Am Montag hat Eric Briggs, ein Berater in der Entertainmentbranche, der unter anderem für den Nachlass von Elvis Presley und Frank Sinatra tätig war, als Expertenzeuge für AEG Live ausgesagt. Wie bereits letzte Woche bei John Meglins Aussage sollte auch Eric Briggs Aussage bezwecken, die Aussage von Jackson Experte Arthur Erk zu entkräftigen.
Briggs meinte, es wäre gefährlich spekulativ anzunehmen, dass Michael Jackson alle 50 Konzerte performt hätte und schon gar nicht eine Welttournee mit 260 Shows. Zudem war Michael Jackson bekannt dafür, dass er bereits sehr fortgeschrittene Projekte absagte. Auch betreffend die Konzerteinnahmen seien die Annahmen der Jackson Seite nicht realistisch. So hatte zB. die bis heute bestverkaufte Tournee aller Zeiten — die „360“ Tour von U2 — insgesamt USD 736 Mio. eingebracht. Die U2 Bandmitglieder hatten jedoch nach Abzug der Kosten für die Austragungsorte und der hohen Produktionskosten nur einen Bruchteil davon für sich behalten können.
Briggs hatte u.a. den sogenannten „Q Score“ von Michael Jackson sowie den Trend seiner Albumverkäufe angeschaut und dazu berichtet. Mit Hilfe des „Q Score“ entscheiden Unternehmen, welche Prominenten aufgrund deren Beliebtheit am besten für ihre Produkte geeignet sind. 1993, so Briggs, entsprach Michael Jacksons „Q Score“ demjenigen eines durchschnittlichen männlichen Musical Performers. Dh. einer von zwei Befragten sagte, dass er Michael Jackson möge. Michael Jacksons „Q Score“ verschlechterte sich dann jedoch im Verlaufe der nächsten paar Jahre. Im 2006, ein Jahr nach dem Freispruch im Kindesmisshandlungsprozess, sagten pro einer Person, die Michael Jackson mochte, mehr als 7 Personen, dass sie MJ nicht mochten. Unternehmen wären sehr zurückhaltend und besorgt, jemanden mit einem solch negativen Beliebtheitswert mit ihren Produkten in Verbindung bringen zu lassen.
Diese Aussage und der Umstand, dass sie AEG Lives Fall unterstützen soll, ist von daher interessant, wenn man bedenkt, dass die AEG Live Top Leute, wie bekannt, im 2009 sehr enthusiastisch waren, als die Tickets für Michaels „This Is It“ Konzerte in Rekordzeit ausverkauft waren und bereits genügend Interessenten vorhanden waren, um weitere Shows auszuverkaufen. Sie waren also damals sehr stolz und zufrieden damit, ihren Namen erfolgreich und zu ihren Gunsten mit Michael Jackson in Verbindung zu bringen.
CNN berichtete übrigens, dass AEG Live ihrem Expertenzeugen Eric Briggs über USD 700’000 bezahlt hatte für seine Aussage bzw. die Vorbereitung dazu.
🙁 …nicht glaubwürdig….
eine eigenartige rechtfertigung