Paulina Coccoz sass im Jahr 2005 in der Jury, als Michael Jackson im Arvizo-Prozess in sämtlichen Anklagepunkten frei gesprochen wurde. Sie ist schockiert, dass sogar Personen in ihrem Umfeld noch immer glauben, MJ sei schuldig.
Fast vier Monate sass Paulina Coccozz als Teil der Jury im Gerichtssaal, als die Staatsanwaltschaft und die Arvizo-Familie Michael Jackson des Kindesmissbrauchs überführen wollten. „Es ist mir wirklich wichtig meine Geschichte zu teilen, denn während ich spreche, sogar in meinem Alltag gegenüber Fremden und sogar Leute, die ich kenne, alle denken noch immer, dass er schuldig war“, sagt Paulina Coccozz zu Fox News für die Sendung „The Jury Speaks: Michael Jackson“, die am Sonntag, 23. Juli, ausgestrahlt wird.
„Ich kann es kaum glauben, dass es noch immer weiter geht. Das war nicht, was geschehen ist… er wurde schrecklicher, schrecklicher Dinge beschuldigt und es ist eine traurige Angelegenheit, dass wir ein solch wunderbarer Mensch auf diesem Planet verloren haben.“ Viele würden ihre Meinung rechtfertigen, weil sie denken, dass er ein Freak war. „Jeder ist unterschiedlich und Gott verbietete es, dass wir alle in einem Gerichtsaal verurteilt werden, nur weil wir eigenartige Menschen sind.“
Paulina Coccozz ist Mutter von drei Buben und sie hätte Michael Jackson sofort schuldig gesprochen, wenn sie an seiner Unschuld gezweifelt hätte. “Es war für mich auf eine Art sehr persönlich, da du nicht möchtest, dass deinen Kindern so etwas angetan wird. Also scherte ich mich wirklich nicht darum, ob er Michael Jackson war. Falls er diese Dinge getan hat, für die er beschuldigt wurde, so habe ich nicht das Gefühl, dass ich jegliche Probleme damit gehabt hätte, ihn schuldig zu sprechen.“
Über Gavin Arvizo, das angebliche Opfer, sagt sie: „Ich erinnere mich wie ich sein Gesicht und seine Körpersprache beobachtete, als er den Zeugenstand betrat. Es war sehr offensichtlich, dass er zutiefst verletzt war. Du konntest sehen, dass sein Kopf gesenkt war und er jeglichen Augenkontakt oder ähnliches vermied.“
Doch die Mutter fand das Verhalten sonderbar. Da sie eigene Knaben habe, beziehe sie sich auf ihre Erfahrung mit ihnen. „Buben sind in ihrem Verhalten ziemlich deutlich. [Und] er schien nicht aufgeregt… wenn du Kinder in eine Situation drängst, in der sie plötzlich von Erwachsenen umgeben sind, siehst du eine andere Person… wenn es dazu kommt, darüber zu sprechen, missbraucht worden zu sein, so denke ich, dass das sehr schwierig ist, eine schwierige Sache, um darüber zu sprechen, insbesondere vor vielen Leuten in einem Gerichtssaal. Daher meine ich, dass das erschütternd sein müsste [für ihn].“
„Aber auch die Emotionen, die mit einem Moment zusammen hängen, der ein Trauma oder eine Auswirkung auf dich hat, insbesondere wenn du dich um jemand gekümmert hast oder dich zu jemand so hingezogen gefühlt hast, der dich total fallen lässt. Ich meine, das wäre etwas intensiver… nicht einmal eine Träne oder ein Moment von emotionalem Ersticken. Das war auch ziemlich komisch.“
Auch die Mutter von Gavin Arvizo habe sich seltsam benommen. „Da waren viele Momente, in denen du das Gefühl hattest… Der Hintergedanke war Geld“, erklärt Paulina Coccozz. „Und es schien, dass sie sich bei allen einzuschleichen versuchten, wo sie nur konnten und sie unterschiedliche Gelegenheit nutzten für „habt Mitleid mit uns“-Szenarien. Da gabe es eine Menge solcher Momente, wirklich.“
„Da waren mehrere Leute, mehrere Stars, die das Gefühl hatten, dass sie wirklich etwas von ihnen brauchten. Es war sehr seltsam, dass sie zu einem Anwalt sprachen und sagten, er sei missbraucht worden. Und ironischerweise war es der selte Anwalt, der etwas zu tun hatte mit dem Jordan Chandler Fall. Ich weiss also nicht, aber das liess einige Augenbrauen hochgehen. Es schien wirklich, wirklich weit hergeholt. Und unglücklicherweise, die Glaubwürdigkeit der Familie war einfach schrecklich.“
Nachdem Anfang 2003 die Dokumentation „Living with Michael Jackson“ ausgestrahlt worden war, wurde in den Medien das Kindsmissbrauchsthema aufgenomen. Ende Jahr erhob die Staatsanwaltschaft von Santa Barbara Anklage gegen Michael Jackson. Nach der „Living with Michael Jackson“-Ausstrahlung soll es zu sexuellen Übergriffen und Verabreichung von Alkohol sowie Entführungen der Arvizo-Familie gekommen sein.
Die Jury hat ihr Urteil nach siebentägiger Beratung gefällt.
Michael Jacksons Reaktion wird Paulina Coccozz nie vergessen. „Ich erinnere mich ihn angesehen zu haben ich ich konnte sehen, dass auf seinem Gesicht eine Träne runter lief… wir waren alle sehr emotional. Es war ein sehr emotionaler Moment.“
Paulina Coccoz glaubt, dass das Verfahren Michael Jackson verfolgt hat. „[Er] zeichnete ein Bild eines Monsters von ihm, obwohl er sein Leben lang versuchte gute Dinge für Kinder zu machen, das muss ihn zermalmt haben.“
„Ich weiss, dass es mich zermürbt hätte. Ihm die Freude zu stehlen, für die er so hart gearbeitet hat in seinem Leben, das war einfach so falsch, das war möglicherweise der Grund, wieso er eine harte Zeit hatte diesen Funken erneut zu finden. Ich kann mir vorstellen, dass ihm dieser Funken weggenommen wurde.“
Sie würde ihn auch heute noch freisprechen. „Es war ziemlich offensichtlich, dass da kein Missbrauch stattgefunden hatt“, sat sie. „Es war ziemlich offensichtlich, dass da Hintergedanken von Seiten der Familie waren. Und die Mutter, sie orchestrierte die ganze Sache… das ist meine Meinung. Aber da war kein Fetzen von Beweisen, den man uns hätte zeigen können oder der uns an der Stimmabgabe hätte zweifeln lassen. Es war ziemlich offensichtlich, dass es keine andere Möglichkeit gab, als ihn nicht schuldig zu sprechen.“
„The Jury Speaks: Michael Jackson“ wird am Sonntag auf Fox TV ausgestrahlt.
Ein Bericht mit Fotos gibt es hierzu auf Fox News und von der Daily Mail.
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