The Jacksons vs. AEG Live – Zeugen von AEG, 1. Teil

15. Mai 2013

Keine Sorge, die Jackson Seite hat nicht schon ausgedient mit ihren Zeugen. Aber Stacy Walker und Travis Payne, ehemalige Tänzer und Choreographen für Michael Jackson und beides Zeugen für AEG Live, mussten diese Woche geschäftlich ins Ausland und wurden deshalb vorgezogen. Auch wurde gestern Dr. Christopher Rogers, der Gerichtsmediziner und Zeuge für die Jacksons, nochmals befragt. 

Als erstes wurde am Montag Stacy Walker befragt. Sie machte klar, dass ihre Hauptaufgabe im Rahmen der „This Is It“ Shows war, mit den anderen Tänzern zusammen zu arbeiten und nicht direkt mit Michael Jackson. Was sie persönlich angelangt, hatte sie keine Anzeichen gesehen, dass Michael Jackson krank gewesen wäre oder sterben könnte. Nicht in einer Million Jahre hätte sie gedacht, dass er sterben würde. Ja, Michael habe dünner ausgesehen als in vergangenen Jahren und er habe bei den Proben mehrere Schichten Kleider getragen, so Walker, aber sie dachte, das habe er so gewollt. Und obwohl er zu einigen Proben nicht erschien, war sie überzeugt, dass Michael gestützt auf seine Performance in seinen letzten zwei Proben vor seinem Tod bereit war für die Shows in London. Als Walker gefragt wurde, ob Michael jemals wackelig erschien, sagte sie, sie erinnere sich an einen Vorfall, aber sie könne sich nicht mehr erinnern, ob sie diesen selbst miterlebt hatte oder ob ihr jemand davon erzählt hatte. „Ich habe nicht nach Anzeichen gesucht zu jener Zeit. Ich wünschte, ich hätte es“, so Stacy Walker.

Für das detaillierte Protokoll der Zeugenaussage von Stacy Walker siehe hier.

Travis Payne wurde als nächstes befragt. Er sagte aus, dass AEG Live in Betracht zog, die „This Is It“ Shows elf Tage vor Michael Jacksons Tod zu annullieren. „Es war ‚Wir müssen dies auf die Reihe kriegen oder wir müssen den Stecker ziehen‘ „, so Payne im Kreuzverhör von Brian Parish, dem Anwalt der Jacksons. Den Geschworenen wurden von den AEG Anwälten zwei E-Mails gezeigt. In der einen schrieb Kenny Ortega, dass Michael sich nur allmählich an die Arbeit ranmachte. Ortega hatte auch verlangt, dass vor der Bühne ein Telepromter aufgestellt wurde, da Michael Jackson zum Teil Mühe hatte, sich an die Songtexte zu erinnern. Dies sei noch nie zuvor bei einem Konzert vorgekommen, so Payne. In der zweiten E-Mai schrieb der Musical Director Michael Bearden an Kenny Ortega elf Tage vor Michaels Tod: „MJ ist nicht gut genug drauf, um alle Songs live zu singen und gleichzeitig zu tanzen. Er kann die Balladen live singen und gleichzeitig seine Stamina aufbauen. Wenn er fit genug und stark ist, bin ich voller Zuversicht, dass er die meisten Songs in der Show live singen kann. Seine Stimme klingt im Moment fantastisch, er muss sie einfach noch weiter aufbauen. Es ist erforderlich, dass alle grossen Tanznummern einstudiert sind, so dass wir uns auf die Choreographie konzentrieren können“. Ortega habe Michael jedoch bei den nächsten Proben drei Tage später nach Hause geschickt, weil er krank war.

Als Jackson Anwalt Brian Parish andeutete, dass Travis Payne die gesundheitlichen Probleme von Michael Jackson herunterzuspiele, machte Payne klar, dass er „keinen Hund in diesem Rennen hat“ und somit keinen Grund habe, irgend etwas zu verheimlichen. „Mr. Jackson hat mir erklärt, dass er Schlafprobleme hatte, dass er müde war, und das hat mir genügt“, so Payne. Und als er Michael sagte, dass er dünn ausschaue, sagte ihm Michael, „Nun, ich gehe auf mein Kampfgewicht runter“ und Payne habe keinen Grund gehabt, dies in Frage zu stellen. Ja, manchmal erschien Michael etwas beduselt, aber das sei meistens gewesen, nachdem er direkt nach dem Arztbesuch beim Dermatologen (Dr. Klein) zu den Proben kam, was in den paar Wochen vor seinem Tod zwei- bis viermal pro Woche vorkam. Payne erklärte, dass Michael sich kosmetischen Prozeduren unterzog, damit er sich toll fühlen und einen guten Job machen konnte. Betreffend die Proben an den letzten zwei Abenden vor seinem Tod habe Michael Jackson ihn sehr beeindruckt; er konnte den Hauptteil der Show durchmachen. „Ich hatte nicht erwartet, dass er gleich auftrat, wie wenn er vor der grossen Masse performen würde“, so Payne. „Alles was ich sah, war, dass es besser wurde und dass er seinen Zielen näher kam“. Eines dieser Ziele war, alle seine Songs live zu singen und dabei zu tanzen, und somit ohne Hilfe von im Voraus aufgezeichneten Tracks zu performen. Auch wenn er dies in früheren Touren zum Teil gemacht hatte, wollte er in London nur live singen, so Payne.

Payne erzählte aber auch ausgiebig über das liebevolle Verhältnis von Michael zu seinen Kindern, das er oftmals hautnah miterleben konnte, da er während der Vorbereitungsphase auch viel Zeit bei Michael zu Hause verbracht hatte. Er beschrieb auch die Charakteristika der drei Kinder und wie sich ihre Liebe und Verehrung Michael gegenüber äusserte.

Für das detaillierte Protokoll der Zeugenaussage von Travis Payne siehe hier.

Dr. Christopher Rogers, der Gerichtsmediziner, der Michael Jacksons Autopsie durchgeführt hatte und Zeuge für die Jacksons ist, wurde gestern nochmals in den Zeugenstand gerufen, wo er u.a. bestätigte, dass Michael Jackson bei seinem Tod nicht untergewichtig war und allgemein in einem recht guten gesundheitlichen Zustand war. Für sein Alter war er gesünder als der Durchschnitt. Auch habe Michael Jackson bei seinem Tod keine medizinischen Anzeichen von Unterernährung aufgewiesen.

Für den zweiten Teil der gerichtlichen Aussage von Dr. Rogers siehe hier.

Quellen: jackson.ch, cnn.com, kptv.com, teammichaeljackson.com

Ein Kommentar zu “The Jacksons vs. AEG Live – Zeugen von AEG, 1. Teil

  1. Dana

    Ich glaube Stacy Walker kein Wort!!!! Sie kannte sowohl Michael, Travis, Karen, Kenny & Michael Bush seit Jahren. Bei jedem Job wird über den Boss gesprochen egal ob im guten oder schlechten. Ich bin mir 100000% überzeugt die weiss mehr als sie zugeben will. Sie hat wohl Angst, dass sie sonst bei AEG keine Anstellung mehr als Choreographin bekommt!!!

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