Eine Verleumdungsklage bei Verstorbenen ist gemäss amerikanischem Recht nicht möglich, weshalb dem MJ Estate betreffend „Leaving Neverland“ die Hände gebunden sind. Abgesehen von den offensichtlichen Ungereimtheiten betreffend Robson und Safechuck, haben die Nachlassverwalter gemäss ihrem Schreiben an HBO einiges in der Hand. Nun fanden sie eine Möglichkeit, um HBO vor Gericht zu ziehen.
„Michael mag sein Leben nicht gemäss den Normen der Gesellschaft gelebt haben, aber Genie und Exzentrizität sind keine Verbrechen“, ist in der Anklageschrift zu lesen.
Heute Morgen wurde HBO vom MJ Estate wegen Vertragsbruches verklagt. HBO ist ein Co-Produzent von „Leaving Neverland“, der als „Dokumentarfilm“ angepriesen wird, obwohl keine unabhängigen Stimmen darin vorkommen. (Wade Robson und Safechuck hatten das Estate vor Jahren erfolglos und wiederholt auf hunderte Millionen Dollar verklagt.)
Im Jahr 1992 hatte HBO einen Vertrag für die Ausstrahlung von “Live From Bucharest” abgeschlossen, das zu ihrem meistgesehenen Spezial wurde, schreibt das Online Team vom MJ Estate. Im Rahmen dieser Vereinbarung, sei festgehalten worden, dass sie von Verunglimpfungen MJs absehen. Die Vereinbarung sei noch immer in Kraft…
Die Klageschrift beginnt mit den Zeilen:
„Michael Jackson ist unschuldig. Punkt. Im Jahr 2005 war Michael Jackson einer Gerichtsverhandlung ausgesetzt – bei der Beweis- und Rechtsregeln vor einem neutralen Richter und einer Jury angewandt und beide Seiten angehört wurden – und er wurde von einer gebildeten Jury entlastet. Zehn Jahre nach seinem Ableben gibt es immer noch diejenigen, die von seinem enormen weltweiten Erfolg und seinen Exzentritäten profitieren wollen. Michael ist ein leichtes Ziel, weil er nicht hier ist um sich zu verteidigen, und das Gesetz schützt den Verstorbenen nicht vor Diffamierung, egal wie extrem die Lügen sind. Michael mag sein Leben nicht gemäss den Normen der Gesellschaft gelebt haben, aber Genie und Exzentrizität sind keine Verbrechen. Nichts und niemand kann die Tatsachen neu schreiben, die zeigen, dass Michael Jackson tatsächlich unschuldig ist betreffend dem, was ihm von HBO in ihrer ′Dokumentation′ Leaving Neverland unterstellt wird. Kein einseitiger „Dokumentarfilm“ kann einen echtn Dokumentarfilm ersetzen oder ein Gerichtsverfahren, bei dem beide Seiten angehört werden, kompetente Beweise vorgelegt werden, und Zeugen ins Kreuzverhör genommen werden.“
Hier ein Artikel von dazu vom Hollywood Reporter: „MJ Estate Sues HBO Over ‚Leaving Neverland‘ Documentary“
Die 53-seitige Klageschrift kann hier als PDF gelesen werden.
Der Klage ist zu entnehmen, dass HBO nie auf das kürzliche Warn-Schreiben der Nachlassverwaltung reagiert habe und der Programmverantwortliche lediglich mit einen arroganten Kommentar an die Presse reagierte.
Die Tatsache, dass Verstorbene ohne juristische Konsequenzen verleumdet werden können, sei exakt, was die Filmmacher ausgenutzt haben. „HBO und Dan Reed nutzen diese unglückliche Rechtslage, um alle Normen des Journalismus zu ignorieren und zu rechtfertigen, wieso sie sich weigerten, mit irgend jemandem zu sprechen, der die erfundenen Geschichten von Robson und Safechuck möglicherweise diskreditiert.“
Auszüge von der Klageschrift, Seite 18, in der ein finanzieller Schaden von über 141 Millionen geltend gemacht wird:
64. HBO never even had the decency to respond to the letter. The day after sending the letter, however, HBO’s programming President Casey Bloys arrogantly told the press that: “There are no plans to take a meeting [with the Jackson Estate]. We are airing the ‘documentary’ and the letter is not going to change that.”
65. Casey Bloys explained that he and HBO had decided not to even explore potential credibility problems with the Film because “it’s a very powerful documentary.” Any halfway decent filmmaker can make a “powerful documentary” about anything if the filmmaker admittedly refuses to consider the credibility of the persons in the documentary. A “documentary” that willfully ignores any evidence contrary to its thesis can of course still be a “powerful documentary.” But at the same time, any such “powerful documentary” would have more in common with tabloid sensationalism than with bona fide journalism. We challenge HBO and the public to name a reputable documentarian and a reputable network that would willfully refuse to discuss such serious accusations with no one other than the accusers. Name one.
66. Other than ethics and journalistic norms, the main check on making a “powerful documentary” with false accusations, without talking to anyone other than the accusers and their families, is the law of defamation. And that is the heart of the issue. As noted at the beginning of this pleading, it has long been the rule in Anglo-American law that there is no civil liability for defamation of the deceased. HBO and Dan Reed are using that very unfortunate rule of law to ignore all norms of journalism, and to justify their abject refusal to talk to anyone who might discredit Robson and Safechuck’s made-up stories.
Hier die originale Nachricht vom MJ Online Team an die Fans vom 21. September 2019:
Hello, #MJFam:
This morning, The Estate of Michael Jackson filed a lawsuit against HBO. HBO is not just a distributor but a co-producer of this so-called documentary Leaving Neverland.
As many of you know, in 1992 HBO entered into an agreement for the broadcast of “Live From Bucharest” which became HBO’s highest rated special. As part of that agreement, HBO agreed to non-disparagement provisions which remain in effect. This program is the epitome of disparagement. Therefore, HBO stands in breach of contract. Even though Michael is not here to defend himself and there is no claim for defamation, this is a contractual obligation.
Please keep raising your voices online to let your local broadcasters know that airing these lies is a mistake, and the Estate will continue to fight to protect Michael’s legacy in the courts.
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