Der King of Pop in London!

Michael in London, 10. – 18. Juni 2002

In der Nacht vom Montag, den 10 Juni auf den 11. Juni kam Michael Jackson in London auf dem Heathrow Flughafen an.


Michael stieg im wunderschönen „Renessaince Hotel“ ab, wo er mit seinem guten Freund und ständigen Begleiter, Uri Geller, logierte.

Obwohl Michael völlig überraschend bereits Anfang Woche nach London reiste, waren sofort erste Fans vor Ort. Bis Donnerstag waren bereits über 100 – 150 Fans vor dem Hotel und von Stunde bzw. Tag zu Tag trafen mehr Fans ein. Aus der Schweiz, Deutschland, Italien, Spanien, Israel, Japan, USA und vielen Ländern mehr, von überall kamen Michael`s treusten Fans nach London…

Sehr zum Unmut der Fans, hatte Michael seine Zimmer nicht vorne im Hotel, sondern hinten, im Innenhof, den man nur durch das grosse Tor, welches auch der einzige Eingang in das Hotel war, erreichen konnte (von einem kaum benützten Hinterausgang abgesehen). Folglich konnte sich Michael nicht am Fenster zeigen.

In den ersten Tagen verliess Michael das Hotel einige Male, dabei war das Hotelpersonal und Michaels Security aber total überfordert um gegen die hysterische Masse aufzukommen. Kaum zeigte sich Michael`s silberne Limousine, stürzten sich alle darauf. Michael dagegen hatte immer wieder einige Fenster geöffnet und schüttelte zahlreichen, glücklichen Fans die Hände. Bei den Drängeleien um die Limousine wurden aber einige Fans verletzt und zwei mussten gar in den Spital eingeliefert werden.

Erwähnenswert ist noch folgende Szene, von der Fans berichteten: als Michael am Donnerstag in einem Laden einkaufen ging, löste er ein riesiges Chaos aus, nicht einmal der Laden war geschlossen, sondern für alle zugänglich. Während Paparazzis und Fans auf Michael zustürmten, kam eine ältere Dame mitten in die hysterische Masse und wurde dabei umgestossen. Michael soll sich dann um die Frau gekümmert haben und nahm sie in seine Limousine, wo er sich bei ihr entschuldigte und Autogramme gab.

Freitag, 14. Juni 2002

Am Freitag hatte der King of Pop einen vollen Terminkalender. Bereits in den frühen Morgenstunden kam Michael`s Bodyguard runter und holte ca. 10 Fans mit besonderen Geschenken in das Hotelinnere. Die Glücklichen durften Michael dort treffen.

Nach 9.00 Uhr kam dann Michael`s Limousine, er wollte sich ins englische Parlament begeben, wo er vom Adligen der Arbeiterpartei Lord Janner zur Geburtstagsparty vom schwarzen Kabinettsminister Paul Boateng, eingeladen worden war. Michael hatte die vorderen Fenster beim Verlassen des Hotel geöffnet, wirkte aber sehr abwesend und reagierte nicht auf seine Fans.

In Begleitung von Uri Geller und seinem ganzen Staff, von Bodyguards über seinen Fotografen, sein Filmteam bis zu seinen Stylisten, traf er dann im „Palace of Westminster“ ein. BBC Entertainment News berichtete, dass er verschiedene öffentlich zugängliche Areale sowohl des Unterhauses (House of Commons) als auch des Oberhauses (House of Lords) besichtigt hat. Er grüsste die anwesende Presse und Touristen, schüttelte Hände, gab Autogramme und für eine Gruppe Schulkinder führte er angeblich seinen Moonwalk vor.

Michael schien diesen Besuch sehr zu genießen und zeigte sich über die Architektur des altehrwürdigen Parlaments begeistert: „Ich finde die Architektur sehr beeindruckend“, „Das ist alles unglaublich“, soll er mehrfach gesagt haben. Besonders angetan hatte es ihm der goldene Thron der britischen Königin, „Den will ich“, meinte er. Zu den Lederbänken, welche für die Abgeordneten bei den Sitzungen vorgesehen sind, wollte er wissen: „ob die Bänke wohl noch nach vielen Stunden bequem sind?“

Er begrüßte danach den Abgeordneten Paul Boateng, Schatzmeister des Finanzministeriums und erster Schwarzer im Parlament, dessen Geburtstag gerade gefeiert wurde und fiel in den Chor der „Happy Birthday“-Singenden mit ein. Auf seinem Rundgang frischte der Superstar gemäss Zeitungsberichten von Zeit zu Zeit sein Make-up auf, ließ sich regelmäßig die Haare bürsten und trat nur mit Sonnenschirm auf die Terrasse des Parlaments, wo er Gast der Geburtstagsfeier war.

Danach wartete ein nächster Termin: Michael war einer der Ehren-Gäste des Spezial-Events zugunsten von Kinder mit Aids, vom „Exeter City Football Club“ im „St. James Park“.

Vom Padington Bahnhof aus sollte Michael in der ersten Klasse eines luxuriösen Zuges im Orient-Express Style die mehrstündige Reise zum ausserhalb London gelegenen Fussballclub auf sich nehmen. Für 100 Pfund konnten sich Fans Tickets kaufen (inklusive Fussball-Event) um im gleichen Wagen mit Michael in den St. James Park zu fahren.
Nicht alle sahen dabei Michael, viele durften ihm aber in seinem Abteil kurz Hallo sagen.

Auf Grund der vielen Paparazzis vor Ort verliess Michael`s Limousinen und sein Staff mit geschlossenen Fenster das Parlament und begaben sich in Richtung Padington Bahnhof.

Der für Michael und seine Fans reservierte Wagon war zuvorderst am Zug und Michael musste folglich, nachdem er seine Limousine bei Perron-Beginn abgestellt hatte, das ganze Perron bis zur Lokomotive laufen. Dabei wurde er von dutzenden Paparazzis mit einem Blitzgewitter begleitet, zu allem drängelten auch noch hunderte Fans und Passanten bzw. Zug-Passagiere um Michael, jeder wollte einen Blick auf den Weltstar erhaschen.
Michael`s Bodyguards waren total überfordert, die Situation ein reines Chaos und zeitweise total ausser Kontrolle.

Die englischen Paparazzis machten sich ihrem Ruf als schlimmste Journalisten wieder einmal alle Ehren, glücklich kann jeder sein, der nicht berühmt ist!! Und wer das miterlebt hat, muss sagen, dass Berühmt sein noch viel schlimmer sein muss, als einfach nur „wie in einem Gefängnis“, wie Michael schon mal in einem Interview erzählte. Es ist nicht nur ein Gefangensein, es ist grausam!

Oft sah es aus, als würde Michael seinen Wagen nicht mehr heil erreichen und plötzlich geschah es: ein deutsches Fan-Girl artete total aus und stürzte sich auf Michael, die Bodyguards hatten keine Chance es zu verhindern. Michael stürzte zu Boden und blieb dort für eine halbe Minute, sich den Bauch haltend, knieen.

Zusätzliche Polizeieinheiten waren zuvor zum Schutz vom King of Pop am Bahnhof gerufen worden und Reuters meinte, dass die Situation an die Beatles-Manie in den sechziger Jahren erinnerte. Uri Geller sagte später zu Reuters TV: „Es war entsetzlich (…) er wurde zu Boden gerissen“. „Einen Moment lang dachte ich, er würde ohnmächtig. Aber plötzlich sah er mich an und sagte: ‚Ich liebe diese Menschen“.“

Nach einer Weile raffte sich Michale wieder auf und lief geduckt mit einem Blatt über dem Kopf weiter, als sich die Situation wieder etwas beruhigte ging er wieder aufwärts. Kurz bevor er einstieg, begannen die anwesenden Fans mit lauten Sprechchören „Stop Filthy Press“. Michael fiel in die Sprechhöre ein! Hinter ihm die Medien… Zumindest bewegte er, immer noch ziemlich verängstigt, den Mund dazu.

Bevor er einstieg, wurde er nochmals von einer Person an der Hand festgehalten, er schüttelte sie ab und sass dann gleich total erschöpft in das erste Abteil seines Wagen. Michael winkte ein paar Mal, sass sonst total erschöpft in seinem Sitz. Als sich ein paar Fans via Uri Geller bei Michael für den Vorfall entschuldigten, verliess er sein Abteil und trat auf den Gang, der auf der Seite des Perrons war. Michael schaute in die Menge, machte den Fans Zeichen und warf ihnen Handküsse zu. Er blieb eine ganze Weile am offenen Fenster stehen, dabei zeigte er einem Journalisten gar den Stinkefinger!!! (siehe Foto).

 

Angeblich, das berichten zumindest einige Fans, habe Michael währenddem er sich auf dem Bahnhofperron zu seinem Wagen kämpfte, einem Journalisten geradewegs eine „in die Fresse gehauen“! Wie auch immer, der Journalist muss dabei was wertvolles in die Geleise gefallen sein, was wir bestätigen können. Ob allerdings tatsächlich Michael selbst dem Papparazzi ein`s schlug, haben wir im (schrecklichen) Gemenge nicht mitgekriegt.

Danach setze sich der Zug in Bewegung zum Wohltätigkeitsevent in Exeter. Zusammen in Begleitung mit Uri Geller und dem Magier David Blaine war Michael für einen Besuch auf dem Event vorgesehen. Auf die Frage, ob er sich für den Sport Fussball interessiere, antwortete er zu einem Journalisten nur: „Ich habe keine Ahnung davon.“

Exeter

Andrew Segal, BBC, berichtete folgendermassen vom Event in Exeter:
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„Michael Jackson kommt nach Exeter.“

Der Gedanke daran war allein schon ziemlich außergewöhnlich. Aber als der Mann wirklich persönlich vor tausenden von jubelnden Fans auf dem Platz eines Drittliga Clubs erschien, dessen Vorsitzender sein Freund Uri Geller ist, schien es, daß „außergewöhnlich“ das Wort des Tages werden würde. Und wenn die Publikumreaktion irgendwie bezeichnet werden müßte, dann schien es mehr als ein Besuch des King of Pop zu sein, sondern eher das Kommen eines musikalischen Messias.

Limousinen
Seitdem die Gerüchte, daß er die Grafschaft besuchen würde, vor ein paar Wochen aufkamen, gab es immer ein gesundes Maß an Zweifel, besonders nach einer angeblichen Sichtung von Jackson in einem North Devon Kino/Theater im Jahr zuvor, was sich später als ein ziemlich guter Doppelgänger herausstellte. Aber als sich die Stehränge sich langsam zu füllen begannen und wir Gerede hörten, daß eine langgezogene Limousine über den 1615BST angekommen war, entstand das plötzliche Gefühl, daß etwas Großes passieren würde. Und nirgends war diese Veränderung spürbarer als im Publikum.
Es war kein volles Stadium. Weitere hunderte Leute hätten bequem noch hineingepaßt.

Jackson grüßte junge Fans von seinem Oldtimer-Auto aus
Es schien alles zuerst ein wenig zu entspannt. Karteninhaber liefen gelegentlich zu ihren Plätzen, einige laut pfeifend, froh, dazusein, aber jeder von ihnen schien gemäßigt und beherrscht zu sein. Mehrere Auftritte kamen zuerst, und sie wurden gut angenommen, mit einem guten Maß an anerkennendem Applaus. Aber es war immernoch sehr gemäßigt – bis der Hauptauftritt angekündigt wurde, und dabei stieg die Sicherheitsleute-Anzahl kräftig an.
Und als ein offenes Oldtimer-Auto mit einer vertrauten Figur, halb versteckt unter einem Schirm, auf den Platz fuhr, gab es nur noch eine Möglichkeit, die Reaktion zu beschreiben – den oft gebrauchten Satz „Die Menge spielte verrückt“.

Aufeinandertreffen der Medien
Aber dann schienen die Dinge außer Kontrolle zu geraten. Der Plan für Jackson war gewesen, in dem Auto anzukommen, welches um den Platz herum fahren würde, so daß er der Menge zuwinken hätte können. Nach etwa 90 Metern hatten sich so viele Personen um das Auto versammelt, daß es nicht mehr weiterfahren konnte. Das Aufeinandertreffen der Medien und die über-enthusiastischen Fans haben einen Teil des Plans aufgehalten.
Die Menge wurde gewarnt, daß, wenn das passierte, er wieder gehen würde. Ihm sei es gedankt, daß er es nicht tat.

Kinder
Jackson stieg für eine Minute aus dem Auto, bevor er einen stürmischen Lauf zum relativen Schutz der extra aufgestellten Bühne in einer Ecke des Spielfeldes antrat.
Eigentlich war er dafür vorgesehen, nur drei Minuten zu reden, aber er blieb länger, manchmal kaum fähig, seine Rede zu halten wegen anhaltenden Zuspruchs-Äußerungen und seinem gelegentlichen Lächeln über die Reaktion. Die Fans stießen ihre Freude aus, ihre Liebesbezeugungen, und einigen Kindern wurde es erlaubt, zu ihm auf die Bühne mit dem amerkanischen Magier David Blaine und dem löffelverbiegenden Freund Uri Geller zu kommen.
Er dankte jedem für die Unterstützung, er bat das Publikum seine Unterstützung den Menschen in Afrika und jenen mit AIDS zu geben, und sagte „Wir müssen lernen zu leben und jeden zu lieben, bevor es zu spät ist.“
Magier David Blaine versuchte ein paar Zaubertricks zu vollführen nach Jacksons Rede, aber nicht allzuviele Augen schauten zu ihm.

Höflich
Jackson versuchte dann nochmal, seine Runde um den Platz in seinem Oldtimer-Auto zu machen, doch es wurde wieder aufgehalten, als mehr Fans auf den Platz kamen, wonach das Auto geradewegs auf den Ausgang zusteuerte. Aber obwohl manche denken könnten, daß das das Ende verdorben haben könnte, schien es nichts auszumachen. Die Leute haben ihren Helden gesehen. Er war eine Weile da und hat zu ihnen gesprochen. Er hat höflich danke gesagt, daß er glaubt, England würde die Weltmeisterschaft gewinnen und hat zum Abschied gewunken. Er ist gegangen und hinterließ einige tausend Menschen mit Gefühlen völligen Unglaubens, daß sie gerade eben seinen Besuch erlebt haben.
Es war gewiß, daß er für seine Fans immer noch der King of Pop ist.
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In Michaels Rede in Exeter ging es hauptsächlich darum, dass HIV infizierten bzw. Aids-kranken Kindern, insbesondere in Afrika, geholfen werden müsse. Michael Jackson forderte die Leute auf, einander zu lieben und ohne Vorurteile zu leben. Einmal sagte er zum Publikum, dass sie sich alle an den Händen halten sollen und zu ihrem Linken und Rechten sagen: „I Care For You“ und „I Love You“. Um auch jeden dazu zu motivieren fügte er noch hinzu, dass sie nicht schüchtern sein sollen, sondern es einfach tun sollen!

Weiter beklagte Michael die Tatsache, dass sich heutzutage bereits Kinder gegenseitig erschiessen und man in den Nachrichten immer nur noch von Krieg hört.

Um Mitternacht kam Michael dann zurück in das Renessaince Hotel. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits um die 400 – 500 Fans vor Ort. Die Sicherheitsmassnahmen waren dank den Bestrebungen vom Angel Fanclub aus Deutschland, verstärkt worden, da am Samstag 2000 bis 3000 Fans erwartet wurden. Bevor Michael kam, wurde von den Fans fett gefeiert vor dem Hotel-Tor Eingang. Ein Typ aus London sorgte mit einem Ghetto-Blaster für Michael-Sound und führte Sprechchöre an. Ausgelassen wurde getanzt, gerufen und gefeiert. Einige starteten spontan Michael-Imitiations Shows.

Samstag, 15. Juni 2002

Am Samstag hatten die Fans volles Programm:

Invincible-Fan-Demonstration

Um 11.30 Uhr begann die grosse Demonstration gegen Sony in der „Great Marlborough Street“ vor dem Sony Gebäude in England. An diesem Tag waren von überall noch mehr Fans angereist. Allein aus Deutschland kamen 3 Fan-Busse, welche Angel in Koordination mit anderen Fanclubs organisiert hatte. Bereits um 11.00 Uhr standen so 150 deutsche Hardcore Fans vor dem Sony-Gebäude.

Um die 1500 Fans demonstrierten dann mit unzähligen, z.T. ausgefallenen Bannern und lauten Sprechören für die Wiederaufnahme der Invincible Kampagne. Ca. 12.30 Uhr traten dann noch ein paar Imitatoren auf und sorgten so für Stimmung.

Da bereits um 14.00 Uhr die grosse „Killer Thriller Party“ im Equinox beginnen sollte, waren hunderte von Fans gar nicht an der Demo, sondern standen bereits früh vor dem Equinox an. Einige blieben gar vor dem Hotel, wo Michael tatsächlich am geschlossenen Eingangsgitter erschien und seine Fans grüsste und einige Banner gegen Sony entgegen nahm.

 

Um ca. 13.30 Uhr (eigentlich Ende der Demonstration…) geschah dann die grosse Überraschung!! (viele Fans verpassten das Ereignis, da sie sich bereits auf den Weg zur Party begeben hatten)

Ein roter, doppelstöckiger Bus fuhr langsam auf der Strasse zwischen den Demonstranten und dem Sony Gebäude… und wer war auf dem oberen, offenen, Deck!? Richtig: MICHAEL JACKSON!!!!! Gehalten von seinen Leuten schwang er ein Bein über das Geländer und ragte gefährlich vom Bus runter. Hunderte Hände und Banner streckten sich ihm zu, Michael sammelte während seiner waghalsigen Aktion Banner ein und hielt sie danach auf dem Bus in die Höhe.

 

Immer wieder feuerte er die Fans mit der Faust an, wenn sie Sprechchöre gegen Sony schrien. Später wurde ihm ein Megafon gereicht, wo er dann selbst Sprechchöre anführte: „Sony Sucks, Sony Sucks“ rief der King of Pop. Der Bus fuhr dabei langsam durch London, bis weit in die Oxford Street, gefolgt von den Fans. Die Fans tobten und Passanten blieben verdutz stehen, konnten es kaum fassen, Michael als Anführer der Demonstration gegen seine Plattenfirma! Die Überraschung war dem King of Pop gelungen, denn mit seinem Auftauchen hatte niemand gerechnet!!!! Die Polizei war total überfordert.

Die ganze Demo wurde zudem von Michaels Kamerateam gefilmt und einige (wenige) Medien tauchten auf.

  

Killer Thriller Party

Um 14.00 Uhr begann dann die Party, wo das 20jährige Jubiläum vom meistverkauften Album der Welt, Thriller, gefeiert wurde. Ein Stehplatz-Ticket kostete 32.50 Pfund und man konnte sich damit im ganzen Equinox aufhalten. Vor der Bühne wurden Sitzplätze eingerichtet, doch die Durchgangsgänge auf den Seiten waren sehr schnell von Fans mit Stehplatztickets aufgefüllt.

Die Killer Thriller Party wurde von 2200 Personen besucht.

An einem Stand gab es Lose zu kaufen, von denen der Gewinner während der Show verlesen wurde und welcher dann Michael persönlich treffen durfte. Mit dem Eintrittsticket nahm man zusätzlich an einer weiteren Verlosung eines Treffen mit dem King of Pop teil.

Anfangs der Party wurde von dem DJ „Arved Maron Jr.“ aus Deutschland, Musik aufgelegt. An einem Merchandising-Stand wurden dabei MJ-Collectors in Massen verkauft.

Dann begannen die Auftritte. Mehrere originelle Performer imitierten MJ und brachten zum Teil verblüffende Tanz-Choreografien. Michael kam ca. 2 Stunden vor Ende der Party und nahm in der VIP-Bar Platz, von wo aus er die Show in aller Ruhe beobachtete. Die Bar war nur für einen Teil der Besucher des Equinox zu sehen… Michael klatschte fleissig mit, sang z.T. sogar mit, ass und genoss allem Anschein nach die Auftritte. Einmal, als das Publikum wieder mal „Sony Sucks, Sony Sucks…“ sang, stand er auf und feuerte die Fans mit der Faust an.

Insbesonders auffallend war der Ghosts-Auftritt, wo eine hervorragende Tanz-Gruppe (traten bereits vorher einmal auf!) verkleidet und maskiert 2Bad performten à la Ghosts Film!
Ein weiteres Ereignis war der Auftritt von dem jungen Bryton McClure. Er sang bereits Ende 2001 mit Michael und vielen anderen Künstlern gemeinsam „What More Can I Give“ auf einem Konzert. Die wunderschöne und erfolgversprechende Benefiz-Single, welche Sony niemals veröffentlichte!

Als letzter Performer kam dann der Michael Jackson Imitator Earnest Valentino. Er imitiert Michael schon seit seiner Kindheit und ist schon mehrmals an offiziellen Michael Jackson Events aufgetreten. Er sieht Michael Jackson nicht nur verblüffend ähnlich, sondern kann auch tanzen wie er. Earnest Valentino brachte dann eine grossartige Performance, die das ganze Publikum ausser Atem setzte.

Danach sollte dann das grosse Ereignis kommen:

DER KING OF POP KOMMT HÖCHSTPERSÖNLICH AUF DIE BÜHNE!

Das Publikum musste schwören, die nicht allzu hohe und eher schlichte Bühne nicht zu stürmen und sich einigermassen gesittet zu verhalten. Ansonsten würde Michael Jackson die Party umgehend verlassen!

Dann war es soweit, unter Action-Musik und tosendem Applaus (alle waren aufgestanden, sogar die Sitzplätze!) betrat er die Bühne. Schon lange hatte man ihn nicht mehr so glücklich lächelnd gesehen.

 

Michael versuchte seine Rede zu beginnen, musste seinen Versuch jedoch sofort wieder aufgeben, da das Publikum sich immer noch nicht beruhigt hatte. Als die Fans einigermassen ruhig wurden, begann er dann seine sehr spontane und ehrlich rüberkommende, verhältnismässig äusserst lange, Rede. Immer wieder musste er unterbrechen, da er vor lauter Applaus nicht mehr weitersprechen konnte.

Michael begann indem er sich bei all den „grossartigen und unglaublichen“ Talenten bedankte. Dann meinte er, dass die Geschichte vieler grosser Künstler wie Sammy Davis Jr, James Brown, Jackie Wilson bis zu Fred Astarie und Gene Kelly immer gleich endet, für gewöhnlich seien sie zerrissen und einfach traurig. Denn die Firmen würden sie ausnützen. Er betonte dann nochmals, dass sie das wirklich tun würden.

Dann kam er zu Sony… er begann dass er als der Künstler, der er sei, einige Milliarden Dollar für Sony erwirtschaftete. Er fuhr weiter, dass Sony gedacht hätte, seine Gedanken seien immer nur bei der Musik und dem Tanzen, das seien sie meistens auch, doch sie hätten nie gedacht, dass dieser Künstler, der er sei, schlauer sein könnte. Michael meinte dann, dass wir sie nicht davon kommen lassen können, mit dem was sie tun wollten, er sei jetzt ein freier künstler und schulde Sony nur noch ein Album, das ein Box-Set sein wird mit 2 neuen Songs, welche er eh schon vor Jahren geschrieben hätte. Er versicherte dann für alle Ungläubigen, dass er jeweils wirklich mindestens 120 Songs für seine Alben schreiben würde. Nochmals betonte er, dass er dieses Greatest Hits Album machen könne, indem er Sony zwei beliebige Songs gebe.

Dann meinte er, dass er Sony danach als freier Künstler verlassen wird, und dabei die Hälfte von Sony besitze, ja er besitze die Hälfte von Sony Publishing.

1995 hatte Michael seinen ATV Cataloge (u.a. 251 Beatles Rechte) mit dem von Sony zusammen geschlossen und so den 3. grössten Musikkatalog der Welt gegründet. Seither teilen sich Sony und Michael also die Songrechte zu je 50%.

Michael fuhr weiter: „Und ich verlasse sie, und sie sind sehr sauer auf mich, weil ich einfach ein gutes Geschäft gemacht habe, wisst Ihr!“ Dann meinte er, die Art, wie sie sich zu rächen versuchen sei, sein Album zu zerstören, „Aber ich habe immer gesagt, Kunst, gute Kunst, stirbt nie.“ Nach diesen Worten fallen die Fans in tosenden Applaus…

Und dann meinte man seinen Ohren nicht zu trauen: „Und Tommy Mottola ist ein Teufel“. wieder rasteten die Fans beinahe aus, Michael, der sonst immer so höflich gegenüber allen Leuten ist, beleidigt doch tatsächlich vor aller Öffentlichkeit seinen Plattenfirma-Boss!!! Jetzt war auch dem Hinterletzten klar, hier muss mehr als nur ein kleiner Streit im Gange sein. Man erinnere sich an die Vergangenheit, wo er sich ständig bei Mottola bedankte und jetzt das!!! „Tommy Mottola is a devil“

Danach begann Michael etwas herumzudrücken… eigentlich wolle er das was er jetzt sage nicht sagen, aber er müsse es uns wissen lassen… dann deutete er auf einige Kameras und meinte dass sie das nicht wirklich aufnehmen sollen… plötzlich schien er es sich aber wieder anders überlegt zu haben: „Na gut, tut es, tut es, es ist mir egal, nehmt es auf!“ Ganz rührend erzählte er dann, wie Mariah Carey nach der Scheidung von Tommy weinend zu ihm kam. Sie habe so sehr geweint, dass er sie halten musste. Sie habe ihm gesagt, dass er ein böser Mann sei und „Michael, dieser Mann verfolgt mich“, habe sie ihm gesagt. Er höre ihre Telefone ab und sei sehr sehr gemein, Mariah traue ihm nicht.

Anschliessend forderte Michael, dass wir unsere Bewegung fortsetzen müssen, bis ihm (Mottola) ein Ende gesetzt sei, wir dürfen das nicht erlauben, so etwas mit grossartigen Künstlern zu machen. Mit folgenden Worten endete Michael seine Rede:

„Ich wollte Euch nur sagen, dass ich alles, was Ihr getan habt, zu schätzen weiß. Ihr wart großartig, Ihr seid so loyal, jeder, all die Leute hier, ich liebe euch alle … Aber ich verspreche Euch, dass das Beste erst noch kommen wird!“

Michael verliess dann unter tosendem Applaus die Bühne und die meisten Fans strömten ebenfalls dem Ausgang entgegen.
Was leider viele verpassten: Ziemlich bald kam Michael nochmals über das Balkongeländer geklettert zurück auf die Bühne, wo er die Banner von den Fans einsammelte. Dann verschwand er endgültig.

Nach der Party hätte dann der grosse Fan-Support vor dem Hotel des King of Pop stattfinden sollen. Zusätzliche Absperrungen und ein grosses Polizeiaufgebot war vor Ort. Daraus wurde allerdings nicht allzu viel. Auch wenn um die 600 Fans vor dem Hotel waren, kam nie gross Stimmung auf und viele Fans, welche zuvor bei der Demo und/oder an der Party waren fehlten vor dem Hotel. Dazu kam, dass Michael wie bereits erwähnt nicht vorne logierte und seine Fans nicht sehen konnte. Als einige Fans Tabloid-Zeitungen auf einem kleinen Feuerchen verbrannten rückte die Feuerwehr aus!

An dem Abend war Michael nochmals lange weg, angeblich ausserhalb Londons, ev. bei Uri Geller zu Hause. Erst nach 2.00 Uhr kam seine Limousine zurück und löste wieder eine riesige Hysterie und Chaos aus. Zu dem Zeitpunkt waren auch bereits wieder alle Polizisten abgezogen. Als Michael ausstieg, ging er an ein paar Fans, die direkt im Hof bzw. Einfahrt standen, vorbei, musste sich dann aber gleich ins Hotel begeben, da weitere Fans aus dem Hotelinnern auf ihn zustürmten.
Trotzdem war es für viele Fans ein schönes Zusammensein unter so vielen Gleichgesinnten und gemeinsam wurden die unglaublichen Ereignisse dieses Tages verarbeitet.

Am Sonntag dann ruhte sich Michael etwas aus. Er blieb im Hotel und hatte keine Termine. Immer noch waren über 300 Fans vor dem Hotel und auch an diesem Tag filmte Michael`s Kamerateam wieder die Fans. Sie begleiteten Michael während seinem ganzen London-Aufenthalt und hielten alles auf ihren Bändern fest. Michael beauftragte sie zudem, seine Fans ebenfalls zu filmen, so kamen mehrere Filmstunden nur über die Fans zustande. Erwähnenswert ist, dass das Filmteam einen grossen Teil über die Sony-Affäre aufnahm. Aussagen von Fans, was sie über den Schlammassel denken, Sprechchöre und weitere Stimmungsmache gegen Sony.

Am Abend dann tat sich doch noch was: Unter dem grossen Eingangstor hatte es im hinteren Teil oben noch einen Raum mit Fenstern gegen aussen. Allem Anschein nach war das ein Raum oder gar eine Durchgangshalle für alle Besucher des Renessaince Hotel, nun war sie aber wahrscheinlich nur für Michael und sein Staff reserviert. Den Beobachtungen zufolge, schien Michael ein Foto-Shooting durchgeführt zu haben. Dabei erschien Michael dann mehrmals am Fenster und zeigte sich den freudigen Fans.

Etwas später kam der Typ, welcher schon am Freitag vor dem Hotel für Stimmung sorgte, mit einem Auto und einer grossen Boxe im Kofferraum. Auf der gegenüberliegenden Strassenfahrbahn des Hotel stieg dann eine Fette Fan-Strassenparty. Von hier aus waren die Fenster unter dem Tor, wo sich Michael vorher zeigte, direkt zu sehen. Michael zeigte sich dann zwar nicht mehr, aber allein die Party sorgte für Action! Zum fetten MJ-Sound wurde abgetanzt, mitgesungen und mitgeschrieen. Der Verkehr wurde glücklicherweise nicht allzu gross behindert, da es mehrere Fahrbahnen hatte und der Verkehr so oder so nicht allzu dicht war. Nach 22.00 Uhr musste dann aber dem feiern leider ein Ende gesetzt werden, da die Nachtzeit am Sonntag begonnen hatte.

Ziemlich viele Fans campierten an diesem Abend wieder vor dem Hotel unter freiem Himmel.

Am Montag waren nochmals einige Fans abgereist, trotzdem waren aber noch sehr viele Hardcore Fans aus aller Welt vor Ort.

Kurz nach 15.00 Uhr fuhr Michael in seiner silbernen Limousine aus dem Hotel, er hatte einen offiziellen Termin. Da der Verkehr jedoch sehr dicht war kamen sie nur schwer und langsam voran, zudem hatten sich natürlich, wie immer wenn die Limousine erschien, hunderte Fans auf sie gestürzt und drängelten um die Fenster. Michael schien sich offensichtlich wieder sehr über die Fans zu freuen und hatte die Fenster offen, wo er dutzenden Fans die Hände schüttelte, Geschenke entgegen nahm und zum Teil sogar antwortete. Manchmal blieb die Limousine stehen und erst nach ca. 500m konnte Michael`s Fahrer die Fans abschütteln… Wieder hatte Michael wie schon so oft bei seinem Aufenthalt zahlreiche Fans glücklich gemacht!

Am Mittwoch, den 18. Juni 2002 reiste Michael dann im frühen Morgen ab und begab sich zurück in die USA.

Mit seinem London-Besuch hatte Michael wieder einmal allen klar gemacht, dass er immer noch voll da ist und der wahre und einzige KING OF POP ist. Jeder anwesende Fan wird diese Tage nie vergessen, insbesondere der Samstag. Mit dem waghalsigen Überraschungsbesuch auf der Demo und seiner ehrlichen und emotionsvollen Rede an der Fan-Party von MJNI hatte Michael viele zusätzliche Sympathiepunkte geholt und sich offen und natürlich gegeben. Er tat es nicht für irgendwelche Leute oder gar Journalisten, sondern nur für uns – seine Fans!

Ein Vorfall in London ist noch erwähnenswert: Als Michael wieder einmal spät in der Nacht von einem Ausflug zurückkam, waren sehr viele Personen anlässlich einer Hochzeitsfeier im Renessaince Hotel. Abgesehen von den Fans, welche im gleichen Hotel wie MJ schliefen, waren keine Fans im Innern. Trotzdem wollte jeder einen Blick auf den King of Pop werfen, als er seine Limousine verliess. Wieder war die Situation ziemlich ausser Kontrolle und ein Security-Angestellter vom Hotel brach sich angeblich eine Hand und ein Zweiter einige Rippen.

Schade mussten einige solcher Vorfälle geschehen, doch es schien, dass auch Michael seinen London-Aufenthalt in sehr guter Erinnerung hat und gestärkt und voller Motivation von dem gigantischen Fan-Support zurück in die USA reiste.

Eines ist klar, Invincible war noch lange nicht das letzte Projekt des King of Pop. Man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt…

KING OF POP FOREVER!
Swiss Michael Jackson Fanclub

Videos von London 2002 gibt es u.a. auf diesem YouTube-Kanal.

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Dieser London Bericht entstand aus eigenen Erlebnissen von jackson.ch in London, Zeitungsberichten während Michaels London Besuch und Berichten anderer Fans.

Bitte beachte, dass keine der hier verwendeten Bilder von uns stammen!

Danke an Chosen-To-Entertain für die deutsche Übersetzung des BBC-Artikel, jackson-ifc.com, mjackson.de, mjangel.de und alle anderen Fans, welche hier nicht aufgeführt sind!

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