Sony Music und The Estate of Michael Jackson gaben heute bekannt, dass zum 40-Jahre-Jubiläum des meistverkauften Albums aller Zeiten eine neue Doku erscheinen wird. Der Direktor, Nelson George, hatte bereits im Januar 1984 eine Biografie über MJ veröffentlicht.
„The Michael Jackson Story“ taufte der damals 26-jährige Musikjournalist sein Werk, das sich über eine Million Mal verkauft hatte und das auf den 3. Platz der meistverkauften Taschenbücher von der New York Times landete.
„Mit dem Geld, das ich durch das Michael Jackson Buch verdiente, konnte ich mir eine erste Wohnung ohne Mitbewohner leisten. Es befand sich in einem schönen, aber damals unmodischen, mit Braunkohle gefüllten Stadtteil von Brooklayn namens Fort Greene. Hier freundete ich mich mit einem jungen Filmemacher namens Spike Lee an und sah einen frühen Schnitt von seinem Film She’s Gotta Have It. Im Laufe des Jahres 1985 investierte ich 3,500 Dollar in Spike’s Film. Ein filmisches Ereignis, das nicht nur seine historische Karriere einleitete, sondern auch eine schwarze Filmbewegung einleitete, die bis heute nachwirkt. Wenn ich das Buch nicht geschrieben hätte, wäre ich nie nach Fort Greene gezogen oder hätte in Spike’s Arbeit investiert. Mein Leben, und in geringem Masse wäre die schwarze Popkultur ohne mein Buch und, was noch viel wichtiger ist, ohne Michaels Aufstieg zum Megastar, anders gewesen“, schrieb Nelson George rückblickend in seinem 2011 erschienen Buch „Thriller: The Musical Life of Michael Jackson“
Nun hat die Nachlassverwaltung den Journalist, Musikhistoriker und Filmmacher für die erste offizielle Doku zur Entstehung des Thriller Albums engagiert.
In der Pressemitteilung ist zu lesen:
„Der Film, der sich derzeit in Produktion befindet, nimmt die Fans mit in die Zeit der Entstehung des rekordverdächtigen Albums und der Veröffentlichung der revolutionären Kurzfilme, die das Format des Musikvideos neu definierten und ein weltweites Publikum in ihren Bann zogen. „Billie Jean“ ist nach wie vor der meistgestreamte Song von Michael Jackson und „Thriller“ ist das einzige Musikvideo, das in das elitäre National Film Registry der Library of Congress aufgenommen wurde.“
„Der noch unbetitelte Dokumentarfilm, der nie zuvor gezeigtes Filmmaterial und ehrliche Interviews enthält, zeichnet den Punkt in Jacksons Karriere nach, der den Sänger zum Megastar machte und ein Phänomen der Popkultur schuf, das bis heute die Welt der Musik, des Fernsehens, des Tanzes, der Mode und vieles mehr beeinflusst.“
Sony Music Entertainment übernimmt den Vertrieb des Films. Colin Hanks und Sean Stuart von Company Name fungieren als Produzenten. John Branca und John McClain fungieren als Executive Producers.
Quelle: jackson.ch, sonymusic.com, amazon.de, div.
Bei den Fans regt sich bereits leise Kritik über die Doku, da es mit Nelson George als Regisseur wohl wenig zu feiern geben wird. Dabei hat die Doku noch nicht einmal einen Titel. Was Marketing betrifft, ist der Mann für den Estate natürlich die beste Wahl für das Jubiläum, weil die Meinung von George in Interviews bei Medien und breiter Öffentlichkeit auf mehr Gehör/Akzeptanz stoßen wird. Es dürfte für viele uninteressant sein was er über ihn als Person glaubt, da der künstlerische Inhalt perfekt dargestellt wird und die Doku ungesehenes Material, sowie ehrliche Interviews enthalten wird. Somit ist Erfolg durch einen ehemaligen Experten aus der Thriller-Ära garantiert, und Leute die eine andere Meinung vertreten, werden zufrieden gestellt.
Für die Fans sieht es hingegen anders aus. Bei genauer Recherche ist die Stimmung getrübt, welche Ansichten Nelson George über MJ in der Vergangenheit bereits geäußert hat. Ohne Übertreibung, diese Ansichten sind tatsächlich nicht zu akzeptieren. George wird mögliche Kritik an seinem Projekt in den Medien wohl auf die gleiche Weise äußern, um damit Werbung/Profit für Album/Doku zu generieren. Fans werden mit Nelson George wenig Freude haben, da es hier wieder einmal nur um Profit geht, und der falsche Eindruck zu seiner Person geradezu Bestätigung findet. Leute die seine Persönlichkeit als kriminell betrachten, haben es in Zukunft auch verwirkt sich mit seiner Kunst zu befassen, da die Bedeutung seiner Kunst und seine Message nicht konform sind mit solchen düsteren Ansichten über seinen Charakter als Mensch. Seine Musik und seine Texte spiegeln seine Seele wieder.
Nelson George glaubt Michael Jackson hätte seine Herkunft verleugnet und seine Haut gebleicht. Seine Ansichten sind voller Vorurteile und falscher Tatsachen. Er gibt exakt den Ton der Medienlandschaft wieder. Es klingt, als hätte es Maureen Orth geschrieben, für den Jahrmarkt der Eitelkeit, nur um ein Beispiel dafür zu nennen. Die breite Öffentlichkeit und die Medien werden an dieser Dokumentation wie üblich ohnehin wenig Interesse zeigen, da kein Skandal dabei. Und die Fans haben genug von Experten dieser Art.
Hallo Dani, gut, sprichst du an, worüber sich offenbar einige Fans aufregen. Ich möchte an dieser Stelle ganz ehrlich sein: Ich finde es schade, wenn in unserer Fan-Szene von besonders aktiven Fans ständig jeder gehatet wird, der sich nicht immer zu 100 Prozent positiv über Michael geäussert hat oder wenn man enttäuscht ist, wenn jemand nicht wie erhofft ein MJ-Fan wie wir ist. Michael selbst hat sich doch immer für Toleranz und Respekt (auch vor anderen Meinungen) stark gemacht. Ich fand diesen Artikel von Nelson George aus dem Juni 2005 interessant (um mich in die Perspektive eines Afroamerikaners zu versetzen, von denen offenbar eben doch einige ein Problem hatten oder nicht verstanden, wieso Michael den „weissen“ Look seit Mitte 80er äusserlich zeigte und somit seine Black or White Message irgendwie verinnerlicht hatte), also ich fand den Text nicht verwerflich sondern respektiere ihn als seine Ansicht:
Jackson’s soul search, by Nelson George
https://www.theguardian.com/music/2005/jun/17/michaeljackson.popandrock
Darin schreibt er nichts von den Vorwürfen, die du ihm in deinem Kommentar machst. Nur: „None of his explanations for how he grew lighter have been very convincing. It is one thing to have a white district attorney target you: black people understand that game. It is another when you seem (and I use „seem“ since there is no hard evidence for this) to have wilfully tried to de-black yourself.“
Das sollten wir zur Kenntnis nehmen, es ist SEINE Meinung bzw. so wie er Michaels Look auffasst, die Ansicht von ihm und anderen Afroamerikanern. Er sagt nicht, dass alle so denken, oder dass er sich nicht bewusst sei, dass sich Michael sowohl in seinen Texten wie im täglichen Handeln nach wie vor sehr für die afroamerikanische Community einsetzte.
Der einzige Satz, der mir sauer aufgestossen ist, ist folgender: „Yet if my 47-year-old self were found regularly getting into bed with neighbourhood kids after serving them an alcoholic beverage, I know my arse would be in big trouble.“ Hier wird klar, dass er den Arvizo-Prozess offenbar nur flüchtig verfolgt hat.
Hast du für deine Unterstellungen Quellen, oder hast du Behauptungen anderer Fans aufgegriffen? Ich wäre sehr interessiert an Artikel-Links.
Ich als Fan hätte mir sehr gewünscht, das Estate hätten die Jubiläen der Dangerous und HIStory Alben genauso wie nun Thriller zum xten Mal zelebriert. Aber nach der ganzen Leaving Neverland Tragödie denke ich, ist die Feier vom Thriller-Jubiläum ein guter „Wiedereinstieg“ um wieder das Interesse auf den wahren Michael und King of Pop zu lenken. Wie du ja auch schreibst, wird die Doku durch Nelson George respektiert werden und er war damals ein Fan und hat alles miterlebt. Er ist also fast schon die perfekte Wahl. Er macht ja keine Doku über Michaels Leben oder spätere Karriere, sondern nur über die Thriller Ära. Und John McClain und John Branca werden als executive Producer sicherstellen, damit auch wirklich nur positives rein kommt.
Wie du am Anfang
Yet if my 47-year-old self were found regularly getting into bed with neighbourhood kids after serving them an alcoholic beverage, I know my arse would be in big trouble.
Danke für deine Antwort Ueli.
Für mich ist es verständlich warum die Fan- Szene jede Kleinigkeit immer kritischer betrachtet, und langsam wirklich wütend reagiert auf den ganzen hate, der ihnen seit Jahrzehnten entgegenkommt. Da endet bei vielen eben langsam die Toleranzgrenze und der Ton wird rau. Ja, Michael hat sich immer für Respekt und Toleranz eingesetzt. Aber nicht was Leute betrifft die kontinuierlich schlecht über ihn sprechen. Hätte er Nelson George für dieses Projekt ausgewählt und seine Äußerungen respektiert? Eher nicht. Hat er die Biografie je gelobt die er damals schrieb? Nichts bekannt. Wie gesagt, für den Estate ist Nelson George der beste Mann was Medien und Musikkritiker betrifft. Es geht schließlich darum seine Legende weiter zu bringen, und nicht darum ob er den Fans passt. Ich finde es schade, weil Spike Lee die Doku nicht macht. Der Estate wird von den Fans immer mehr kritisiert was ihre Projekte betrifft. Siehe Cascio-Tracks.
Michael fand es grundsätzlich ignorant Menschen in Ethnie einzuteilen. Wer sein Verhalten und seine Psyche nicht verstanden hat, weil er alles nicht detailliert in Interviews erklärt hat, der sollte eben versuchen sich in seine Lage zu Lebzeiten zu versetzen. Wenn es nach Leuten wie Nelson George geht, dann hätte er sich ausschließlich mit Menschen seiner Rasse umgeben sollen, so bleiben hätte sollen wie er war, und er wäre gut damit beraten gewesen. Er hätte ihm wahrscheinlich auch zu einer Therapie geraten. Allein der ständige und enge Umgang mit diesen Jungs reichte für viele aus. Die genauen Details über Vorwürfe und Prozesse sind somit Nebensache. Nelson George war damals ein Fan als er mit „Thriller“ zum Megastar aufgestiegen ist, und er hatte ihm viel zu verdanken für seine eigene Karriere. Im späteren Leben war Michael Jackson für ihn eine mental kranke Person. Es gibt nicht viel Unterschied zu den Äußerungen der übrigen MJ Hater. Er ist eben auch Journalist und teilt die gleichen Ansichten.
Ich habe einige Ausschnitte gelesen die von Fans auf Twitter gepostet wurden, wo auch der Guardian Bericht dabei war.
https://twitter.com/santikapowski/status/1577375610321649685?t=5Uc9-9K1mguhuOH-6kcBNQ&s=19
https://twitter.com/santikapowski/status/1577414037654343681?t=wKS7GvFl05z9OjxutHs9Ow&s=08
Ich könnte mir vorstellen das der Estate noch andere Projekte plant. Das 30. Jubiläum zu History steht am 20. Juni 2025 an. Bringt vielleicht Glück, da mein Geburtstag. Außer HBO bringt die nächste Neverland Tragödie. Um wie viele Projekte von Michael Jackson sind die Fans schätzungsweise wohl gekommen, wo durch die Vorwürfe nichts daraus wurde?
Hallo,
ich schreib auch mal wieder Etwas, (mal schauen, obs diesmal „gesendet“ wird..!)
Ist ja interessant, Euer Austausch!
(Ja, Ueli, ich würde sagen, jeder soll doch einfach seine Meinung äußern, ohne immer zurechtgebogen zu werden, (von Dir), oder?)
Also, zum Thema:
Wieso ist es eigentlich immernoch so wichtig, daß man über die Hautfarben spricht, noch dazu von Verstorbenen?
Ist das nicht der Rassismus pur?
(Ja, auch „Schwarze“ können rassistisch und neidisch sein! Ist so!)
Also, Michael wollte doch immer, daß man seine Kunst wahrnimmt und seine Vision von einer besseren Welt, in der die Liebe und der Respekt überwiegen werden.
Das reicht doch! Wir sollten damit anfangen. Bei uns selbst! M/WITMirror)!! ODER?
Leider geht es Vielen immernoch ausschließlich ums Geld, und diesen Herrschaften auch, denke ich!
Eine andere, tiefere Bearbeitung ist scheinbar immernoch nicht möglich!
Aber da sehe ich es wie Du, Ueli: erstmal abwarten, dann kritisieren..
Ich kenne den Typ aber nicht, wenn die Fans skeptisch sind, werden sie warscheinlich schon ihre Gründe haben, denke ich. Wir werden sehen und können uns doch nochmal austauschen, finde ich ja spannend..
Wieso hat eigentlich nie jemand über die Hautfarbe von Prince gesprochen?
Habt Ihr mal alte Fotos gesehen von Ihm?
Wurde nie plattgetreten in den Medien.
Es hat NUR mit seinem Erfolg und seiner Message zu tun, das ist doch SO offensichtlich!
Und WIEDER Sony! Wollte Michael das?
NEIN!
Hat das Estate mittlerweile mal Geld gespendet?
Ist da Etwas bekannt?
Sollten wir öffentlich EINFORDERN als Fans!
Ach, und ein Treffen mit den Kindern von MJ und Fanclub fänd ich auch toll. Würde das mal gehen??
Hi, hi, bis bald!
Sarah
In diesen beiden Berichten wird Nelson George und seine Meinung zu Michael Jackson erwähnt. Seine allgemeinen Beschuldigungen gehen zurück zu der Zeit als HIStory erschien.
https://all4michael.com/2012/07/02/history-schreien-um-gehort-zu-werden-buch-i-kritik-von-armond-white/
https://all4michael.com/2020/02/01/schreien-um-gehort-zu-werden-buch-ii/