The Jacksons vs. AEG Live – Zeugen der Jacksons, 20. Teil

12. Juni 2013

Von wegen keine Ahnung – AEG war aufgrund einer Rechnung von Dr. Klein „zu Tode erschrocken“. Und die Richterin musste Randy Phillips am vierten Tag im Zeugenstand erneut ermahnen: Wenn er die Fragen nicht endlich beantworte, so würde seine Befragung noch eine weitere Woche dauern.

Nach drei Tagen Abwesenheit war Katherine Jackson am Montag wieder vor Gericht erschienen, blieb diesem aber nach der Mittagspause fern. Noch immer ging die Befragung von AEG Live CEO Randy Phillips durch Brian Panish weiter. Befragt wurde er zum Telefonat, das Randy Phillips mit Dr. Murray führte, nachdem er am 20. Juni 2009 Ortegas besorgte Mail erhalten hatte. Phillips will sich nicht an die Unterhaltung mit Murray erinnern, meinte in einer vorgängigen Befragung, sie habe nur drei Minuten gedauert. Aufzeichnungen belegen, dass das Telefonat 25 Minuten lang war.

Panish zeigte Polizeifotos von Murrays Auto, in dem eine AEG Geschäftsvisitenkarte von Randy Phillips gefunden wurde. Murray war auch im Besitz von Phillips privaten Festnetzanschluss, Phillips sagte aus, dass Murray auf die Nummer angerufen hatte. Er wisse jedoch nicht, wie Murray an seine Privatnummer gekommen ist. Möglicherweise durch eine an die This Is It Mitarbeitenden verteilte Telefonliste oder über Michaels Manager Frank Dileo.

Den Geschworenen wurde eine Mail von Randy Phillips gezeigt, in der er sich „zu Tode erschrocken“ zeigte über Medikamenteninjektionen, die Michael verabreicht wurden. Randy Phillips sagte aus, die Mail habe er verfasst als Reaktion auf eine 48 000 Dollar Rechnung von Dr. Arnold Klein an Michaels Manager. „Er erschreckt uns zu Tode, weil er ihn mit irgendetwas voll spritzt“, so der Wortlaut in Phillips Mail an Michaels Geschäftsführer Michael Kane.

Am Nachmittag musste die Richterin Yvette Palazuelos den AEG Firmenchef Randy Phillips erneut ermahnen. Nachdem sie die Jury aus dem Gerichtsaal geschickt hatte, sagte sie: „Mr. Phillips, sie müssen die Fragen beantworten, die Ihnen gestellt werden, ohne Erläuterungen. Sich mit dem Anwalt zu streiten hilft ihnen nicht. Das tut es wirklich nicht.“ Palazuelos sagte weiter, sie hätte erwartet, seine Befragung beanspruche nur einen Tag, „deshalb versuchen Sie die gestellten Fragen zu beantworten, ansonsten sind wir noch eine weitere Woche hier. Wir können das nicht gebrauchen.“ Phillips versuchte sich rauszureden: „Ich versuche nur nichts falsches zu sagen… aber ich verstehe den Prozess nun besser.“ Die Los Angeles Times merkte in ihrem Artikel an, dass Randy Phillips während zwei Jahren eine juristische Fakultät besucht hatte. (Und daher sehr wohl eine Ahnung vom „juristischen Prozess“ hatte.) Die LA-Times schrieb ausserdem, dass der Kommentar als Höhepunkt gesehen werden kann von den teils schwammigen Aussagen der AEG Führungskräften Paul Gongaware und Randy Phillips. Die Jacksons Anwälte fragten sie manchmal etwas und zeigten anschliessend ein Video von einer vorgängigen Befragungen unter Eid, in denen sie eine widersprüchliche Antwort gaben.

Randy Phillips gab zu, dass seine Einschätzungen bezüglich Murray falsch waren. Und dass die Behauptunge, AEG Live hätte ihn ausgecheckt, falsch waren. Nachdem Kenny Ortega in einer Mail um psychiatrische Hilfe für Michael bat, hatte Phillips geantwortet:

“Kenny, it’s critical that neither you, me or anyone else around this show become amateur psychiatrist or physicians. I had a lengthy conversation with Dr. Murray, who I am gaining immense respect for as I get to deal with him more. He said that Michael was not only physically equipped to perform and, that discouraging him to, will hasten his decline instead of stopping it. Dr. Murray also reiterated that he is mentally able to and was speaking to me from the house where he had spent the morning with MJ. This doctor is extremely successful (we check every one) and does not need this gig so he totally unbiased and ethical.
It is critical we surround Michael with love and support and listen to how he wants to get ready for July 13th. Cont’d: You cannot imagine the harm and ramifications of stopping this show now. It would far outweigh ‚calling this game in the 7th inning.‘ I am not just talking about AEG’s interests here, but the myriad of stuff and lawsuits swirling around MJ that I crisis manage every day and also his well-being. I am meeting with him today at 4p at the Forum. Please stay steady. Enough alarms have sounded. It is time to put out the fire, not burn the building down. Sorry for all the analogies.”

Auch das Meeting am 20. Juni in Michaels Anwesen wurde nochmals diskutiert. Phillips sagt, dieses habe mindestens eine Stunde gedauert. Murray und er seien dabei auf einem Sofa gesessen, Michael auf einer Bank und Kenny Ortega auf einem anderen Sofa. Ortega habe wenig gesprochen, nur Michael aufgefordert, an die Proben zu kommen. Dr. Murray habe die meiste Zeit geredet. Ob während dem Meeting Michaels Schlafprobleme angesprochen wurde, daran konnte sich Phillips nicht erinnern, schloss es aber nicht aus. (In der vorgängigen Befragung hatte Phillips ausgesagt, es sei über Michaels Schlafprobleme gesprochen worden) Ortega habe sich bezüglich Michaels Essen erkundigt. „Das Ziel des Meeting war herauszufinden, was mit MJ geschehen war, wegen dem Ereignis am 19. Juni“, sagte Phillips. Michael und Murray sagten, es sei nichts unrecht mit ihm (MJ). Murray habe gesagt, Michael hätte die Grippe oder so gehabt. Murray versicherte Ortega, dass Michael wohlauf sei und an den Proben teilnehmen werde. Die beiden seien „ein wenig kampflustig“ gewesen, gab Randy Phillips weiter zu Protokoll.

Quelle: jackson.ch, latimes.com, foxnews.com, mjjcommunity.com, linkedin.com (Anthony McCartney, ABC7)