war nachvollziehbar, wieso er nur zehn Konzerte geben wollte und nicht fünfzig, auf dessen Anzahl AEG Live die Konzerte erhöhte, als die Ticketanfrage bereits beim Vorvorverkauf so riesig war.
Und dies obwohl AEG, wie das eine Mail bestätigt, bereits bei der Konzertankündigung im März wussten, dass Michael mit dem Druck nur schwer umgehen konnte.