Jetzt ist klar: Die Nachlassverwaltung hat bereits Ende November mit einem Schreiben an das Auktionshaus Gotta Have Rock And Roll den Verkauf der Musiktapes aus den HIStory-Sessions verhindern wollen. Erst aber als ein weitere Anwalt einschritt, wurden diese entfernt.
„Weder Michael Jackson noch seine Plattenfirma, Sony Music Entertainment, haben jemals Masterbänder von seinen Aufnahmesessions in der Hit Factory (oder irgendwo anders) verkauft oder verschenkt. Diese Bänder wurden zweifelsohne gestohlen oder auf andere Weise ohne Genehmigung entwendet. Dementsprechend sind sie das Eigentum des Jackson Estate“, schrieb MJ Estate Anwalt Jonathan Steinsapir in einem Brief vom 29. November, der Billboard vorliegt. Steinsapir forderte nicht nur, dass die Auktion gestoppt wird, sondern auch, dass die Bänder an die Nachlassverwaltung überreicht respektive zurückgegeben werden.
Trotzdem konnte weiterhin für die Musikaufnahmen geboten werden. Am Dienstag wandte sich der Nachlass erneut an Gotta Have Rock and Roll, diesmal vertreten durch Alex Spiro, einen in Amerika bekannten Anwalt, der bereits Jay-Z und Elon Musk vor Gericht vertreten hat.
„Wir teilen Ihnen mit, dass wir beabsichtigen, morgen (13. Dezember) vor dem Obersten Gerichtshof von New York eine einstweilige Verfügung zu erwirken“, schrieb Spiro. „Bitte zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, wenn Sie irgendwelche Fragen haben.“ Weniger als zwei Stunden später antwortete der Anwalt des Unternehmens mit einer E-Mail an Spiro: „Es gibt keine Kontaktinformationen in Ihrer E-Mail. Unter welcher Telefonnummer kann man Sie am besten erreichen?“
Am Mittwoch waren die Tapes, die je zu einem Mindestpreis von 500 USD gelistet waren, verschwunden. Wir hatten hier über die angebotene Musik berichtet.
Quelle: jackson.ch, billboard.com