The Jacksons vs. AEG Live — Zeugen der Jacksons, 38. Teil

23. Juli 2013

Am Sonntag haben wir über den ersten Tag der Zeugeneinvernahme von Michael Jacksons Mutter Katherine berichtet. Dabei haben wir auch zum ausführlichen Protokoll verlinkt. Für diejenigen, die nicht viel Zeit haben/hatten, das Protokoll zu lesen, hier ein Artikel von CNN über den Inhalt von Katherines emotionalen Aussagen und Geschichten über ihr und Michaels Leben. Brian Panish, Anwalt der Jacksons, sagte einführend: „Ich möchte, dass die Geschworenen sehen, dass Menschen mit diesem Fall verbunden sind. Wir haben viele Aussagen über Zahlen und E-Mails gesehen, aber dahinter stehen Menschen“.

Wie berichtet, begann am Freitagnachmittag das Kreuzverhör von Katherine Jackson durch AEG Anwalt Marvin Putnam. Die Befragung wurde jedoch kurz später abgebrochen, nachdem Katherine der Richterin sagte, dass sie müde sei. Gestern wurde Katherine Jacksons Befragung fortgesetzt.

Katherine Jackson hat in ihrer Aussage zu verstehen gegeben, dass Conrad Murray nur eine Teilschuld am Tod ihres Sohnes habe. AEG Live hätte kaltschnäuzig zugesehen, wie Michael in den Tagen vor seinem Tod „verkümmerte“ und sie hätten vernachlässig, Unterstützung von aussen zu holen. „Sie hätten mich anrufen können. Er hatte nach seinem Vater gefragt. Mein Enkel sagte mir, dass [Michael] verängstigt war; er hatte nach Joseph gefragt“, erzählte Katherine unter Tränen.

Katherine sagte auch aus, dass sie nicht glaube, dass ihr Sohn unter Medikamentenmissbrauch gelitten hatte und dass sie ihn nie „loopy“ gesehen hätte. Als sie mit ihrem Interview aus 2010 mit Oprah Winfrey konfrontiert wurde, worin sie Oprah gegenüber sagte, dass sie die Behauptungen Michaels, dass er vollkommen „clean“ gewesen sei, nicht abnahm, gab sie zu, dass sie „nicht wusste, was sie glauben sollte“. Als Putnam Katherine Jackson zu ihrem einzigen Gespräch mit Michael über seinen Medikamentengebrauch befragte, sagte Katherine, dass sie diese Frage nicht beantworten werde und beschuldigte Putnam, dass er beabsichtige, sie aus dem Konzept zu bringen. „Sie versuchen bloss, mich durcheinander zu bringen, damit Sie später etwas haben, worauf sie zurückkommen können“, so Katherine zu Putnam.

Als Katherine zum ersten Mal vernahm, dass ihr Sohn Conrad Murray um Propofol bat, war sie überrascht. Sie sagte aber auch, dass auch wenn Michael Murray um Propofol gebeten hatte, dieser hätte nein sagen können.

Man kam auch auf die Intervention der Jackson Familie auf Neverland im 2002 zu sprechen. Katherine sagte, Michael wäre nüchtern und aufgebracht gewesen über diese Aktion. „Es gab keine tiefgründige Diskussion oder so. Als wir dort ankamen, ging es ihm gut und er war verärgert. Es war etwas peinlich“, so Katherine. Putnam befragte Katherine dann zu einem offenen Brief, den die Familie im 2007 an die Medien geschrieben und den sie mitunterzeichnet hatte. In jenem Brief verneinte die Familie, dass Michael ein Medikamentenproblem hatte und dass es je zu einer Intervention gekommen sei. Wieso sie den Brief unterzeichnet hatte, wenn es nicht wahr war, fragte Putnam sie. „Ich wollte Sachen, die nicht der Wahrheit entsprachen, [ein Ende setzen]“, sagte sie und erschien dabei leicht verwirrt.

Putnam befragte Katherine Jackson auch zu ihrer Klage (gegen AEG), die sie ein Jahr vor dem Strafprozess gegen Conrad Murray eingereicht hatte. „Vor dem Prozess… sprachen Sie da jemals mit Ihren Enkelkindern über die Tatsache, dass Dr. Murray Michael Jackson im Schlafzimmer hinter verschlossenen Türen behandelt hatte“, fragte Putnam. „Nein“, antwortete Katherine. „Mrs. Jackson, Sie glauben doch, dass Dr. Conrad Murray teilweise verantwortlich ist am Tod Ihres Sohnes, nicht wahr?“ „Natürlich“, sagte Katherine.

Später sagte Katherine den Geschworenen, dass einige Fragen von Putnam während der eidesstattlichen Zeugeneinvernahme vor Prozessbeginn sie verärgert hatten. Unter anderem die Frage, ob ihr Mann, Joe Jackson, sie geschlagen hatte.

Am Ende des Prozesstages sagte Putnam der NY Daily News gegenüber, dass er glaube, Katherine Jackson sei vor Michaels Tod im 2009 in der gleichen, uninformierten Position gewesen wie AEG Live. „Wie Katherine Jackson nun ausgesagt hat, war sie bezüglich des jahrzehntelangen Medikamentengebrauchs ihres Sohnes Michael Jackson im Dunkeln und sie ’schliesst ihre Ohren‘ wann immer jemand etwas Negatives über ihn sagt. Sie will nicht, dass irgend jemand oder irgend etwas die idealisierte Erinnerung durcheinander bringt, die sie von ihrem Kind, das sie verloren hat, hat. Wer kann es ihr verübeln?“

Quellen: jackson.ch, nydailynews.com, cnn.com

Ein Kommentar zu “The Jacksons vs. AEG Live — Zeugen der Jacksons, 38. Teil

  1. angela eichler

    diese frau hat schon immer ihre ohren verschlossen.schon damals als ihr rabiater mann die buben verdrosch und den kleinsten sogar gegen die wand warf,wenn er nicht so tanzte wie er sollte,alles was unangenehm ist oder war wurde vom kackson-clan verdrängt.bei diesem prozess geht es nur ums geld(braucht sie wahrscheinlich für ihre pleitesöhne die nicht mehr ihren pflichten der gesch.frauen und ihren kindern nachkommen können).das aeg zur rechenschaft gezogen wird ist allerdings richtig,aber man hätte den prozess auf einer anderen ebene führen können,schon aus dem grund die enkelkinder zu schützen,um deren wohl sie ja angebl.bemüht ist,so sehr bemüht,daß sie die seelenqualen von paris nicht bemerkte und jetzt wollen sie sich überschlagen mit fürsorge.katherine hat um sich einen wall von „das will ich garnicht wissen“aufgebaut und ist davon sogar überzeugt,alles andere verdrängt sie,wie schon immer.

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